NSA - Affäre, deutsche Dienste als Kollaborateure!

illik schrieb:Bei Stromausfall hat man auch keinen Internetempfang. ^^

Entschuldigung, ich wusste nicht, dass man das erwähnen muss.

Vorsichtshalber weise ich nochmal daraufhin,
dass mit dem Umbau auf VOIP die gesamte Kommunikationsinfrastruktur vom Stromnetz abhängig werden wird.
Früher ging immer noch das Telefonnetz.
Sogar ISDN ging noch mit notstromfähigen Geräten.

2016 wird Schluß damit sein.

egal,
ich hab wlan

buddel

Neue Runde in der jüngsten Spionageaffäre in Berlin: Deutschland weist den obersten Geheimdienstler der US-Nachrichtendienste an der amerikanischen Botschaft in Berlin aus. Dies bestätigte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. «Der Repräsentant der US-Nachrichtendienste an der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika wurde aufgefordert, Deutschland zu verlassen.»

Zuvor hatte der Vorsitzende des Bundestagsgremiums zur Kontrolle der Geheimdienste, Clemens Binninger, mitgeteilt, dass als Konsequenz aus der US-Spionageaffäre der Repräsentant der amerikanischen Geheimdienste in Berlin ausgewiesen werde.

http://www.srf.ch/news/international/us-spion-in-berlin-zur-persona-non-grata-erklaert
Bauer geopfert.

@Glünggi
Der Hammer ist ja das z.B. bei Spiegel weiter unten steht das er nicht wirklich ausgewiesen wurde sondern ihm lediglich empfohlen wurde das Land zu verlassen. Das wird bestimmt mit der USA abgesprochen worden sein damit sie Medial groß verlautbaren können sie hätten etwas gemacht...das Volk ist zufrieden, und zwei Tage später kommt ein andere CIA kerl der seinen Posten übernimmt.

@Sersch
Ja so in etwa sehe ich das auch.

@illik

skep schrieb:
Bleibt also eigentlich nur die Frage, wie sich diverse Grundrechte bei diesem Chaos
schützen lassen.


Da sind die Juristen gefragt. Was Spionage als soclhes angeht muss die Politik angemessen handeln bzw. das entsprechende Volk änderungen der Gesetze verlangen.

Bei Grundrechtsfragen sind selbstverständlich auch Juristen gefragt. Um allerdings beurteilen zu
können, dass der NSA hier definitiv grundrechtswidrig handelt, muß ich keinen
Juristen mehr zu Rate ziehen. Ein Stichwort wäre z.B. die anlaßlose Überwachung.
Sowohl als Bürger wie auch als "Gast" habe ich mich an das Grundgesetz zu halten, denn
noch leben wir hier in einem DEMOKRATISCHEN Rechtsstaat.

Dieses Grundrecht wurde in den Leitsätzen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 27. Februar 2008 - 1 BvR 370/07, 1 BvR 595/07, BVerfGE 120, 274 neu formuliert.

Nach Maßgabe des Bundesverfassungsgerichts umfasst das allgemeine Persönlichkeitsrecht, welches sich aus Art. 2 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 des Grundgesetz ergibt, auch ein Grundrecht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme.

Wikipedia: Grundrecht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme

illik schrieb:Was Spionage als soclhes angeht muss die Politik angemessen handeln bzw. das entsprechende Volk änderungen der Gesetze verlangen.

Da offensichtlich nicht viel von Seiten Berlins kommt, muß letztendlich das Volk
auf diesen Mißstand aufmerksam gemacht werden, wozu z.B. auch Foren dienen können.

Allerdings müssen auch keine Gesetze geändert, sondern nur befolgt werden, wie
z.B. das Grundgesetz.

@illik

illik schrieb:Dann verschwinde aus dem internet. Alles was im Internet veröffentlicht wird muss man als Öffentlich betrachten. Die Gefahr ist seit jeher bekannt und wurde auch schon von tausenden Hackern missbraucht, welche nicht im Dienste eines Staates agierten.

