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Wie (wichtig) bist du?

19 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Langeweile, Arbeitslosigkeit, Abhängigkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Diese Diskussion wurde von Lepus geschlossen.
Begründung: Troll-Müll, der jetzt auch noch menschenverachtend wurde.
Azdak Diskussionsleiter
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Wie (wichtig) bist du?

18.04.2022 um 17:58
Wenn ich es mal objektiv sehe, und nicht aus meiner egozentrischen subjektiven Perspektive heraus, dann bin ich gar nicht wichtig, sondern total überflüssig. Ich bin wenn, dann nur - auch wiederum subjektiv gesehen - wichtig für mich selbst und vielleicht noch die, die mich lieben.

Ich habe (besitze) aber keine Freunde. Ich war mal sehr hilfsbereit, bis ich erkannt habe, dass ich nur ausgenutzt wurde. Und als ich damit aufhörte mich ausnutzen zu lassen, da wurden die Freundschaften ganz schnell aufgekündigt.

Jetzt chille ich mein Leben in meiner Messi-Bude und verlasse das Haus nur noch selten. Eigentlich nur noch zum Einkaufen und regelmäßig zum Arzt. Da ich mehrfach behindert bin, geht mir das Amt nicht auf die Nerven, dass ich Bewerbungen schreiben soll. Ich bekomme quasi Hartz-IV aber nach SGB-XII. Ich habe auch überhaupt keinen Bock zu arbeiten. Warum soll ich etwas tun, was ein anderer mir befiehlt? Und ich brauch ja auch keine Arbeit. Ich brauche nur Geld, um mir davon das Brot kaufen kann, das ein anderer für mich gebacken hat. Und außerdem bin ich grundlos. Das heißt nicht, dass es keine Ursache(n) für die jetzige Situation gegeben hätte. Nein, dass alles jetzt genau so ist, wie es ist, hat natürlich alles (nicht so schöne) Ursachen. Aber die lassen sich jetzt eh nicht mehr revidieren. Mit "grundlos" ist gemeint, dass ich nirgendwo auf dem Planeten ein Grundstück besitze, auf dem ich mir mein eigenes Getreide anbauen könnte oder meine eigenen Äpfel pflücken dürfte. Ich bin also in so ziemlich jeder Hinsicht abhängig. Und diese Abhängigkeiten machen mich nötigbar, erpressbar und in gewissem Maß unfrei. Ich muss mich halt doch an die Regeln der Obrigkeit halten und mich mit dem begnügen, was mir gesetzlich zusteht. Geschenke bekomme ich keine. Alles, was ich besitze, passt in eine 1-Zimmer-Wohnung, die nicht mal mir gehört, sondern angemietet ist. Die Miete und die Nebenkosten bekomme ich auch vom Amt bezahlt. Aber es ist nicht einfach in Deutschland eine Sozialleistung zu erstreiten. Ohne Rechtsbeistand hat man weniger Erfolg überhaupt ernst genommen zu werden.

Wie (wichtig) bist du? Was ist dir wichtig?

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18.04.2022 um 18:36
Ändere was hieran :
Zitat von AzdakAzdak schrieb:Jetzt chille ich mein Leben in meiner Messi-Bude und verlasse das Haus nur noch selten.
... und du bist nicht mehr dieses hier:
Zitat von AzdakAzdak schrieb:Ich bin also in so ziemlich jeder Hinsicht abhängig. Und diese Abhängigkeiten machen mich nötigbar, erpressbar und in gewissem Maß unfrei. Ich muss mich halt doch an die Regeln der Obrigkeit halten und mich mit dem begnügen, was mir gesetzlich zusteht.



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18.04.2022 um 18:39
@Azdak
Super seltsamer Beitrag. Was für Behinderungen sind denn bei dir gegeben, körperliche und/oder auch geistige?

Finde den thread Titel nämlich auch nicht ganz passend zu deinem Eröffnungs-Post. In dem du Dich wiederholt widersprichst und sehr deprimiert rüber kommst. Ich denke mal, wenn du ein bisschen mehr Verantwortung für dein Leben übernehmen würdest, wärst du auf ner besseren Spur. Aber deine Rede hört sich schon festgefahren an.

