Johnny1887 schrieb:Ich war ja lange ein Befürworter von deutschem Patriotismus, doch als mir jemand klar machte, dass es einen Unterschied zwischen einem Iren, auf dem "I am proud to be Irish" steht, und einem Deutschen, der "Ich bin stolzer Deutscher" auf seinem T-Shirt stehen hat, schon einen Unterschied gibt.
Das ist auch gut so, denn ich persönlich sehe Patriotismus und Nationalismus (und auch Religiosität) als veraltet an, ja sogar als behindernd für den eigenen Fortschritt.
Nationalisten und Patrioten haben ein riesiges Problem:
Sie erkennen Fehler nicht, oder erst wenn es zu spät ist. Darüber hinaus erkennen sie nicht was sie von anderen Menschen lernen könnten. Im Gegenteil: Gute Fortschritte von anderen werden geflissentlich ignoriert oder negiert.
Schlimmer noch, sie werden leichtgläubig, weil andere Nationalisten oder Patrioten etwas behaupten.
Nimm Dir eine x-beliebige Verschwörungstheorie aus Deutschland und nun versetze diese nach, sagen wir mal Nigeria. Auf einmal würde so manchen VTler klar werden, wie blöd das Ganze ist (Die Gründe dafür lassen wir mal beiseite, aber die wüssten wir alle).
Darüber hinaus, haben Patrioten und Nationalisten ein weiteres Problem: Staatsprobleme werden ihre emotionalen Probleme. Die leben den ganzen Tag mit einem riesigen Groll im Bauch.
Aber warum?
Es langt heutzutage doch vollkommen rational an die Sache heranzugehen, ja viele Probleme können nur rational gelöst werden.
Früher war Nationalismus, Patriotismus und Religiosität wichtig für den eigenen Fortschritt, mittlerweile hindert sie nur.
Du bekommst einen viel klareren Blick auf Dich auf die Welt und auf alles um Dich herum, wenn Du Nationalismus, Patriotismus und Religiosität bei Seite schiebst. In so einem Fall wird Wissen und Fortbildung immer wichtiger. Wenn nicht für Dich, dann für Deine Kinder.
Liberalismus, Wissensdurst und Spiritualität (Du kannst sehr wohl an einen persönlichen Gott glauben, ohne einen Priester, Imam, Rabbi und ohne Kirche, Moschee, oder Synagoge) sind die Zukunft. Sie wandern zwischen den Welten. D.h. sie suchen sich nicht den besten Platz in einer Welt, sondern sie können den besten Platz innerhalb aller Welten suchen.