Rassismus

Tussinelda schrieb::D ja genau, zu Ostern gibt es den Christstollen :D

Jaja, ist schon lang vom Tisch. Jesus ist es so oder so. :D

Tussinelda schrieb:zum Christkind hatte ich übrigens schon etwas verlinkt ;)

Ja, auch da ist es nur Jesus. Das wird nicht anders.

Tussinelda schrieb:wann er am besten schmecken soll hat nur leider nix damit zu tun, dass der Christstollen ein Weihnachtsgebäck ist

Interessiert keinen. Christus ist Jesus, das ist der wichtige Punkt hier, und der Christstollen wurde nach Jesus Christus benannt, was auch zu Weihnachten das Christkind ist.

Tussinelda schrieb:weil das Produkt aufgrund der Hautfarbe zum Beispiel so genannt wurde. Ich hatte es Dir schon erklärt. Das reduziert den Menschen auf seine Hautfarbe, das ist rassistisch und eine Objektifizierung.

Nein, du hast da nichts erklärt, sondern behauptest, dass das so ist. Erstens weißt du gar nicht, ob es nach der Hautfarbe so benannt wurde; wo ist der Beleg dazu? Und zweitens selbst wenn auch die Hautfarbe eine Rolle spielen würde, würde das nur aufgrund einer Assoziation geschehen, und den Namensgeber überhaupt nicht tangieren. Er hat halt nur eine dunkle Hautfarbe, die dem Kakao nicht unähnlich ist. Das ist einfach ein biologisches Faktum, das entsprechende Assoziationen wecken kann, und keine Reduktion der Person auf ebendiesen Umstand. Das mit der Objektivierung ergibt einfach keinen Sinn; vielmehr wird hier wie schon gesagt das Getränk mit dem Namen personifiziert usw..

Tussinelda schrieb:Von allem mal abgesehen, allein dass die Möglichkeit - und das räumst Du ja sogar ein - besteht, es kann auch rassistisch sein, dass dieses Getränk nach Lumumba benannt wurde, ist das nicht ausreichend, es nicht mehr so zu nennen?
Hier noch etwas zu Lumumba:

Nö, denn es besteht auch die Möglichkeit, dass ihm damit gedacht wurde, was ihm und seiner Sache zu Ehren gereichen soll, und schon alleine die Diskussion darum, was er war, und wofür er steht, halte ich für wichtig und wertvoll für die antirassistische Sache.

Mal ganz davon ab, dass ich sowieso kein Freund von übertriebenem politischem Aktionismus bin..

behind_eyes schrieb:Vielleicht befassen sich nicht alle mit dem Thema so sachlich wie andere.

nee ist klar, die, die das so sehen gehen natürlich vollkommen unsachlich an die Sache heran aber zumindest aus der Perspektive Betroffener....es ist eine typische Herabwürdigung, die Hautfarbe von PoC mit Lebensmitteln zu vergleichen, Lebensmittel aufgrund der Farbe der Lebensmittel im Vergleich zur Hautfarbe nach ihnen zu benennen. Das reduziert den Menschen auf seine Hautfarbe. Das ist Objektifizierung.


@Optimist
eine Straße nach einer wichtigen Person zu benennen willst Du damit vergleichen, einen Kakao mit Schuss nach einer Schwarzen Person die erschossen wurde zu benennen? Ziemlich lame.

nasenstüber schrieb:Ja, auch da ist es nur Jesus. Das wird nicht anders.

hast Du also nicht gelesen.

nasenstüber schrieb:Christus ist Jesus, das ist der wichtige Punkt hier, und der Christstollen wurde nach Jesus Christus benannt, was auch zu Weihnachten das Christkind ist.

nein, nicht nur......

nasenstüber schrieb:Nö, denn es besteht auch die Möglichkeit, dass ihm damit gedacht wurde, was ihm und seiner Sache zu Ehren gereichen soll, und schon alleine die Diskussion darum, was er war, und wofür er steht, halte ich für wichtig und wertvoll für die antirassistische Sache.

ja und die entsteht nur, weil jemand darauf aufmerksam macht, dass die Bezeichnung rassistisch ist und man sich dann darüber aufregt. Ekelhaft in meinen Augen.

