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Letzter Film + Bewertung - Zimmer 1408
10.06.2014 um 21:12Zimmer 1408
Erscheinungstermin: 13. September 2007
Regie: Mikael Hafstrom
Darsteller: John Cusack, Samuel L. Jackson, Mary McCormack
Als der sarkastische und mäßig erfolgreiche Schriftsteller Mike Enslin, der sich mit namhaften Horror-Reiseführern wie "Die 10 gruseligsten Friedhöfe" durchs Leben schlägt, eine Einladung des New Yorker Hotels "Dolphin" mit Verweis auf "1408" erhält, wird der mittlerweile abgebrühte Hotelkenner hellhörig. Bei einer Recherche stellt er fest, dass das Zimmer mit der Nummer 1408 eine unrühmliche Tradition vorweist. Einige Dutzend Menschen sind in diesem Hotelzimmer verbrannt, erstickt, ertrunken oder haben durch das Zimmerfenster Selbstmord begangen. Dieses Detail, sowie die Möglichkeit seiner in New York lebenden Exfrau Lily vielleicht wieder näher zu kommen ist Grund genug für Mike ein Ticket nach New York zu buchen. Eine Reservierung für Zimmer 1408 wird von Hoteldirektor Gerald Olin vehement abgelehnt, und so beschließt Mike, das Zimmer vor Ort einzufordern. Dort angekommen gibt der eigentümliche Hoteldirektor Olin Mike zuerst nach einer langen Ansprache und einigen dringenden Warnungen die Schlüssel zum berüchtigten Zimmer heraus.
Enslin sieht sich als abgeklärten Realisten, den Geistern und Übernatürliches nur tangieren, weil er damit Geld verdient und es anscheinend das einzige ist wofür sich die Leute interessieren. Olin begleitet Mike bis zur entsprechenden Etage, händigt ihm dann den Schlüssel aus. Ein klagender und besorgter Blick verfolgt Mike als sich die Fahrstuhltür schließt.. Auf dem Weg zum Zimmer entlang des fast menschenleeren Flures befasst sich Mike gedankenversunken mit der grausigen Unfallakte des Hotelzimmer, die gespickt ist mit grässlichen und blutigen Details. Als Mike erstaunt aufsieht ist er schon einmal im Kreis gelaufen.. Außerdem fällt ihm eine einsame junge Frau mit einem Kinderwagen auf, die ihn nicht einmal zu bemerken scheint. Sie geht in das Nachbarzimmer.. Die Nacht in Zimmer 1408 sollte ein Kinderspiel werden.
Fazit:
Ab dem Moment an dem Mike Enslin in dem kafkaesken Imperialhotel Dolphin mit seiner schier unendlichen Anzahl von Zimmern, seinen endlosen Gängen und der unergründlichen Vergangenheit eincheckt, lässt einen das bedrückende Gefühl nicht mehr los. Mike, der Hotels kennt wie seine eigene Westentasche und schon ganz Amerika auf der Jagd nach dem "gruseligsten Hotelzimmer" bereist hat, erkennt rasch dass da mehr ist, als er sich eingestehen will, lässt jedoch nichts zu. Mike, bislang cool und gelangweilt, wird rasch brüchig. Auf ihm lastet Vergangenheit, die bislang verdrängt wurde. Ein unaufgearbeitete Vater-Sohn Beziehung geprägt von Angst und Schuldgefühlen, eine Trennung von seiner Frau und der unaussprechliche und zutiefst traurige Grund dafür, weshalb die kleine Familie zerbrach.
Stephen Kings Kurzgeschichte Zimmer 1408 wurde von Regisseur Mikael Håfström ( The Rite, Escape Plan ) im Jahr 2007 kongenial umgesetzt, damit ist ihm eine hervorragende Leinwand-Adaption gelungen. Anfangs lässt er seinen Protagonisten Mike ( gewohnt souverän : John Cusack ) lässig aufspielen, und man kommt immer wieder zum schmunzeln ob der tragischen Figur des Mike Enslin. Auch wenn der Film ( und damit Zimmer 1408 ) in Gang kommt, und man hin und wieder entsetzlich erschreckt und angenehm gegruselt wird bleibt Mikes lakonische Leck-Mich-Am-Arsch Stimmung erhalten. Die Ideen wirken frisch und originell, und auch die optische Umsetzung macht Spaß. Während sich der Plot ab Beginn eher konventionell in Richtung "Von einem der auszog das fürchten zu lernen" bewegt, wird er doch immer mehr zu einer Irrfahrt des Wahnsinns, und schließlich zu einer die Realität verzerrenden Erfahrung, die auch jenseits von abgetretenen Genre-Pfaden zu überzeugen weiß.
