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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

1.234 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Europa, Nationalismus, Patriotismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

25.07.2023 um 19:15
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Mein Nationalstolz setzt sich aus der emotionalen Verbundenheit mit meinem Vaterland und den kulturellen Aspekten meiner Nation zusammen. Zudem bin ich Verfassungspatriot. :)
Also. Ich habe mehr kulturelle Verbundenheit zum Elsas oder der Nordschweiz als zu den deutschen Nordlichtern. Warum? Wegen der Distanz. Im Elsas bin ich zig mal im Jahr. In der Nordschweiz hab ich mehrere Jahre gearbeitet.
An der Ost/Nordsee vielleicht 5 mal in meinem Leben.
Nö. Nur weil das Deutsche sind fühl ich keine Verbundenheit


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25.07.2023 um 19:17
@Doors

Ich persönlich bin einfach nur grundsätzlich froh (nicht stolz) in Deutschland leben zu können und das bereits per Geburtsrecht, da insgesamt eines der lebenswertesten Länder auch ohne viel Kohle dieser Erde und landschaftlich auch schön und vielfältig.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Je "schlechter" das Viertel, je niedriger das Einkommen, je höher die Hartz-IV-Quote, desto dichter das Fahnengewimmel. In den teuren Vierteln, in den Elbvororten, Harvestehude, Poppenbüttel: Keine Fahnen, keine Wimpel an der S-Klasse oder am Bentley.
In den USA dürften Fahnen in jedem Stadtteil/Viertel von arm bis hin zu superreich wehen. Ich finde das auch nur toll, weil ich die US-Flagge rein vom Design her mag, gerne ansehe.


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25.07.2023 um 19:22
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Nur weil das Deutsche sind fühl ich keine Verbundenheit
Ich vermute mal, dass ich allein schon aufgrund der geografischen Nähe mehr mit meinen dänischen NachbarInnen gemeinsam habe als mit Deutschen von südlich der Elbe. Da beginnt für echte Norddeutsche bekanntlich Nordafrika.


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25.07.2023 um 19:24
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich vermute mal, dass ich allein schon aufgrund der geografischen Nähe mehr mit meinen dänischen NachbarInnen gemeinsam habe als mit Deutschen von südlich der Elbe. Da beginnt für echte Norddeutsche bekanntlich Nordafrika.
Haha.

Mein Vater, kein Witz, immer so: Alles ab Hessen ist Ausland.

Vater fühlt sich auch am meisten Norddeutschland (besonders SH) und danach folgend Dänemark verbunden.

An Hannover mag er besonders, weil hier das reinste Deutsch gesprochen werden soll.

Ps.

Euren friesischen Dialekt mag ich total gerne höre.


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25.07.2023 um 19:26
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich vermute mal, dass ich allein schon aufgrund der geografischen Nähe mehr mit meinen dänischen NachbarInnen gemeinsam habe als mit Deutschen von südlich der Elbe. Da beginnt für echte Norddeutsche bekanntlich Nordafrika.
Ich verstehe Euch teilweise schlechter als Elsässer.


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25.07.2023 um 19:32
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Euren friesischen Dialekt mag ich total gerne höre.
Friesisch und Plattdeutsch sind eigene Sprachen, keine Dialekte!


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25.07.2023 um 19:48
Zitat von DoorsDoors schrieb:Patriotismus ist die Droge für die Doofen
Letzte Woche war ich in Kopenhagen. Eine Menge dummer Fahnenschwenker, das kann ich dir sagen.

Ich habe das Bild mal etwas entschärft, um hier niemanden zu triggern.

PXL 20230720 084138807.PORTRAITOriginal anzeigen (3,9 MB)

Dann kam ich in so ein Patriotismusladen. Alles Rot-Weiss, sag ich dir. Hab spontan 1 Kilo zugenommen, durch die Lust auf Pommes. Auf den Tassen stand so weirdes Zeugs wie "I Herz Dänemark". Dachte da wäre die WM für Robben schubsen, aber das ist da immer so!!!