Tussinelda schrieb:nee ist klar, die, die das so sehen gehen natürlich vollkommen unsachlich an die Sache heran aber zumindest aus der Perspektive Betroffener....es ist eine typische Herabwürdigung, die Hautfarbe von PoC mit Lebensmitteln zu vergleichen, Lebensmittel aufgrund der Farbe der Lebensmittel im Vergleich zur Hautfarbe nach ihnen zu benennen. Das reduziert den Menschen auf seine Hautfarbe. Das ist Objektifizierung

Das wäre rassistisch, aber keine Objektifizierung.

Tussinelda schrieb:ja und die entsteht nur, weil jemand darauf aufmerksam macht, dass die Bezeichnung rassistisch ist und man sich dann darüber aufregt. Ekelhaft in meinen Augen.

Nein, die entsteht einfach daraus, dass über das Anwachsen von politischer Bildung das Bewusstsein für solche Dinge wächst;
dass sich hin wieder irgendein besonders eifriger Antirassist in Widersprüchen verheddert, die dann wieder ewig lang in mühevoller Kleinstarbeit entwirrt werden müssen, behindert eher diese echte Auseinandersetzung mit sowas, als sie voran zu treiben.

Ekelhaft finde ich eher, dass man sich auf Kosten dieses Mannes und seiner Leidensgenossen sein eigenes identitäspolitisches Profil zu schärfen versucht, indem man unentwegt Rassismus moniert, wo man einfach keinen belegt bekommt. Das ist nicht nur störend und anmaßend, das ist sogar gesellschaftszersetzend, wenn man es genau betrachtet, weil man ständig unbescholtene Bürger in irgendwelche schäbigen Ecken zu drücken versucht.

@nasenstüber
Wer drückt den wen bitte in schäbige Ecken mit der Feststellung, dass etwas rassistisch ist? Ich finde es geradezu anmaßend, diesen nötigen Diskurs dadurch abwürgen zu wollen, dass ständig behauptet wird, es würde übertrieben, schaden und dergleichen. Es würde sich weder etwas geändert haben, noch ändern, noch hätte und würde sich ein Bewusstsein entwickeln, wenn Schwarze Menschen, Minderheiten nicht alles thematisieren könnten

War Rassismus das Motiv?

Zwei Männer prügeln in der Nacht zum Montag auf einen anderen Mann in einer Straßenbahn in Dresden ein. Die Polizei sucht Zeugen der Tat.

Drei Männer stiegen in Begleitung einer Frau an der Haltestelle "Hauptbahnhof" in die Straßenbahn, wie die Polizei am Montag mitteilte. Die Gruppe belästigte einen arabisch aussehenden Mann, der bereits in der Bahn saß. Als dieser sich der Situation entziehen wollte und nach hinten ging, folgten ihm zwei der drei Männer und schlugen ihn nieder. An der Haltestelle "Tharandter Straße" stiegen alle Beteiligten aus und konnten von der alarmierten Polizei später nicht mehr ausfindig gemacht werden.

Quelle: https://www.saechsische.de/polizei/rassistisches-motiv-maenner-schlagen-araber-in-dresdner-strassenbahn-nieder-6037476.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR0ufRAJk_JhD3bK2AdQyLE5c-yC31FDQqXStXTwFu3QK7ZnhI9TjtXCIkw_aem_C78TkO7x7Q07cpTsKUpnhg

peekaboo schrieb:War Rassismus das Motiv?

Wenn man nichts über die Täter und Motiv weiss, bleibt es nur Spekulation.

Abahatschi schrieb:Wenn man nichts über die Täter und Motiv weiss, bleibt es nur Spekulation.

Klar, aber um was könnte es denn sonst gegangen sein?

Bone02943 schrieb:Klar, aber um was könnte es denn sonst gegangen sein?

Dein Ernst? Ich schrieb doch dass es Spekulation ist, soll ich jetzt miträtseln?

@Abahatschi

Aso rätseln brauchst weder du noch jemand anderes. ;)

Bone02943 schrieb:Klar, aber um was könnte es denn sonst gegangen sein?

peekaboo schrieb:War Rassismus das Motiv?