Ich persönlich bin mir wichtig, aber auch verlässlich und versuche für andere auch „da zu sein“. Sich aus allem rauszuhalten und dann auch keine Lebensinhalte, oder Kontakte zu haben ist halt verdammt eigenbrödlerisch.


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Azdak Diskussionsleiter
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18.04.2022 um 18:58
@Streuselchen
Wo kein Wille ist, da ist auch kein Weg

@gruselich
Ich mag prinzipiell keine Ver-Ant-Wort-Ung
Ich sehe dumme Menschen, die dumme Taten tun.
Rechenschaft? Fehlanzeige!


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18.04.2022 um 19:18
@Azdak

Dann verstehe ich deine Haltung zu deinem selbstgeschaffenem "Leid" allerdings nicht bzw warum du meinst, dass dieses dich erpressbar macht. Tut es ja gar nicht - du lebst wie du willst/ in deinem Chaos und es gäbe Wege da hinaus. Nur möchtest du diese nicht gehen. Das ist obliegt alles deiner Eigenverantwortung.
Würdest du andere Wege einschlagen, hättest du Möglichkeiten auf eine größere Wohnung, mehr Besitz, mehr Freiheiten in Sachen Freizeitgestaltung usw. Wie auch immer das individuell für dich aussehen mag, Wege dahin gibts auf jedenfall. Auch mit einer oder mehreren Behinderungen.

Vielleicht täte dir professionelle Hilfe an erster Stelle am besten. Veränderungen passieren im Kopf.


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18.04.2022 um 19:22
@Azdak
Zitat von AzdakAzdak schrieb:Ich mag prinzipiell keine Ver-Ant-Wort-Ung
Ich sehe dumme Menschen, die dumme Taten tun.
Ach… langweilig. Diese nicht gerade neue Hintertür Taktik, anderen zu sagen, dass man selbst es geschafft hat. Weil man nichts muss und nur die Hand aufhält, andere tun ja so Dumme Taten derweil… och Mensch!


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Azdak Diskussionsleiter
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19.04.2022 um 02:12
@Streuselchen
Deine Ansicht und Darlegung ist die Deine Sichtweise. Mich verstehst Du nicht. Du bist nicht ich. Du magst mich vielleicht für falsch halten. Das stimmt sogar. Aber bloß, weil ich falsch bin, heißt das noch nicht, dass die deine Ansicht richtiger ist. Glaubst du an etwas? Zweifelst du an etwas? Hinterfragst du? Glaubst du blind? Weißt du was Wissen ist? Ja, es bleibt einem irgendwie nichts anderes übrig. Es gibt keine Alternative. Man ist immer nur man selbst und immer nur so, wie man gerade ist.
Und dass du behauptest, dass mir so vieles möglich wäre, halte ich für schlichtweg wahnsinnig. Das klingt so, als könne ich alles, wenn ich nur wollte. Es gibt da einen Gedankenkomplex, der allerdings weiterer Erläuterung bedarf, den ich "tragische Begrenztheit" nenne. Quasi sprich: Die Möglichkeiten zur Selbstentfaltung sind da erschöpft, wo die Eigene Pflanze an Grenzen kommt. Es gibt weltweit bestimmt 1.000.000 Menschen, denen es noch schlechter geht als mir. Also dieses "selbst geschaffene" Leid halte ich eben nicht für selbst geschaffen, sondern für gegeben. Aber ich bin ja auch der Ansicht, dass ich mich nicht selbst geschaffen habe. Sämtliche Autonomie halte ich für eine Illusion. Kein Mensch ist eine Insel. Vielleicht bin ich ja gar kein Mensch. Sein will ich jedenfalls keiner. Ich hab mir schon so viel Leid getan und verursacht. Ausgelöst durch das Leid, das mir andere zugefügt haben. Entschuldigung: wenn du 1000 mal gesagt bekommst, dass du ein Opfer bist, dann könnte da ja was dran sein. Nein, ich bin kein Lebewesen. Ich bin ein wahnsinnig gewordener Algorithmus.
Und jetzt löse mir bitte folgende Aufgabe:
Du möchtest einen Brief versenden. Aber du darfst keinen Umschlag verwenden und du hast auch keine Möglichkeit ihn zu frankieren und du weißt noch nicht mal die Adresse. Du hast nur diesen Brief und weißt, dass er ankommen muss. Was machst du?


