@FidelSerbien hatte im ehem. Jugoslawien so wohl die demografische, als auch die geographische Dominanz. Vor allem demografisch gewann Serbien immer mehr an Einfluss und drohte die anderen Teilrepubliken einfach überstimmen zu können. Da Tito jedoch nicht das jugoslawische Gleichgewicht stören wollte, hat er Vojvodina und Kosovo zu autonomen Provinzen erklärt, außerdem wollte er etwas gegen die demografische Dominanz unternehmen. So hat er gezielt nicht sonderlich stark in den Kosovo investiert, da etwas ärmere Länder dazu neigen, sich stark zu vermehren. Zu arm hätte er es aber auch nicht werden lassen, da sonst die hygienischen Bedingungen katastrophal gewesen wären und so ein Bevölkerungswachstum unmöglich wäre.
Als Tito gestorben ist, wollten die Serben sich zum "Chef" Jugoslawiens machen, indem sie die Provinzen wieder auflösen und sich so wieder in die Position gebracht haben, die anderen Teilrepubliken einfach überstimmen zu können. Dazu kam, dass Montenegro sozusagen unter serbischer Fittiche stand und so die Dominaz Serbiens nur gestärkt wurde. Diese Dominanz führte dann auch zu einem Überlegenheitsgefühl und zu nationalistischen Gedankengut. Die anderen Teilrepubilken waren somit faktisch aus der Regierung ausgeschlossen, was sie sich natürlich nicht gefallen ließen. Unabhängigkeitsbestrebungen bekamen mehr und mehr zulauf. Die Regierung, die einzig nach serbischen Interessen handelte, hatte kein Interesse im Zerfall Jugoslawiens, schliesslich waren sie viel mächtiger wenn sie ganz Jugoslawien regieren, als nur Serbien. Die einzige Chance Jugoslawien zu erhalten sahen sie darin, die anderen Teilrepubliken zu "serbinisieren", was eben dann zu den bekannten Konsequenzen führte.
Fazit: Ohne Tito wäre Jugoslaiwen schon viel früher zusammen gebrochen.