Dazu echauffiert sich niemand darüber. Den Leuten scheint es völlig egal zu sein und jeder schien so, als kümmere er sich um sich selbst. Niemand war mit nem Stempel unterwegs. Seltsames Völkchen, diese Dänen!


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25.07.2023 um 20:05
Zitat von DoorsDoors schrieb:Patriotismus ist die Droge für die Doofen,
Och ich freue mich immer gegen 24 Uhr in die Reichweite meiner Heimat zu kommen.

Schleswig-Holstein, meerumschlungen,
Spoilerdeutscher Sitte hohe Wacht!
Wahre treu, was schwer errungen,
bis ein schön’rer Morgen tagt!.......

https://m.youtube.com/watch?v=arxXw7vJhHs



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25.07.2023 um 20:05
@DerThorag

Der Flaggen-Patriotismus der Däninnen und Dänen rührt vielleicht auch daher, dass sie seit 1864 keinen Krieg mehr geführt haben. Allerdings ist dänische Kolonialherrschaft auch nicht so ganz ohne, von Grönland bis in die Karibik.

Wenn meine dänischen NachbarInnen ihren Danebrog hissen, dann mögen sie das tun - ebenso, wie meine sich als FriesInnen verstehenden NachbarInnen gemäss dem Gesäts fort stipen foont friisk önj e öfentlikhäid ihre Tricolore in Gölj, Rüüdj, Ween aufziehen. Ich brauche dergleichen nicht.


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

25.07.2023 um 20:08
Laut wiki sind die Deutschen ganz schön stolz auf Ihr Land. (Nur eine Studie bescheinigt den Deutschen den geringsten Patriotismus weltweit).
Eine Studie aus dem Jahr 2011 verglich den Patriotismus in 53 Staaten in den Jahren 1980 bis 2001 anhand der Frage, ob man stolz auf sein jeweiliges Land sei. Deutschland hatte danach noch hinter Japan den geringsten Grad an Patriotismus weltweit, den höchsten Grad erreichte Venezuela.[24] Öffentlich sichtbar wurden stattdessen ein Verfassungspatriotismus[25] und ein so genannter Party-Patriotismus, wie er sich bei der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland 2006 zeigte.[26] Laut einer Studie der Identity Foundation waren 2009 60 % der Deutschen stolz auf ihr Land.[27] Laut Statista waren es sogar 83 %.[28] In einer 2020 durchgeführten Umfrage des Pew Research Center gaben 53 % der in Deutschland befragten Teilnehmer an, stolz auf ihr Land zu sein, der höchste Wert unter den befragten Nationen (Frankreich, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten).[29]
Quelle:Wikipedia: Patriotismus

Ich glaube am ehesten der ersten Studie...
Deutschland patriotischer als die USA. (letzte Studie) Das glaubt doch kein Mensch.


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25.07.2023 um 20:12
Ich als Exil-Hanseat halte es da lieber mit Albert Ballin:
"Mein Feld ist die Welt"

"Heimat" klingt mir zu sehr nach Ganghofer, Sepp-Depp und Wildecker Herzbuben.


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25.07.2023 um 20:19
Zitat von DoorsDoors schrieb:Der Flaggen-Patriotismus der Däninnen und Dänen rührt vielleicht auch daher, dass sie seit 1864 keinen Krieg mehr geführt haben.
Patriotismus aus kriegsneutralen Gründen? Wäre mal was Neues.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich brauche dergleichen nicht.
Ich habe selbst 2006 keine einzige Deutschlandflagge besessen. In der Regel weiß ich, in welchem Land ich mich befinde.

Es liegt mir aber fern, Personengruppen als doof herabzusetzen.