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Azdak Diskussionsleiter
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19.04.2022 um 02:34
@gruselich
Ich hab nicht verstanden, was du mir damit vermitteln willst. Meine Emotionen sind behindert. Normale Menschen haben eine breite Pailette Emotionen empfinden zu können. Mir fehlen verschiedene Emotionen. Ich kann sie nicht oder nur verkümmert verspüren. Mir fehlen unter anderem Neid und Eifersucht. Ebenso fehlen mir Stolz und Hoffnung. Kann sein, dass das hirnorganische Ursachen hat. Die Möglichkeit Empathie zu empfinden ist bei mir stark eingeschränkt. Ich kann mich, ebenso wenig, wie ich auf andere neidisch sein kann, für andere freuen. Ich schäme mich auch nicht für andere und auch nicht wirklich für mich selbst. Ich lache auch keine anderen aus. Wenn sich jemand aus mangelndem Verständnis zum Gespött der Meute macht, und diese loslacht, dann werde ich wütend auf die Meute. Ich versuche, so gut es mir möglich ist, immer (nicht stets) bei der Wahrheit zu bleiben, wobei ich natürlich weiß, dass nichtmal ich wissen kann, ob die Wahrheit wirklich wahr ist, oder ob ich nur einer riesengroßen Verarschung erlegen bin.

Na, ja, viele können und wollen mich nicht verstehen und können mir nicht folgen. Ich bin schon ganz tief drin im Kaninchenbau.

Viele Leute sind halt sehr von sich selbst und ihrer Sichtweise überzeugt. Das habe ich schon oft so erlebt. Da ist Diskutieren auch zwecklos.

Merke:
Denn wer das Denken attackiert, der attackiert den Denkenden.


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Wie (wichtig) bist du?

19.04.2022 um 03:59
Zitat von AzdakAzdak schrieb:viele können und wollen mich nicht verstehen und können mir nicht folgen. Ich bin schon ganz tief drin im Kaninchenbau.

Viele Leute sind halt sehr von sich selbst und ihrer Sichtweise überzeugt. Das habe ich schon oft so erlebt. Da ist Diskutieren auch zwecklos.
Genau diesen Eindruck machst Du auf mich.
Möchtest Du in den Antworten nur Zustimmung finden?
Zitat von AzdakAzdak schrieb:Ich habe auch überhaupt keinen Bock zu arbeiten. Warum soll ich etwas tun, was ein anderer mir befiehlt?
Threads mit ähnlichem Inhalt gab es hier schon öfter.
Wer kein Bock hat zu arbeiten, obwohl er könnte, muss halt mit weniger auskommen.
Zitat von AzdakAzdak schrieb:Man ist immer nur man selbst und immer nur so, wie man gerade ist.
Schon, aber damit nimmst Du Dir selbst die Chance, jemals etwas zu Deinen Gunsten zu verändern, denn Du bist ja scheinbar unzufrieden.
Dürfte klar sein, das man nicht alles nach seinen Maßstäben oder Willen verändern kann, aber versuchen zumindest.


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Wie (wichtig) bist du?

19.04.2022 um 06:29
Hallo Azdak,

ich finde deinen Beitrag (und die Kommentare!) sehr interessant, denn er steht repräsentativ für viele andere Menschen mit ähnlichen Gedanken und ich gehe einfach mal davon aus, dass du ein Mann bist, denn diese Gedanken sind sehr typisch für das männliche Geschlecht. Korrigiere mich gerne, wenn ich hier falsch liege.