Jemand soll aus dem Internet verschwinden, weil dieser auf Mißstände aufmerksam macht und nicht bereit ist, sich damit abzufinden?
Weil sich tausende Hacker nicht an Regeln halten, dürfen es staatliche Einrichtungen ebenfalls?
Das bringt mich echt zum Schmunzeln.

buddel schrieb:egal,
ich hab wlan

mit Batterie und
ohne internet :D ?

Also ich bin ja extrem pro-amerikanisch, aber so langsam stinkt es mir auch. Habe vorhin die Begründung gehört, dass man uns ausspähen muss, weil wir Russland und China nicht als Feinde ansehen und gute Beziehungen mit ihnen haben wollen und mit ihnen auf Augenhöhe verhandeln. Also wenn die USA hier unbedingt einen neuen kalten Krieg gegen Russland und China anfangen wollen dann sollen sie das bitte alleine tun und dann auch voll und ganz die Konsequenzen tragen. In der amerikanischen Regierung und im Kongress sitzen wohl nur Verrückte und Idioten. Mir reicht es mittlerweile vollkommen. Obama hat das geschafft, was Bush nicht geschafft hat: das gute deutsch-amerikanische Verhältnis vollkommen kaputt zu machen. Schade, sehr schade.

@TristramShandy
Du glaubst ja nicht ernsthaft, dass Bush oder irgend ein Präsident vor ihm nicht in Deutschland spioniert haben?
Was war denn mit Echelon? Da war doch Clinton noch an der Macht?
Obama hat nichts anderes getan als seine Vorgänger... die Gesetzesgrundlage dafür wurde ja auch von Bush vorbereitet bzw auf dieses Mass ausgeweitet..

Ihr seid Euch aber schon im klaren, dass gegenwärtig beginnend das gesamte Telefonnetz auf VOIP umgebaut wird ?
Wenn der Zeitplan eingehalten wird, wird es ab 2016 kein Telefonat mehr geben,
welches nicht über das Internet abgewickelt wird.

Ab 2016 wird überhaupt keine Information mehr am Internet vorbei kommen.

Netter Nebeneffekt: Bei Netzausfall geht kein Telefon mehr.

Zu diesem Thema gibt es immer wieder Missverständnisse:

Glaubst du wirklich, daß es heute noch die alte Leitungsvermittlung gibt? Die ist doch schon seit der Digitalisierung der Vst in den 1980er Jahren tot.
Seitdem werden die (auch beim Teilnehmer noch analogen) in Datenpakete gewandelt und in den "großen Datenstrom" geworfen.
Zumindest bei der Telekom wird bei VoIP die Telefonie priorisiert, die Daten bleiben sozusagen "im Land" und werden nicht erst um die halbe Welt geroutet - was den Laufzeiten und somit der Verbindungsqualität zugute kommt; andere Betreiber scheinen da größere Probleme zu haben damit, weswegen VoIP auch immer noch einen schlechten Ruf hat. Beim vielgescholtenen "rosa Riesen" funktioniert das jedenfalls einwandfrei.
Im Prinzip gibt es also schon seit langem kein Telefonat mehr, daß nicht über Internet abgewickelt wird - auch nicht das Ferngespräch von Großtante Anna mit ihren Wählscheibenfernsprecher am Analoganschluß....
Die Sache mit 2016 wird sich eher noch 2 Jahre hinauszögern und dann sowieso nur kombinierte Anschlüsse Telefon/Breitband betreffen; telefonieseitig gibt es bei diesen dann nur noch VoIP. Ausschließliche Telefonanschlüsse ohne Breitband werden dann vsl. übrigens auf der letzten Meile nur noch analog angeboten. Lediglich ISDN wird komplett abgeschalten.

Und die Sache mit dem telefonieren bei Stromausfall? Interessiert doch schon seit Jahren kein Schwein mehr, spätestens seitdem DECT-Geräte zum Standard geworden sind - die funktionieren selbst an einem telekomseitig notstromfähigen Analoganschluß nicht mehr bei Stromausfall, weil die Basisstation auf Strom aus der Haushaltssteckdose angewiesen ist. Nur die Wenigsten (ich zum Beispiel) betreiben noch einen drahtgebundenen Fernsprechapparat.

