@magnoliaDu weisst ja gar nicht, was ich meine. In Brasil sitzen also keine bettelarmen Gestalten auf den Strassen herum, zumindest nicht in den kleineren Städten (die Grossstädte sind natürlich der Horror). Die Nachbarschaft hilft sich gegenseitig, was bedeutet das die, die mehr haben denen abgeben, die nicht soviel haben. Wirklich extreme Notleidende habe ich da nicht gesehen, auch wenn bei manchen die Zustände schon erschreckend waren. Doch dafür eine menge einfache Leute, und die waren glücklich. Deutlich engeres soziales Netzwerk, viel mehr Unterstützung untereinander - was es bei uns gar nicht gibt. Den Nachbarn kann man vielleicht mal um ein wenig Mehl bitten, doch das war´s dann auch schon.
Die Früchte pflücken sie übrigens nicht, weil sie nichts haben (Fleisch ist auch vorhanden), sondern weil sie einfach unheimlich lecker sind. Frischer Maracujasaft ist vorzüglich. Man kann natürlich auch auf den Markt gehen, doch da die meisten irgendwo ein paar eigene Bäume haben, brauchen sie es nicht.
Ist man in Deutschland arm, hilft einem in der Regel niemand, deswegen ist´s bei uns so schlimm.