Meine vorsichtige, vorläufige Annahme und hoffentlich bleibt es, wenn, bei nur Einzelfällen und das auch in Ostdeutschland: Rassismus gegenüber Arabern und auch nur arabisch aussehen Menschen aufgrund des jüngsten Anschlags bei uns könnte ein Motiv gewesen sein.

In den USA kochte nach 9/11 auch der Rassismus besonders unter US-Erzkonservativen wieder hoch: Arabisch aussehende Menschen wurden generalisierend als Terrorristen angesehen, vorverurteilt.

rhapsody3004 schrieb:Meine vorsichtige, vorläufige Annahme und hoffentlich bleibt es, wenn, bei nur Einzelfällen und das auch in Ostdeutschland: Rassismus gegenüber Arabern und auch nur arabisch aussehen Menschen aufgrund des jüngsten Anschlags bei uns könnte ein Motiv gewesen sein.

Ich hoffe auch das dies ein Einzelfall bleibt, nicht auszudenken wenn die Hassprediger beider Seiten beginnen würden explizit gegeneinander gezielt aufzuhetzen. Das wäre ein Teufelskreislauf der so leicht nicht mehr aufzuhalten wäre....

rhapsody3004 schrieb:bei nur Einzelfällen und das auch in Ostdeutschland

Vielleicht sollte auch langsam mal auf sowas wie "Ostdeutschland" verzichtet werden.

Wenn in Bayern was passiert, dann heißt es auch nicht Westdeutschland. Auch wenn in Niedersachsen etwas ist, dann ist es nicht Westdeutschland. Und selbst bei NRW oder dem Saarland denkt kaum jemand an Westdeutschland. Sondern an NRW, Saarland, Bayern oder Niedersachsen.
Es sollte aufhören "den Osten" ständig zusammenzufassen. Meck-Pomm hat so wenig mit Sachsen überein wie Bayern und Schleswig-Holstein. Mit diesem ganzen Osten und Westen wir die Mauer aus den Köpfen nie verschwinden.

Bone02943 schrieb:Es sollte aufhören "den Osten" ständig zusammenzufassen. Meck-Pomm hat so wenig mit Sachsen überein wie Bayern und Schleswig-Holstein. Mit diesem ganzen Osten und Westen wir die Mauer aus den Köpfen nie verschwinden.

Da hast Du recht, zumindest würde man jedem Unrecht antun der gegen jeglichen Fanatismus kämpft und in den östlicheren Bundesländern (östlich von der Mitte aus gesehen, von der geographischen Mitte Deutschlands!), für sie oder ihn wäre es ein "Schlag ins Gesicht".

Bone02943 schrieb:Vielleicht sollte auch langsam mal auf sowas wie "Ostdeutschland" verzichtet werden.

Grundsätzlich stimme ich dir zu. Und selbstverständlich hoffe ich das für Gesamtdeutschland.

Allerdings gilt es als erwiesen, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in ostdeutschen Bundesländern stärker ausgeprägt sind. Das braucht man auch nicht extra beschönigen.

Darum dann auch speziell die Hoffnung von mir, dass ein solcher Vorfall wie in Dresden mit möglichweiser rassistischem Hintergrund/Motiv und vielleicht auch aufgrund des jüngsten Anschlags in Solingen auch in den östlichen Bundesländern die Ausnahme bleiben werden und sie in nächster Zeit nicht nennenswert zunehmen werden.

Ps.
Ostdeutschland, ostdeutsche Bundesländer bitte nur geografisch zu verstehen.

Klar, sind wir längst ein Land, eine Republik.

juvenilea schrieb:Da hast Du recht, zumindest würde man jedem Unrecht antun der gegen jeglichen Fanatismus kämpft und in den östlicheren Bundesländern (östlich von der Mitte aus gesehen, von der geographischen Mitte Deutschlands!), für sie oder ihn wäre es ein "Schlag ins Gesicht".