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

25.07.2023 um 20:36
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Ich war ja lange ein Befürworter von deutschem Patriotismus, doch als mir jemand klar machte, dass es einen Unterschied zwischen einem Iren, auf dem "I am proud to be Irish" steht, und einem Deutschen, der "Ich bin stolzer Deutscher" auf seinem T-Shirt stehen hat, schon einen Unterschied gibt.
Das ist auch gut so, denn ich persönlich sehe Patriotismus und Nationalismus (und auch Religiosität) als veraltet an, ja sogar als behindernd für den eigenen Fortschritt.

Nationalisten und Patrioten haben ein riesiges Problem:
Sie erkennen Fehler nicht, oder erst wenn es zu spät ist. Darüber hinaus erkennen sie nicht was sie von anderen Menschen lernen könnten. Im Gegenteil: Gute Fortschritte von anderen werden geflissentlich ignoriert oder negiert.

Schlimmer noch, sie werden leichtgläubig, weil andere Nationalisten oder Patrioten etwas behaupten.
Nimm Dir eine x-beliebige Verschwörungstheorie aus Deutschland und nun versetze diese nach, sagen wir mal Nigeria. Auf einmal würde so manchen VTler klar werden, wie blöd das Ganze ist (Die Gründe dafür lassen wir mal beiseite, aber die wüssten wir alle).

Darüber hinaus, haben Patrioten und Nationalisten ein weiteres Problem: Staatsprobleme werden ihre emotionalen Probleme. Die leben den ganzen Tag mit einem riesigen Groll im Bauch.
Aber warum?
Es langt heutzutage doch vollkommen rational an die Sache heranzugehen, ja viele Probleme können nur rational gelöst werden.

Früher war Nationalismus, Patriotismus und Religiosität wichtig für den eigenen Fortschritt, mittlerweile hindert sie nur.
Du bekommst einen viel klareren Blick auf Dich auf die Welt und auf alles um Dich herum, wenn Du Nationalismus, Patriotismus und Religiosität bei Seite schiebst. In so einem Fall wird Wissen und Fortbildung immer wichtiger. Wenn nicht für Dich, dann für Deine Kinder.
Liberalismus, Wissensdurst und Spiritualität (Du kannst sehr wohl an einen persönlichen Gott glauben, ohne einen Priester, Imam, Rabbi und ohne Kirche, Moschee, oder Synagoge) sind die Zukunft. Sie wandern zwischen den Welten. D.h. sie suchen sich nicht den besten Platz in einer Welt, sondern sie können den besten Platz innerhalb aller Welten suchen.


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

25.07.2023 um 21:49
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich vermute mal, dass ich allein schon aufgrund der geografischen Nähe mehr mit meinen dänischen NachbarInnen gemeinsam habe als mit Deutschen von südlich der Elbe. Da beginnt für echte Norddeutsche bekanntlich Nordafrika.
Geboren und aufgewachsen bin ich, wie Du vielleicht weißt, im Landkreis Rotenburg/Wümme, der südlich der Elbe liegt. Trotzdem bin ich Norddeutscher. Ich habe als Zevener viele Schnittmengen mit einem Bremer, aber auch mit einem Hamburger und vielleicht noch mit einem Lübecker oder Kieler.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Das ist auch gut so, denn ich persönlich sehe Patriotismus und Nationalismus (und auch Religiosität) als veraltet an, ja sogar als behindernd für den eigenen Fortschritt.

Nationalisten und Patrioten haben ein riesiges Problem:
Sie erkennen Fehler nicht, oder erst wenn es zu spät ist. Darüber hinaus erkennen sie nicht was sie von anderen Menschen lernen könnten. Im Gegenteil: Gute Fortschritte von anderen werden geflissentlich ignoriert oder negiert.

Schlimmer noch, sie werden leichtgläubig, weil andere Nationalisten oder Patrioten etwas behaupten.
Nimm Dir eine x-beliebige Verschwörungstheorie aus Deutschland und nun versetze diese nach, sagen wir mal Nigeria. Auf einmal würde so manchen VTler klar werden, wie blöd das Ganze ist (Die Gründe dafür lassen wir mal beiseite, aber die wüssten wir alle).