@Glünggi Aber Obama ist dumm genug, sich dabei erwischen zu lassen. Und zwar nicht einmal, sondern ständig. Die sollten sich in Sachen Spionage vielleicht mal Nachhilfe von den Russen geben lassen, die können das wenigstens. Bei den Ami-Geheimdiensten scheint ja mittlerweile kaum jemand zu arbeiten, dessen IQ über den zweistelligen Bereich hinausgeht. Wenn sie zu dumm und unfähig sind um unbemerkt befreundete Regierungen auszuspionieren sollten sie das vielleicht einfach mal sein lassen.

ronca schrieb:Glaubst du wirklich, daß es heute noch die alte Leitungsvermittlung gibt? Die ist doch schon seit der Digitalisierung der Vst in den 1980er Jahren tot.

In den neuen Bundesländern seit 1991.
(Nein ich denke wirklich nicht, dass noch ratternde Hebdrehwähler vermitteln :D )
Digitalvermittlungstellen, nur weil sie untereinander mit Glasfasernetzen verbunden sind,
haben aber ebensowenig mit VOIP zu tun.

VOIP, wie es geplant ist,
beinhaltet die Demontage von NTBAs, Splittern und DSLAMs, Zwangsauswechslung von Routern und schließlich die schrittweise Außerbetriebnahme der gesamten Digitalvermittlungstechnik.
Die Gebäude der DIVs werden also praktisch "leer".
Die "Resttechnik" braucht wenig Platz.
Man träumt sogar schon von Immobilienverkäufen

Beim VOIP-Umbau gibts aber nicht nur technische Hürden, sondern auch rechtliche Hürden zu überwinden.
An rechtlichen Hürden habe ich die VOIP-Umstellung beispielsweise bei mir selbst scheitern lassen.
Der VOIP-Umbau ist nur mit Neuvertrag möglich.
Den versuchte die Telekom mir heimlich unterzujubeln.
Also zog ich die Notbremse und schickte den Router kurz vor der Umschaltung zurück- Neuvertrag gibts bei mir nur bei Anbieterwechsel !

Damit Du nicht denkst, ich erzähle Dir Quatsch:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Telekom-beginnt-mit-Umstellung-herkoemmlicher-Telefonanschluesse-auf-VoIP-1807580.html
Ich gehörte im Frühjahr 2014 zu den ersten Versuchskarnickeln.

ronca schrieb:Nur die Wenigsten (ich zum Beispiel) betreiben noch einen drahtgebundenen Fernsprechapparat.

PS: Natürlich wird Dein drahtgebundener Fernsprechapparat spätestens 2016 nach Auswechslung eben dieses Fernsprechapparates (denn der alte kann das nicht) ganz einfach per VOIP über das Internet weiterfunktionieren.
Wenn man nicht will, braucht man dazu keinen Router, also auch für ganz alte Leute ken Problem

Was anderes gibts dann nicht mehr.

PS: Natürlich wird Dein drahtgebundener Fernsprechapparat spätestens 2016 nach Auswechslung eben dieses Fernsprechapparates (denn der alte kann das nicht) ganz einfach per VOIP über das Internet weiterfunktionieren.
Wenn man nicht will, braucht man dazu keinen Router, also auch für ganz alte Leute ken Problem

Was anderes gibts dann nicht mehr.

Nein, mein alter drahtgebundener Apparat funktioniert sogar heute schon an meinem VoIP-Anschluß, eben nur nicht mehr direkt, sondern an einer passenden Fritzbox.

Reine "Nur-Telefon"-Anschlüsse wird es wie schon beschrieben auch nach 2016 geben, und diese werden (entgegen ursprünglichen Planungen, bei denen offenbar auch einfache Telefonanschlüsse als IP ausgeführt werden sollten) auf der letzten Meile analog ausgeführt. Durch sog. MSAN-POTS-Karten wird an solchen Anschlüssen quasi ein altes, klassisches Telefonnetz auf der letzten Meile simuliert. Mit allem, was dazugehört, wie Versorgungsspannung auf der "Amtsleitung" genauso wie der Möglichkeit von Frequenz- oder Impulswahl.
Im Prinzip also wie heute schon, nur eben mit einer einheitlichen technischen Platform MSAN.