9/10
Erscheinungstermin: 13. September 2007
Regie: Mikael Hafstrom
Darsteller: John Cusack, Samuel L. Jackson, Mary McCormack
Als der sarkastische und mäßig erfolgreiche Schriftsteller Mike Enslin, der sich mit namhaften Horror-Reiseführern wie "Die 10 gruseligsten Friedhöfe" durchs Leben schlägt, eine Einladung des New Yorker Hotels "Dolphin" mit Verweis auf "1408" erhält, wird der mittlerweile abgebrühte Hotelkenner hellhörig. Bei einer Recherche stellt er fest, dass das Zimmer mit der Nummer 1408 eine unrühmliche Tradition vorweist. Einige Dutzend Menschen sind in diesem Hotelzimmer verbrannt, erstickt, ertrunken oder haben durch das Zimmerfenster Selbstmord begangen. Dieses Detail, sowie die Möglichkeit seiner in New York lebenden Exfrau Lily vielleicht wieder näher zu kommen ist Grund genug für Mike ein Ticket nach New York zu buchen. Eine Reservierung für Zimmer 1408 wird von Hoteldirektor Gerald Olin vehement abgelehnt, und so beschließt Mike, das Zimmer vor Ort einzufordern. Dort angekommen gibt der eigentümliche Hoteldirektor Olin Mike zuerst nach einer langen Ansprache und einigen dringenden Warnungen die Schlüssel zum berüchtigten Zimmer heraus.
Enslin sieht sich als abgeklärten Realisten, den Geistern und Übernatürliches nur tangieren, weil er damit Geld verdient und es anscheinend das einzige ist wofür sich die Leute interessieren. Olin begleitet Mike bis zur entsprechenden Etage, händigt ihm dann den Schlüssel aus. Ein klagender und besorgter Blick verfolgt Mike als sich die Fahrstuhltür schließt.. Auf dem Weg zum Zimmer entlang des fast menschenleeren Flures befasst sich Mike gedankenversunken mit der grausigen Unfallakte des Hotelzimmer, die gespickt ist mit grässlichen und blutigen Details. Als Mike erstaunt aufsieht ist er schon einmal im Kreis gelaufen.. Außerdem fällt ihm eine einsame junge Frau mit einem Kinderwagen auf, die ihn nicht einmal zu bemerken scheint. Sie geht in das Nachbarzimmer.. Die Nacht in Zimmer 1408 sollte ein Kinderspiel werden.
Fazit:
Ab dem Moment an dem Mike Enslin in dem kafkaesken Imperialhotel Dolphin mit seiner schier unendlichen Anzahl von Zimmern, seinen endlosen Gängen und der unergründlichen Vergangenheit eincheckt, lässt einen das bedrückende Gefühl nicht mehr los. Mike, der Hotels kennt wie seine eigene Westentasche und schon ganz Amerika auf der Jagd nach dem "gruseligsten Hotelzimmer" bereist hat, erkennt rasch dass da mehr ist, als er sich eingestehen will, lässt jedoch nichts zu. Mike, bislang cool und gelangweilt, wird rasch brüchig. Auf ihm lastet Vergangenheit, die bislang verdrängt wurde. Ein unaufgearbeitete Vater-Sohn Beziehung geprägt von Angst und Schuldgefühlen, eine Trennung von seiner Frau und der unaussprechliche und zutiefst traurige Grund dafür, weshalb die kleine Familie zerbrach.
Stephen Kings Kurzgeschichte Zimmer 1408 wurde von Regisseur Mikael Håfström ( The Rite, Escape Plan ) im Jahr 2007 kongenial umgesetzt, damit ist ihm eine hervorragende Leinwand-Adaption gelungen. Anfangs lässt er seinen Protagonisten Mike ( gewohnt souverän : John Cusack ) lässig aufspielen, und man kommt immer wieder zum schmunzeln ob der tragischen Figur des Mike Enslin. Auch wenn der Film ( und damit Zimmer 1408 ) in Gang kommt, und man hin und wieder entsetzlich erschreckt und angenehm gegruselt wird bleibt Mikes lakonische Leck-Mich-Am-Arsch Stimmung erhalten. Die Ideen wirken frisch und originell, und auch die optische Umsetzung macht Spaß. Während sich der Plot ab Beginn eher konventionell in Richtung "Von einem der auszog das fürchten zu lernen" bewegt, wird er doch immer mehr zu einer Irrfahrt des Wahnsinns, und schließlich zu einer die Realität verzerrenden Erfahrung, die auch jenseits von abgetretenen Genre-Pfaden zu überzeugen weiß.
9/10