Das Problem ist ja nich die geografische Richtung.
Niemand kommt bei Bayern auf den Trichter extra zu erwähnen, dass dies Westdeutschland ist. Es ist einfach Bayern, oder Niedersachsen, NRW oder Hessen. Aber egal ob Brandenburg, Sachsen oder Meck-Pomm, es ist Ostdeutschland. Und dann wundert man sich, dass sich die Menschen da abkapseln und sich gar nicht zugehörig fühlen.
Auch wenn es genug gibt, die genau das ausleben.
Aber vielleicht wäre es mal langsam besser, die Leite und Medien überwinden mal endlich diese Mauer im Kopf.
Wenn etwas in Sachsen passiert dann ist es in Sachsen und nicht im Osten. In hessen sagt ja auch niemand extra das es Westdeutschland wäre.

Passend dazu:

Demokratie im Osten: Vertrauen ist gut, Misstrauen ist besser | extra 3 vom 22.08.2024 | NDR

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Bone02943 schrieb:Niemand kommt bei Bayern auf den Trichter extra zu erwähnen, dass dies Westdeutschland ist. Es ist einfach Bayern, oder Niedersachsen, NRW oder Hessen.

Für mich ist Bayern Süddeutschland, Niedersachen Norddeutschland, NRW Westdeutschland und Dresden, Sachsen, wo ein möglicherweise gemeinschaftlich begangener rassistisch motivierter Angriff stattgefunden hat, ist Ostdeutschland für mich.

Du musst dir nichts dabei denken, wenn ich so schreibe oder spreche. Tun Wettermoderatoren oftmals nicht anders.


Und dass in den ostdeutschen Bundesländern Rechtsextremismus, Rassismus und Fremdenfeindlich verbreiteter, stärker ausgeprägt ist, ist auch kein Geheimnis.

rhapsody3004 schrieb:Für mich ist Bayern Süddeutschland, Niedersachen Norddeutschland, NRW Westdeutschland und Dresden, Sachsen, wo ein möglicherweise gemeinschaftlich begangener rassistisch motivierter Angriff stattgefunden hat, ist Ostdeutschland für mich

Tatsächlich wird im letzteren Fall von Ostdeutschland gesprochen. In den anderen Fällen habe ich diesen Duktus noch nicht wahrgenommen.

rhapsody3004 schrieb:Allerdings gilt es als erwiesen, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in ostdeutschen Bundesländern stärker ausgeprägt sind. Das braucht man auch nicht extra beschönigen.

Trotzdem betreibst Du und andere User Sippenhaft - vielleicht hilft Dir in deiner Ablehnung das: 70% der Ostedeutschen würden nicht die AfD wählen.
Westlich arrogant kommt es auch noch rüber, sei nicht so gönnerhaft.

Bone02943 schrieb:Klar, aber um was könnte es denn sonst gegangen sein?

Das dachte man sich bei Ermyas M. auch. Die mutmaßlichen Täter bekommen mit verbundenen Augen wie Terroristen einen Flug zum Generalbundesanwalt spendiert.
Ganz Potsdam wird mal eben zur NoGo Area erklärt, die Verdächtigen wandern für Monate in U-Haft und die ganze Republik ist bis zur Bundeskanzlerin furchtbar empört, obwohl noch nichts weiter bekannt ist. Passte ja auch wunderbar ins Bild, Ostdeutschland einig Nazi-Land. Und dann war alles ganz anders.

SpoilerErmyas M. ist in der Tatnacht angetrunken. Er spricht die Angreifer offenbar zuerst an, tritt einem der Beiden in den Hintern, betitelt ihn als „Schweinesau“. Der dreht sich um, streckt den Äthiopier nieder. „Scheiß Nigger“ ist zu hören. Es soll die Stimme von Pieps sein. Doch ein Gutachten ergibt, dass der Bodybuilder wegen einer Kehlkopfentzündung nicht der Mann auf dem Mitschnitt sein kann: Freispruch.

Schönes Beispiel dafür, wenn die Mahner zu dem werden, vor denen sie warnen. Bei Gil Ofarim auch nicht viel anders. Warum wird daraus nichts gelernt?
Unabhängig von den den beiden Fällen wird immer gepredigt, die Herkunft hat damit nichts damit, aber wenn es sich um Ostdeutsche handelt, hat man wieder kein Problem damit. Irgendwo beißt sich die Katze da doch in den eigenen Schwanz.