Die Kommentare finde ich wiederum sehr interessant, weil diese fast schon stereotypisch für die Gesellschaft sind. Was erwartbar ist und bitte auch nicht als Vorwurf verstanden werden sollte. Das für mich nun eigentliche interessante ist, dass in deiner Beschreibung deiner „Problemsituation“ folgender Absatz zu lesen war
Zitat von AzdakAzdak schrieb:Ich habe (besitze) aber keine Freunde. Ich war mal sehr hilfsbereit, bis ich erkannt habe, dass ich nur ausgenutzt wurde. Und als ich damit aufhörte mich ausnutzen zu lassen, da wurden die Freundschaften ganz schnell aufgekündigt.
Das ist eine sehr typische Dynamik. Folgende These stelle ich nun auf und du kannst sie gerne beantworten: Du warst früher, zumindest aus deiner Sicht, ein sogenannter Nice Guy oder People Pleaser, der im Zuge seiner Lebensentwicklung durch zahlreiche Enttäuschungen in Beziehungsanbahnung oder Freundschaft ausgesetzt war. Du hast erkannt, dass deine Hilfsbereitschaft und das „da sein“ für andere nicht dazu geführt haben, dass du die gleiche Loyalität und „Liebe“ erfahren hast. Ganz im Gegenteil. Medien und Aussagen in Foren vermitteln gerne das Bild, das eine menschliche Beziehung auf Gegenseitigkeit und Augenhöhe basiert, aber du hast genau das Gegenteil erfahren. Die Art und Weise, wie du mit Menschen in Kontakt kommst und wie du diesen Kontakt hältst, nennt sich Bindung. Und genau hier, so meine freche These, hast du anscheinend Probleme, die wiederum alle anderen Probleme in deinem Leben erklären können.
Zitat von AzdakAzdak schrieb:Jetzt chille ich mein Leben in meiner Messi-Bude und verlasse das Haus nur noch selten. Eigentlich nur noch zum Einkaufen und regelmäßig zum Arzt. Da ich mehrfach behindert bin, geht mir das Amt nicht auf die Nerven, dass ich Bewerbungen schreiben soll. Ich bekomme quasi Hartz-IV aber nach SGB-XII. Ich habe auch überhaupt keinen Bock zu arbeiten. Warum soll ich etwas tun, was ein anderer mir befiehlt? Und ich brauch ja auch keine Arbeit. Ich brauche nur Geld, um mir davon das Brot kaufen kann, das ein anderer für mich gebacken hat. Und außerdem bin ich grundlos. Das heißt nicht, dass es keine Ursache(n) für die jetzige Situation gegeben hätte. Nein, dass alles jetzt genau so ist, wie es ist, hat natürlich alles (nicht so schöne) Ursachen.
Ich möchte meine Spekulationen hier fortsetzen und bitte antworte mir, falls ich arg daneben liege. Wir haben es hier mit einem Mann zu tun, der quasi (aus Sicht der Gesellschaft) aufgegeben hat. Von außen sieht es aus, als sei dieser Mann faul und unmotiviert. Typischerweise reagiert die Gesellschaft hier nun mit verschiedenen Beschämungen und findet dieses Verhalten unmöglich. Ich möchte das gar nicht bewerten, aber zu einem anderen Blick einladen. Kann es nicht sein, dass dieser Mann gar nicht faul ist und auch nicht aufgegeben hat, sondern aus einer (scheinbar verdrehten) psychologischen Sicht, jeden Tag um sein Überleben kämpft und zwar mit denen Mitteln, wo er sich am Sicheresten fühlt. Und das ist hier offenbar Rückzug, Isolation und Vernachlässigung. Man nennt solche Strategie in der Traumatologie „Überlebensstrategie“. Sie basiert auf unsere ersten Bindungserfahrungen und vermitteln uns Sicherheit (auch wenn es im Außen ganz anders aussehen mag). Dein Leben, und das weißt du sicherlich kognitiv, ist beschissen, aber es fühlt sich trotzdem sicher und als einzig gangbarer Weg für deine Existenz an. Deine kleine 1-Zimmer Wohnung, ist wie ein Abbild deiner Seele. Im Inneren deiner Burg herrscht Chaos, aber dieses Chaos ist erträglicher als eine mögliche Ablehnung und Zurückweisung im Außen.