Darüber hinaus, haben Patrioten und Nationalisten ein weiteres Problem: Staatsprobleme werden ihre emotionalen Probleme. Die leben den ganzen Tag mit einem riesigen Groll im Bauch.
Aber warum?
Es langt heutzutage doch vollkommen rational an die Sache heranzugehen, ja viele Probleme können nur rational gelöst werden.

Früher war Nationalismus, Patriotismus und Religiosität wichtig für den eigenen Fortschritt, mittlerweile hindert sie nur.
Du bekommst einen viel klareren Blick auf Dich auf die Welt und auf alles um Dich herum, wenn Du Nationalismus, Patriotismus und Religiosität bei Seite schiebst. In so einem Fall wird Wissen und Fortbildung immer wichtiger. Wenn nicht für Dich, dann für Deine Kinder.
Liberalismus, Wissensdurst und Spiritualität (Du kannst sehr wohl an einen persönlichen Gott glauben, ohne einen Priester, Imam, Rabbi und ohne Kirche, Moschee, oder Synagoge) sind die Zukunft. Sie wandern zwischen den Welten. D.h. sie suchen sich nicht den besten Platz in einer Welt, sondern sie können den besten Platz innerhalb aller Welten suchen.
Ganz so unrecht hast Du nicht. Wobei ein Däne oder ein Schwede ja gut mit Patriotismus umgehen kann. Und diese Länder (sowie Finnland und Norwegen sowie die Niederlande) sind fortschrittlich (sogar fortschrittlicher als Deutschland).


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25.07.2023 um 22:01
Ich habe mal diese Diskussion aus folgendem Grund gestartet: Auf Facebook bin ich auf einen Beitrag von "Fußballnews XXL", auf dem ein Zitat von Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln) prangt. Er sagte folgendes:
Die Kroaten würden einen Luka Modric auf den Platz tragen, damit er mit 38 Jahren noch für sein Land spielt, weil er ein Held ist. Und wir? Wir zerlegen unsere Jungs jedes Mal."
Quelle: https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=pfbid0ak8NxUY9nh1HemKxwXgLKmRbw94SSLYiGwgCv1eiL8x5UAVeYvcuibAgcZxz9ndcl&id=100076162274505&comment_id=825015845853065&reply_comment_id=302796678832560&notif_id=1690271137135640&notif_t=comment_mention&ref=notif

Da kommt ein Profil mit einem jugoslawischen Nachnamen (vermutlich ein Kroate) und meint, dass Luka Modric mit 38 Jahren noch für die kroatische Nationalmannschaft spielt, da er und generell die Spieler der kroatischen Elf Nationalstolz haben. Da entbrannte ein wüster Streit über Patriotismus und Nationalstolz, der laut den Profilen mit deutschen Namen hierzulande von den Politikern dem Volk aberzogen wurde. Zwei oder drei Profile mit kroatischem/jugoslawischen Namen taten ihren Nationalstolz oder Patriotismus jedenfalls kund.

Worauf ist man eigentlich genau stolz?


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25.07.2023 um 23:27
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Ich finde ehrlich gesagt, nach 80 Jahren kann man auch den Deutschen wieder Nationalstolz zugestehen.
Ich glaube ja eher, daß wir uns da selber im Wege stehen stehen.
Stolz auf unser Deutschland zu sein, gerne auch mal ne Fahne im Garten, wird hierzulande auch von Deutschen meistens mit (Neo-)Nazis oder Rechten in Verbindung gebracht - zum Teil stimmt das ja auch.
Es ist unvorstellbar das Führungspersonlichkeiten aus der Politik öffentlich sagen "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein" - mit Ausnahme der AfD..
"Deutscher zu sein" bedeutet für einen großen Anteil auch, Teil einer Nationalität zu sein die im WW2 extrem viel Verbrechen und Schuld auf sich geladen hat.
Erst wenn unsere Gesellschaft sich von diesem Würgegriff erholt hat, können wir uns ein neues Selbstbewusstsein erarbeiten - niemand wird den Deutschen das gewähren können, das muss von innen kommen, dann wird es auch akzeptiert. Dazu gehört aber eben auch das dies von Politikern vorgelebt wird und da nehme ich die AfD mal aus, die sind da leider nicht gut behilflich.


