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Bauernproteste - Pro und Kontra

1.446 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Blockaden, Traktoren, Bauernproteste ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 05:10
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Auf meiner Spazierstrecke liegt ein Bauernhof, der hat Hühner, man sieht sie draußen herumlaufen und der Bauer verkauft im Hofladen bzw. davor Eier. Mindestens 2x so teuer wie im Supermarkt, aber ich packe brav meine Tuppereierschüssel ein und bezahle brav das doppelte, wenn ich da spazieren laufe. Ich bringe sogar 10 Eier mit heim, wenn wir eigentlich gar keine brauchen. Vermutlich auch, um mein ökologisches Gewissen zu beruhigen
Ich finde die Eier vom Hofladen aber auch besser als die aus dem Supermarkt. Und wenn man nicht gerade eine Großfamilie hat, die täglich Eier verzehrt, ist das doch fast noch im Centbereich.
Am allerbesten waren natürlich die Eier von den eigenen Hühnern, als ich noch welche hatte. Frischer geht es ja gar nicht. Ich habe mal gelesen, dass Eier nach einer Reifezeit von 4-5 Tagen am besten schmecken würden.

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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 06:46
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Bauern, die Empathie für die gehaltenen Tiere empfinden, können ihren Beruf gar nicht oder nicht allzu lange ausüben.
Das würde ich so nicht sagen wollen.

Ich vergleiche das mit mir in der Pflege. Würde ich bei jedem Sterbenden das Gefühl haben, es wäre meine Mutter, hätte ich das kein Jahr durchgehalten. Was ich tun kann, ist ihn nach bestem Gewissen zu pflegen als wäre es meine Mutter.
Ich hab in all den Jahren auch schon Pflegende erlebt, wo ich dachte, warum haben die keinen anderen Beruf ergriffen, da fehlt ja jede Empathie.

So stelle ich mir das bei den Bauern auch vor. Dem Tier ein gutes Leben zu ermöglichen und einen schnellen, schmerzfreien Tod, wenn es denn sein muss.
Bei Massentierhaltung ist das unmöglich und leider haben es kleine Bauern dagegen unheimlich schwerer und es wurde ihnen immer schwerer gemacht, durch Eu-Verordnungen wie die Schlachthofpflicht z.B.
Man müsste diese ekelhaften Fleischerzeugungsfabriken verbieten und Tierhaltung begrenzen. Menschen werden noch lange Fleisch und tierische Erzeugnisse essen aber es würde erheblich teurer werden, was ich nicht schlimm finde. Früher mussten die Leute auch paar Stunden für einen Sonntagsbraten arbeiten, warum soll das heute nicht möglich sein?

Es ist ja nicht nur das Fleisch. Wenn ein Liter Milch weniger kostet als ein beschissenes Softgetränk, stimmt doch auch nichts mehr mit uns.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 07:21
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Es gibt aber auch viele solidarische Menschen. Auf meiner Spazierstrecke liegt ein Bauernhof, der hat Hühner, man sieht sie draußen herumlaufen und der Bauer verkauft im Hofladen bzw. davor Eier. Mindestens 2x so teuer wie im Supermarkt, aber ich packe brav meine Tuppereierschüssel ein und bezahle brav das doppelte, wenn ich da spazieren laufe. Ich bringe sogar 10 Eier mit heim, wenn wir eigentlich gar keine brauchen. Vermutlich auch, um mein ökologisches Gewissen zu beruhigen. Dabei noch wirklich nachhaltig, da ich hingelaufen bin und kein Verpackungsmaterial gebraucht habe. Das tue ich schon auch, um diesen Hof (mittelgroß) zu unterstützen.
Anscheinend tun das aber nicht genug, um die Weizen und Rapsmengen lokal zu verkaufen und zu Brot und Futtermittel zu verarbeiten.

Wie groß ist denn dein mittelgroßer Bauer ??

10 ha, 20 ha 50ha ?? Frag mal nach und wohin sein Hauptteil der Ware geht.

Direktvermarktung ist schön und gut, aber wie viel Schweine und Kühe bekommt man so weg und wie klein darf dann der Bauer sein, damit nichts übrig ist


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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 07:30
Da ja hier so gegen die Agrarindustrie, betonung liegt auf Industrie, polemisiert wird.
Gerade die bringt uns das Essen und darum gehört auch die erhalten.
Sorry.
Von dem Restbestand an Kleinbauern werden wir uns kaum ernähren können.
Und ein aufleben dieser Betriebsform wird es auch nicht mehr geben.
Da fehlen zum einen die Leute für.
Keiner will mehr Bauern werden trotz dass es gefühlt nach diesem Threat hier alles Millionäre sind.
Tja 365/Jahr und ziemlich mühsige Arbeit muss man mögen.
Als auch die blosse Struktur des ganzen, Höfe, Betriebsmittel usw. auch schon sehr weitgehend zurückgebaut sein dürften bezogen auf die Breite.
Ein Neuanfang dürfte sich ob der enormen Kosten auch nicht rentieren.
Sprich...der Zug dürfte als abgefahren zu sehen sein..


