Unter Geologen noch berühmter ist die Insel Champ mit ihren wundersamen Steinkugeln von der Grösse eines PingPong-Balles bis zu den Giganten von drei Metern Durchmesser.
Wie entstehen diese Steinkugeln?
In der Fachsprache heissen sie «Konkretionen». Sie sind Teil der Bodenbildung. Man muss sich das so vorstellen: Am Anfang steht ein Kern – das kann ein Ammonit, ein Skelett oder auch nur ein Sandkorn sein, das sich im Boden befindet. Durch ständiges Zufliessen von Sickerwasser, das durch die Poren des Sandsteins dringt, entsteht eine Art «Zement», zum Beispiel aus Kieselsäure oder Eisen, der im Laufe der Jahrtausende Schicht um Schicht um den Urkern aufbaut und die Kugel – noch immer im Boden – grösser und grösser werden lässt. Durch den Zement und der damit einher gehenden chemischen Reaktion wird die Oberfläche der Kugel viel härter als der sie umgebende Sandsteinboden.
Nun kommt der zweite Teil, der ebenfalls wieder zig- oder hunderttausende von Jahren dauern kann: Die Erosion. Der Boden wird von ihr langsam abgetragen, und die Kugel gelangt nach und nach an die Oberfläche. Da sie viel resistenter ist als der Sandsteinboden, liegt sie schliesslich frei in der Landschaft. Faszinierend.
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