J.F. Kennedy
03.03.2004 um 22:33
guten abend ihr tüftler...bin neu hier und froh, auf diese site gestossen zu sein. und noch glücklicher bin ich, gleich bei einem meiner lieblingsthemen einchecken zu können: das attentat auf john fitzgerald kennedy...ach ja, einen punkt vorneweg: die vollständige öffnung der akten in diesem fall erfolgt im jahr 2038, also exakt 75 jahre nach dem ereignis...
motive für diese tat ?
die liste ist lang: kennedy schickte keine unterstützungstruppen bei der 61er schweinebucht-invasion der exilkubaner, vielmehr ließ er ihre depots, waffenlager und drillzentren, die von der cia gelenkt und geleitet wurden, ausheben und vernichten (was im nachhinein nicht bis zum äußersten durchgeführt wurde...), er wendete in der kuba-krise einen atomaren vernichtungskrieg von der welt ab, als er in den augen seiner gegner den russen nachgab und somit viele "projekte" der amerikanischen industrie auf eis legte, er kämpfte gegen rassentrennung, für die gleichheit aller und ein demokratisches amerika, das eine vorreiterrolle mit friedlichen mitteln in der welt spielen sollte, er unternahm erste gezielte schritte zur aufspiltterung der cia, dem "staat im staat", er wollte kein vietnam (was auch besser gewesen wäre, denn man gewinnt keinen krieg allein mit high-tech, wenn man auf einen gegner trifft, der sein land verteidigt...mit allen mitteln)...
seine feinde ?
die liste ist ebenfalls lang: er machte sich durch seine politik vor allem die macht zum feind, die wohl schon seit je her überall in der welt die geschicke lenkt: die industrie und ihre lobby aus militärangehörigen, regierungsmitgliedern und geheimdienstleuten (zitat aus "JFK": gibts keinen krieg, gibts kein geld..."), weiterhin den größten teil des weißen südens, der seine schwarzen felle schwimmen sah (remember das "wanted for treason"-plakat aus dem jahr 62), die mafia, die überall mitmischte, hauptsache es war illegal und brachte geld, die exilkubaner, die ihm ihre schmähliche niederlage von 61 nie verziehen haben...
der werdegang der ereignisse und die gnadenlose vertuschung ?
fangen wir bei lee harvey oswald an. oswald war nicht der psychopathische einzeltäter, der mit wut im bauch aus einer mannlicher-carcano, einem durchschnittlichem bolzengewehr mit defekter optik, innerhalb von nicht einmal zehn sekunden drei schüße mit der präzision eines meisterschützen abfeuerte, die kennedy tödlich trafen. er war vielmehr ein geheimdienstagent, in wessen diensten auch immer, das spielt nun wirklich keine rolle, aber wohl eher bei der cia. er war ausgebildeter marineinfanterist, der zwar beim schießen auf drei meter kein scheunetor traf, aber dafür umso besser russisch sprach (was im nachhinein natürlich verdreht wurde, also meisterschütze und russischlegastheniker). Ein Punkt, der mich immer am meisten gestört hat, war, das er in die sowjetunion gehen konnte, zum kgb marschierte, denen informationen über das marine-korps und über sonstige amerikanische aktivitäten über russischem boden gab (oder warum wurde die erste und einzige u2 über der sowjetunion abgeschossen...?), das er dort heiratete, in saus und braus lebte und dann irgendwann, ohne das ihm irgenwelche probleme bereitet wurden, wieder in die usa, zusammen mit seiner russischen frau einreiste. einem land, in dem in dem jahrzehnt zuvor noch eine regelrechte hexenjagd auf jeden veranstaltet wurde, der das wort kommunismus unfallfrei buchstabieren konnte (remember mccarthy). im nachhinein wird klar: oswald hatte den auftrag, in die udssr zu gehen und somit wird auch klar, das er kein herkömmlicher soldat war. er wurde vielmehr über jahre hinweg, als der weg, den kennedys politik nehmen würde, sich herauskristallisierte, gezielt aufgebaut zu dem was er später war: der sündenbock. begleitet von vielen nebelgranaten aus dem hause cia.
nach dem attentat tauchen viele namen auf: oswald sowieso, aber auch dave w. ferry, clay shaw oder bertrand oder wie auch immer, guy bannister und jack ruby. alles leute aus einem dunstkreis von mafia, exilkubaner, cia und anderen geheimdiensten, denen kennedy kräftig in die suppe spuckte mit seiner art von politik.
oswald war teil des attentats, ferry wahrscheinlich auch, wenn auch nur als koordinator, shaw war ein gewichtiger geldgeber, bannister rekrutierungsfachmann und ruby das mafiöse zünglein an der waage. er erlöste schließlich oswald von seinem sündenbock-dasein, um später selbst dahinzuscheiden, als ihm danach war, mit der wahrheit rauszurücken in seiner zeit im knast. ferry starb auch. angeblich selbstmord, aber für einen menschen ohne todessehnsucht sehr seltsam. shaw wurde ja wie bekannt angeklagt, aber ihm konnte keine direkte beteiligung am attentat nachgewiesen werden und bannister starb eines natürlich todes (wie selten...)
aber am grandiosesten ist immer noch dieser vertuschungsfeldzug, in seiner art wahrscheinlich einzigartig: man machte ausgerechnet earl warren, den kennedy zuvor noch gefeuert hatte, zum vorsitzenden der kommission, die das attentat untersuchen sollte, man schüchterte zeugen ein, verdrehte ihre aussagen und wenn sie zu risikoreich erschienen, kamen sie auf natürliche weise zu tode. genauso verfuhr man mit teilen des ganzen apparats, wenn sie die plauderstufe erreicht zu haben schienen, man diffamierte alle un jeden, die diesen lügenberg nicht schlucken wollten, aber zu unantastbar waren, um sie zu beseitigen...und so weiter und so weiter...
fakt ist auf jeden fall eins: es handelt sich um eine verschwörung aus allen genannten teilen, ohne konkrete absprachen und konspirative treffen in den oberen ebenen, aber mit dem "guten draht" zu den unteren chargen, denen es überlassen wurde, die drecksarbeit zu machen. dieser staatsstreich wurde und wird von den obersten ebenen gedeckt und vertuscht, denn niemand sonst wäre zu solch einer "meisterleistung" in der lage, in allen belangen. ich bin 68, wenn alles ans tageslicht kommen soll, aber ich rechne eher damit, das man á la area 51 verfahren wird: man kann weder bestätigen noch verneinen, das kennedy einer staatsverschwörung zum opfer fiel...in diesem sinne: r.i.p. jfk...
...dying culture...