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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 07:43
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Da ja hier so gegen die Agrarindustrie, betonung liegt auf Industrie, polemisiert wird.
Gerade die bringt uns das Essen und darum gehört auch die erhalten.
Nee, die bringt uns billiges Essen, das auch noch subventioniert werden muss. Das ist doch paradox in einem Land, wo mehr als die Hälfte der Menschen adipös ist.

Geh gerade jetzt im Frühjahr an einem Zeitungsregal vorbei - Diäten, Diäten und nochmal Diäten, die so gut wie nie nutzen weil danach weiter gefressen wird. Eine ganze Industrie lebt von Abnehmpülverchen und Wundermitteln. Komisch, dafür ist dann Geld da.

Wenn jeder für sich selbst die Verantwortung übernehmen würde und das bezahlt, was seine Lebensmittel tatsächlich kosten, hätte das nur Vorteile. Nicht zuletzt würde das Gesundheitssystem erheblich entlastet, wenn die Wohlstandsbäuche und deren gesundheitlichen Folgen wegfallen.
Warum muss Essen billig sein, wenn doch genug Geld für andere Dinge da ist?


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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 08:06
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Nee, die bringt uns billiges Essen, das auch noch subventioniert werden muss
Und daran soll jetzt was genau schlecht sein?.
Wichtig ist die Verfügbarkeit und das auch für breite Schichten.
Und nicht Zustände wie zu Großmutters Zeiten als sich nur die wohlabenderen Schichten eine Auswahl erlauben konnten.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Das ist doch paradox in einem Land, wo mehr als die Hälfte der Menschen adipös ist.
Was ein generelles Problem von Ländern der ersten Welt ist.
Dürfte aber eher damit zusammenhängen dass der Schwerstarbeiter hierzulande ein eher seltenes Reptil geworden ist und auch ansonsten viel Bewegung durch Hilfsmittel abgenommen wird.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Warum muss Essen billig sein, wenn doch genug Geld für andere Dinge da ist?
Weil das ein pauschales Argument ist.
Leute die sich jetzt schon mit so Zeug eindecken sind auch eher wenig betroffen wenn es teurer wird.
Das betrifft dann nur wieder die unteren Schichten.
Nicht mehr und nicht weniger.

Von dem anderen Argument mal abgesehen dass es ohne Agrarindustrie sowieso nicht mehr geht.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 08:18
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Und daran soll jetzt was genau schlecht sein?.
Wichtig ist die Verfügbarkeit und das auch für breite Schichten.
Und nicht Zustände wie zu Großmutters Zeiten als sich nur die wohlabenderen Schichten eine Auswahl erlauben konnten.
Also, zwischen billigem Überangebot und Großmutters Zeiten, sehe ich schon noch einen gewaltigen Unterschied.

Und als ob früher nur Wohlhabende Fleisch gegessen haben :D Man hat es nur nicht jeden Tag gegessen und man ist eben nicht 3 Mal pro Jahr in Urlaub geflogen weil man weitgehendst selbst für die Kosten der Lebensmittel verantwortlich war.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Das betrifft dann nur wieder die unteren Schichten.
Nicht mehr und nicht weniger.
Je geringer das Einkommen , umso dicker sind die Leute...


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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 08:18
Dass mit der Direktvermarktung ist doch nur ne Nische. Es sind nicht viele Menschen - entgegen ihrer Lippenbekenntnisse - bereit, mehr Geld als nötig für Lebensmittel auszugeben. Gibt sogar einen Fachausdruck dafür.
Die Ausgaben für Bio und Direktvermarktung sind seit Corona und Ukrainekrieg zurückgegangen.


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05.02.2024 um 08:21
Zitat von FriesenpalmeFriesenpalme schrieb:Dass mit der Direktvermarktung ist doch nur ne Nische. Es sind nicht viele Menschen - entgegen ihrer Lippenbekenntnisse - bereit, mehr Geld als nötig für Lebensmittel auszugeben.
Bei vielen ist es Ignoranz aber es gibt auch Menschen, die sich das einfach nicht leisten können, das darf man auch nicht vergessen, da müsste man eben anderweitig ausgleichen, Aber, die meisten, da geb ich dir recht, werden einfach zu geizig sein.


