Gottesbeweise
06.10.2004 um 17:03Unser momentanes Kursthema in Religion lautet "Die Frage nach Gott".
Völlig klar, dass wir uns auch mit verschiedenen Gottesbeweisen beschäftigen.
Mich würde interessieren was ihr davon haltet, inwiefern jeder einzelne logisch ist oder auch nicht.
Es ist mir völlig klar, dass man mit Gottesbeweisen, wie sie Tomas von Aquino versucht hat zu tätigen, keinem Atheisten zeigen kann, dass es Gott geben muss, andererseits kann auch kein Atheist die Nichtexistenz Gottes beweisen, was das ganze zu einer eigentlich überflüssigen Diskussion heranwachsen lässt.
Nichts desto trotz möchte ich eure Meinung bezüglich dieses Themas mal hören:
[[[
Ein Beweis ist die Begründung (Bestätigung, Demonstration) einer Behauptung
und ist gegen jeden möglichen Einwand erfolgreich.
Gottesbeweise sind Argumentationen, die rational, das heißt für jeden nachvollziehbar, objektive Sicherheit über die Existenz Gottes vermitteln sollen, die für den Argumentierenden schon gewiss ist.
Es gibt 5 Arten von Gottesbeweisen:
1. kosmologisch
(Kosmologie: Lehre vom Aufbau der materiellen Welt)
=>Gott ist die notwendige letzte Ursache der Welt;
weil alles eine Ursache hat, muss es eine letzte Ursache geben, die durch nichts bedingt ist.
(Aristoteles 384-322 v. Chr.)
2. teleologisch
(Teleologie: Bezeichnung für philosophische Lehren, deren Grundthese ist, dass alle
Geschehnisse auf ein bestimmtes Ziel (Telos) gerichtet sind.)
=>Die Ordnung der Welt weist auf einen zwecksetzenden Geist.
3. historisch
=>es gibt kein Volk ohne Religion
4. ontologisch
(Ontologie: die allgemeine Lehre vom Sein)
=>Von der Idee eines vollkommenen Wesens wird auf dessen Existenz geschlossen;
Ein vollkommenes Wesen wäre nicht mehr vollkommen, wenn ihm etwas fehlen würde,
nämlich seine Existenz.
(Anselm v. Canterbury 1033-1109, Descartes 1596-1650)
5. moralisch
=>folgert von der Unabdingbarkeit der sittlichen Forderung (kategorischer Imperativ) auf
einen Urheber des moralischen Bewusstseins
(Kant 1724-1804)
Kategorischer Imperativ: oberste Handlungsanweisung der Philosophie Kants
,,Handle so, dass die oberste Maxime deines Willens jederzeit
zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung dienen
könnte." "]]]
PS:
Kant: Der einzig sinnvolle Beweis für Gott liegt im Gefühl des Menschen. Der Mensch unterliegt einem Sittengesetz und fühlt sich einem höheren Richter verantwortlich. (oder eben nicht)
(=>moralischer Gottesbeweis)
Völlig klar, dass wir uns auch mit verschiedenen Gottesbeweisen beschäftigen.
Mich würde interessieren was ihr davon haltet, inwiefern jeder einzelne logisch ist oder auch nicht.
Es ist mir völlig klar, dass man mit Gottesbeweisen, wie sie Tomas von Aquino versucht hat zu tätigen, keinem Atheisten zeigen kann, dass es Gott geben muss, andererseits kann auch kein Atheist die Nichtexistenz Gottes beweisen, was das ganze zu einer eigentlich überflüssigen Diskussion heranwachsen lässt.
Nichts desto trotz möchte ich eure Meinung bezüglich dieses Themas mal hören:
[[[
Ein Beweis ist die Begründung (Bestätigung, Demonstration) einer Behauptung
und ist gegen jeden möglichen Einwand erfolgreich.
Gottesbeweise sind Argumentationen, die rational, das heißt für jeden nachvollziehbar, objektive Sicherheit über die Existenz Gottes vermitteln sollen, die für den Argumentierenden schon gewiss ist.
Es gibt 5 Arten von Gottesbeweisen:
1. kosmologisch
(Kosmologie: Lehre vom Aufbau der materiellen Welt)
=>Gott ist die notwendige letzte Ursache der Welt;
weil alles eine Ursache hat, muss es eine letzte Ursache geben, die durch nichts bedingt ist.
(Aristoteles 384-322 v. Chr.)
2. teleologisch
(Teleologie: Bezeichnung für philosophische Lehren, deren Grundthese ist, dass alle
Geschehnisse auf ein bestimmtes Ziel (Telos) gerichtet sind.)
=>Die Ordnung der Welt weist auf einen zwecksetzenden Geist.
3. historisch
=>es gibt kein Volk ohne Religion
4. ontologisch
(Ontologie: die allgemeine Lehre vom Sein)
=>Von der Idee eines vollkommenen Wesens wird auf dessen Existenz geschlossen;
Ein vollkommenes Wesen wäre nicht mehr vollkommen, wenn ihm etwas fehlen würde,
nämlich seine Existenz.
(Anselm v. Canterbury 1033-1109, Descartes 1596-1650)
5. moralisch
=>folgert von der Unabdingbarkeit der sittlichen Forderung (kategorischer Imperativ) auf
einen Urheber des moralischen Bewusstseins
(Kant 1724-1804)
Kategorischer Imperativ: oberste Handlungsanweisung der Philosophie Kants
,,Handle so, dass die oberste Maxime deines Willens jederzeit
zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung dienen
könnte." "]]]
PS:
Kant: Der einzig sinnvolle Beweis für Gott liegt im Gefühl des Menschen. Der Mensch unterliegt einem Sittengesetz und fühlt sich einem höheren Richter verantwortlich. (oder eben nicht)
(=>moralischer Gottesbeweis)