Übrigens, auch echte IP-Telefone benötigen einen Router, Geräte mit eingebauten Routern wären mir nicht bekannt.

ronca schrieb:Reine "Nur-Telefon"-Anschlüsse wird es wie schon beschrieben auch nach 2016 geben, und diese werden (entgegen ursprünglichen Planungen, bei denen offenbar auch einfache Telefonanschlüsse als IP ausgeführt werden sollten) auf der letzten Meile analog ausgeführt.

die telekom wäre ja auch schön blöd, gibt noch genug uralt verträge die richtig kohle bringen.

@eckhart

ronca schrieb:Ihr seid Euch aber schon im klaren, dass gegenwärtig beginnend das gesamte Telefonnetz auf VOIP umgebaut wird ?

War mir bis jetzt nich bekannt. Danke für die Info.

Die Übertragungsart der Daten ändert jetzt aber nichts an meiner Grundeinstellung zur Informationsgewinnung, die da heißt: privat is privat und öffentlich is öffentlich, egal in welcher Form. Bei öffentlich können NSA & Co. gerne die Lauscher aufspannen, bei privat haben sie sich zurückzuziehen.

Hier können sie gerne mitlesen. Bei mir zu Hause, egal ob am Telefon (analog oder mit VOIP), aufm Computer oder in der DVD- und Büchersammlung, is das eine no go area.

Is doch eigentlich ganz simpel, diese Regel.

Wer also mich darauf hinweist, dass meine PRIVATsphäre ausgespät wird und das auch noch belegen kann wie z.B. Herr Snowden, is mein Freund, selbst wenn er mal für diese Firma gearbeitet hat. Wer mich darüber nich informiert, obwohl er genau weiß was Sache wie z.B. unsere Bundesregierung, is eben nich mehr mein Freund, auch wenn er/sie nich bei der Firma arbeitet.

Gruß greenkeeper

@TristramShandy
Ja sie haben ein paar interne Probleme ;)

ronca schrieb:Reine "Nur-Telefon"-Anschlüsse wird es wie schon beschrieben auch nach 2016 geben, und diese werden (entgegen ursprünglichen Planungen, bei denen offenbar auch einfache Telefonanschlüsse als IP ausgeführt werden sollten) auf der letzten Meile analog ausgeführt.

Da diese analogen "Nur-Telefon"-Anschlüsse" zuallerletzt (kurz vor Stillegung der Digitalvermittlung) auf VOIP umgestellt werden sollen, kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts endgültiges dazu sagen.
Fakt ist:
Wenn es so gemacht wird, dass die Kunden außer einem Neuvertrag nichts davon merken sollen (auf der letzten Meile analog) dann ist auch keine angestrebte HD-Telefonie möglich.

Die angestrebte HD-Telefonie ist nur durch (noch zu entwickelnde)HD-Telefon-Geräte mit eingebauten Routern
oder aber
mit an den Router angesteckten HD-geeigneten-Telefonen möglich.
Letzteres betrifft alle.
HD-Telefonie ist abwärtskompatibel und funktioniert erst, wenn beide Gesprächspartner HD-Geräte nutzen.

Jedenfalls funktioniert jetzt noch Telefonie vom Internet getrennt.
Die Zusammenführung auf eine Teilnehmeranschlussleitung geschieht zu Hause beim Teilnehmer über den Splitter.
In der Teilnehmeranschussleitung liegen Telefonie und DSL in unterschiedlichen Frequenzbereichen.
Die Aufsplittung geschieht im Splittter des DSLAM entweder in der Digitalvermittlungsstelle oder im Outdoor-DSLAM.
Die gegenwärtige Trennung von Telefonie und Internet beinhaltet meiner Meinung nach nicht unbeachtliche Sicherheitsaspekte, die 2016 wegfallen werden.

Wisst ihr, wer dafür zuständig war, den Spion im Verteidigungsministerium zu enttarnen?

Kommt ihr NIE drauf!

http://www.sueddeutsche.de/politik/geheimdienst-affaere-in-deutschland-kuriose-verbindung-zwischen-spionagefaellen-1.2041674