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05.02.2024 um 08:34
Zitat von paxitopaxito schrieb:Link kopieren
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Bauernproteste - Pro und Kontra
02.02.2024 um 13:36
vx110 schrieb:
Im weitest-entfernten Sinne stimmt das ja irgendwie auch, dass wenn die Landwirtschaft stirbt, der Mensch auch stirbt.
Weltweit, ja, auf Deutschland bezogen: Nö. Das größte Problem für unsere Bauern ist die Konkurrenz aus dem Ausland. Ohne Subventionen und Protektion könnte die Landwirtschaft nur sehr wenig in D konkurrenzfähig produzieren.
Äh doch. Es geht nicht nur um konkurrenzfähige Produktion sondern auch darum, dass Deutschland schon jetzt Obst- und Gemüse-Importeur ist. Wenn jetzt noch 4% der Agrarflächen still gelegt werden müssen, was die EU fordert und wogegen die Bauern u.a. auch protestieren, dann wird das noch mehr.

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/07/PD23_N044_51.html#:~:text=Insgesamt%20importierte%20Deutschland%202022%20gut,4%2C9%20Millionen%20Tonnen%20Gem%C3%BCse.&text=Bei%20einer%20Gem%C3%BCseausfuhr%20von%20gut,mehr%20Gem%C3%BCse%20importiert%20als%20exportiert.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 08:40
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Man hat es nur nicht jeden Tag gegessen und man ist eben nicht 3 Mal pro Jahr in Urlaub geflogen weil man weitgehendst selbst für die Kosten der Lebensmittel verantwortlich war.
Und auch dieser Schicht kann und wird es egal sein.
Betroffen von 'Lebensmittel teurer' sind vorallem die unteren Schichten.
Und da sind wir auch ganz schnell wieder da dass man ihnen die Auswahl nimmt.
Auf genau das laufen solche Vorschläge hinaus.
Bzw rede ich nicht davon 'Nur Wohlhabende....' sondern Auswahl ansich.
Zitat von liezzyliezzy schrieb:Es geht nicht nur um konkurrenzfähige Produktion sondern auch darum, dass Deutschland schon jetzt Obst- und Gemüse-Importeur ist. Wenn jetzt noch 4% der Agrarflächen still gelegt werden müssen
Es ist halt generell kritisch die eigene Nahrungssicherheit einzuschneiden.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 08:46
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber sie haben doch diese starke Lobby.
Haben sie die? Ich habe den Eindruck, den Politikern sind die Bauern und ihre Probleme scheixxegal. Also gut, den Politikern der Ampel ist das Volk schlicht schnurz (siehe Baerbock: "Egal, was meine Wähler sagen.")


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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 08:50
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Bzw rede ich nicht davon 'Nur Wohlhabende....' sondern Auswahl ansich.
Welche Auswahl meinst du? Bleibt dir doch überlassen ob du Schnitzel oder Hack kaufst - nur eben nicht mehr jeden Tag.

Da Unterernährung nun wirklich nicht unser Problem ist, kann man da doch ansetzen?


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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 08:56
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Bleibt dir doch überlassen ob du Schnitzel oder Hack kaufst - nur eben nicht mehr jeden Tag.
*Wenn du keine Kohle hast.
So heisst das richtig.
Und darum bin ich da massiv dagegen.
Mir selber ist es egal.
Ich bekomm mein Fleisch, täglich.
Auch bei 100% Aufschlag.
Nur gestehe ich dies halt auch jedem anderen zu in einem angeblich so reichen Land.
Ansonsten erzeugt man auch nur Klassengesellschaften durch die Mägen.
Nein danke.

Und das andere Argument auf das nicht eingegangen wird.
Ich stelle die steile These auf dass kleinteilige Landwirtschaft uns generell nicht mehr ernähren kann.
Was ist damit?.
Move ala 'Ja dann importieren wir'(Von ausländischen Großbetrieben weil wir wollen ja keine böse Agrarindustrie lol).


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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 09:10
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Warum muss Essen billig sein, wenn doch genug Geld für andere Dinge da ist?
Ich Versuchs mal.
Auf Lebensmitte kommt ein reduzierter MWST Satz tragen. Würde dieser zum grossen Teil den Bauern rückerstattet gäbe es gar keine Teuerung. Und der Bauer müsst auch nicht auf die Strasse gehen. Als nächstes kommen die div. Label. Gehört abgeschafft. Besser noch verboten. Pflanzenschutzmittel und Düngerverordnung gehört überarbeitet. Auf Agrardiesel gehört keine Steuer.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ich stelle die steile These auf dass kleinteilige Landwirtschaft uns generell nicht mehr ernähren kann.
Warum sollen eine kleinteilige Landwirtschaft und nicht ernähren können?