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

25.07.2023 um 23:42
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Nationalisten und Patrioten haben ein riesiges Problem:
Sie erkennen Fehler nicht, oder erst wenn es zu spät ist. Darüber hinaus erkennen sie nicht was sie von anderen Menschen lernen könnten. Im Gegenteil: Gute Fortschritte von anderen werden geflissentlich ignoriert oder negiert.
Das kann man doch genauso über liberale Globalisten behaupten, das ist ja nichts was besonders auf die oben Genannten beschränkt ist.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Schlimmer noch, sie werden leichtgläubig, weil andere Nationalisten oder Patrioten etwas behaupten.
Nimm Dir eine x-beliebige Verschwörungstheorie aus Deutschland und nun versetze diese nach, sagen wir mal Nigeria. Auf einmal würde so manchen VTler klar werden, wie blöd das Ganze ist (Die Gründe dafür lassen wir mal beiseite, aber die wüssten wir alle).
Da gibt es auch verschiedene Nationalisten zb. und nicht die eine Sorte davon.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Darüber hinaus, haben Patrioten und Nationalisten ein weiteres Problem: Staatsprobleme werden ihre emotionalen Probleme. Die leben den ganzen Tag mit einem riesigen Groll im Bauch.
Aber warum?
Es langt heutzutage doch vollkommen rational an die Sache heranzugehen, ja viele Probleme können nur rational gelöst werden.
Rational können die auch handeln. Emotionaler sind die Nationalisten aber durchaus aus meiner Erfahrung mit anderen Nationalisten sowie mit mir höchstpersönlich.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Früher war Nationalismus, Patriotismus und Religiosität wichtig für den eigenen Fortschritt, mittlerweile hindert sie nur.
Du bekommst einen viel klareren Blick auf Dich auf die Welt und auf alles um Dich herum, wenn Du Nationalismus, Patriotismus und Religiosität bei Seite schiebst. In so einem Fall wird Wissen und Fortbildung immer wichtiger. Wenn nicht für Dich, dann für Deine Kinder.
Liberalismus, Wissensdurst und Spiritualität (Du kannst sehr wohl an einen persönlichen Gott glauben, ohne einen Priester, Imam, Rabbi und ohne Kirche, Moschee, oder Synagoge) sind die Zukunft. Sie wandern zwischen den Welten. D.h. sie suchen sich nicht den besten Platz in einer Welt, sondern sie können den besten Platz innerhalb aller Welten suchen.
Das bezweifle ich.


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

25.07.2023 um 23:52
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Es langt heutzutage doch vollkommen rational an die Sache heranzugehen
Da wo es reicht, klar.
Aber oftmals braucht es Emotionen um Dinge anzupacken die nach rationaler Betrachtung nicht angepackt werden müssten.
Die Einheit ist so ein Beispiel... Kohl hat damals die Einheit gewollt, als Visionär obwohl das völlig unrational war. Die DDR war pleite, es gab so gut wie nichts was dem Westen materiell oder existenziell einen Vorteil verschafft hat..im Gegenteil, man hat den Bürgern noch den Soli aufgebrummt (von denen mehr Westdeutsche glauben das nur Sie den bezahlen, als man denkt).
Die Vision das Land wieder zu vereinen mit einer DDR als Totalschaden ist komplett emotional und frei von irgendeiner Rationalität.


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