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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 09:29
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ich bekomm mein Fleisch, täglich.
Auch bei 100% Aufschlag.
Die Frage ist doch : Braucht man es? Nein.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Und das andere Argument auf das nicht eingegangen wird.
Ich stelle die steile These auf dass kleinteilige Landwirtschaft uns generell nicht mehr ernähren kann.
Wenn du erklärst warum das nicht gehen soll? Zumindest bei der Tierhaltung, von der hab ich geredet, sehe ich kein Problem. Es wird ja auch immer weniger Fleisch gegessen weil ein gesunder Körper das gar nicht so oft braucht.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Move ala 'Ja dann importieren wir'(Von ausländischen Großbetrieben weil wir wollen ja keine böse Agrarindustrie lol).
Liest du eigentlich was geschrieben wurde? Wer hat das denn behauptet?


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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 09:39
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Es ist halt generell kritisch die eigene Nahrungssicherheit einzuschneiden.
Das sehe ich auch so.
NOCH kann sich ein noch einigermaßen reiches Land wie Deutschland den Import von Lebensmitteln leisten.


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05.02.2024 um 09:45
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wenn du erklärst warum das nicht gehen soll?
Erkläre ich gern. Habe ich weiter oben schon:
In unserer Region gibt es so viel Agrar-Flächen, dass wir pro Dorf mindestens 10 Bauern brauchen, wenn diese nur je den deutschen Flächen-Durchschnitt bewirtschaften sollen. Wo sollen die alle herkommen?
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Da ja hier so gegen die Agrarindustrie, betonung liegt auf Industrie, polemisiert wird.
Dazu meine nächste Frage: Was genau ist Agrarindustrie? Ab wann gilt ein landwirtschaftlicher Betrieb als "industriell"? Hat es was mit der bewirtschafteten Fläche zu tun? Selbst wenn es beispielsweise eine 3000ha GbR ist, die von 4 Landwirten bewirtschaftet wird?

Allein dieses: "Agrarindustrie ist schlecht" ist der größte Schwachsinn, wenn keiner den Begriff definieren kann. Ist ein Milchviehbetrieb mit 200, oder erst mit 1000 Rindern "industriell"?

Wo ist der Unterschied? Was ist bei der Bewirtschaftung weniger Flächen/weniger Rinder anders, als bei viel Fläche/viele Rinder?


- Das nicht 3 Millionen Berliner täglich aufs Land fahren können, um beim Bauern ihres Vertrauens ihre Lebensmittel zu kaufen, sollte vielleicht auch mal jedem klar sein.
- Das nicht der einzelne Bauer die Preise seiner Früchte bestimmt, scheint auch nicht jeder zu wissen.
- Und dass der Begriff "kleiner Hof" regional so extrem unterschiedlich ist, wie es nur irgend geht, scheint auch die hälfte zu ignorieren. Noch mal: In meiner Region sind alle Höfe unter 500ha "Kleinbauern".


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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 10:09
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Die Frage ist doch : Braucht man es? Nein.
Das lässt sich halt keiner von einem anderen definieren.
Ist der gleiche Schwachfug wie 'XYZ verdient genug' von einer dritten Person gesprochen.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wenn du erklärst warum das nicht gehen soll?
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Warum sollen eine kleinteilige Landwirtschaft und nicht ernähren können?
Weil es dafür weder die Leute noch die Strukturen dafür gibt.
Es will keiner mehr kleiner Bauer sein, und noch weniger dürften es können wenn nicht Bestand da ist.
Kleine Landwirtschaft bedeutet erstmal viel Verantwortung und beständig Arbeit für einen selber.
Unattraktiv hoch 100 in heutiger Zeit.
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Und dass der Begriff "kleiner Hof" regional so extrem unterschiedlich ist, wie es nur irgend geht, scheint auch die hälfte zu ignorieren. Noch mal: In meiner Region sind alle Höfe unter 500ha "Kleinbauern".
Es gibt ein Nord-Süd gefälle im Raum der alten BRD.
Im Norden wurde der Hof eher an den ersten Sohn übergeben und der Rest bekamm nicht viel.
Im Süden die Höfe unter den Söhnen aufgeteilt.
Merkt man heute noch.
Und im Osten kommen dann auch noch die vormaligen und großflächigen Strukturen der LPG's mitrein.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 10:14
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Und im Osten kommen dann auch noch die vormaligen und großflächigen Strukturen der LPG's mitrein.
Und trotzdem ist es so, dass wir viel zu viel Flächen haben, als dass diese von "Kleinkrautern" bewirtschaftet werden können.

Die Frage bleibt: Was ist Agrarindustrie? Die 11% Flächen, die auf die Agrarholdings fallen? Oder sind bei den restlichen 89% der Flächen auch "Industrien" dabei? Der Begriff wird so inflationär benutzt... nur weil ein Hof 5000ha hat, kann es doch trotzdem ein Familienunternehmen sein. Und dank moderner, großer Maschinen, braucht man für die 5000ha auch keine 100 Mitarbeiter um alles zu bewerkstelligen.


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