Für dich hat das nun zwei Konsequenzen: Du musst dich quasi betäuben, um irgendwie noch klar zu kommen (z.B. durch Videogames, Pornos, Substanzkonsum, Fresssucht – what ever) und dich (emotional) stabil halten. Durch diese Ablenkung und den wenigen sozialen Kontakten stumpfst du quasi ab. Du bist betäubt, sozial abgestumpft und musst obendrauf kognitive Konstrukte (Erklärungen) finden, warum dein Leben doch irgendwie okay ist (obwohl dich jeder arbeitende Mensch hart verurteilen würde). Im Inneren ist da aber sicherlich viel Trauer (weil du dein Leben verpasst) und/oder viel Hass (weil dir viele Menschen wehgetan haben, allen voran deine ersten Bindungspersonen aka Eltern usw.)
Zitat von AzdakAzdak schrieb:Aber die lassen sich jetzt eh nicht mehr revidieren. Mit "grundlos" ist gemeint, dass ich nirgendwo auf dem Planeten ein Grundstück besitze, auf dem ich mir mein eigenes Getreide anbauen könnte oder meine eigenen Äpfel pflücken dürfte. Ich bin also in so ziemlich jeder Hinsicht abhängig. Und diese Abhängigkeiten machen mich nötigbar, erpressbar und in gewissem Maß unfrei. Ich muss mich halt doch an die Regeln der Obrigkeit halten und mich mit dem begnügen, was mir gesetzlich zusteht.
Abhängig und doch vernachlässigt, unterwürfig und devot (was häufig als „nett“ fehlinterpretiert wird) und doch geschlagen und ausgenutzt. Du bekommst vom Außen gerade mal so viel, wie es reicht, aber nicht mehr. Deine seelische Batterie ist gerademal so viel aufgefüllt, dass du solala dein Leben als Arbeitsloser verbringen kannst. Aber im Inneren deiner Existenz ist da eineWunde, die seit Jahren vor sich hin fault. Als vernachlässigtes Kind suchst du die Liebe im Außen mit unterwürfigen Gesten und hofft auf Resonanz – aber in der Realität gibt es nur Schläge und Ausnutzerei. Willkommen in der Hölle der Bindungsreinszenierung deines Kindheitstraumas, einem seelischen Gefängnis aus den ewiggleichen Affektschleifen, die dich in deiner Situation binden und dir eine Art falsche Sicherheit vermitteln an den Stellen in deinem Leben, wo es Mut und risikofreude bräuchte. Youtuber die dir ,und sicherlich andere Mitlesende, hilfreiches Wissen vermitteln können: Gopal Norbert Klein, Dami Charf, C. Hemschemeier, Tom Harrendorf.

Ich denke die Gründe für dein Leben sind, wenig überraschend, in deiner Kindheit zu suchen. Eltern haben die Aufgaben ihre Kinder soziale Intelligenz beizubringen. Leider scheitern viele Eltern damit und gerade bei Männer hat das fatale Folgen. Männer müssen im Wesentlichen zwei Fähigkeiten lernen: Dominanz und Abgrenzung. Dominanz ist die Fähigkeiten sich in sozialen Hierarchien (Vereine, Arbeit, Clique usw.) durchzusetzen (d.h. seinen Interessen/Bedürfnisse zu erfüllen) und Abgrenzung ist die Fähigkeit sich körperlich und mental von Fremdinteressen zu schützen. Ich gehe mal davon aus, dass diese Fähigkeiten bei dir unterentwickelt sind. Ohne diese Fähigkeiten kannst du aber kaum Erfolge in dieser Gesellschaft erzielen und ohne Erfolge erlebst du dich als ohnmächtig. Ohne Erfolge kannst du keine positive Identität aufbauen, denn es ist niemand da, der dich in deinen positiven Eigenschaften bestätigt. Du bist daher in der Außenwelt unsicher (andere Menschen sind dir unterschwellig bedrohlich), was dazu führt, dass du auf deine frühesten Überlebensstrategien zurückgreifst und das ist hier: Unterwürfigkeit, notfalls Rückzug in die Isolation. Und diese Unterwürfigkeit führt wiederum dazu, dass du Menschen in deinem Leben anziehst, die ihrerseits sehr grenzüberschreitend sind und sehr ausbeuterisch daher kommen. Das sind dann die Freunde, die gerne nehmen, aber niemals geben. Und mit dieser Erfahrung bestätigt sich ohnehin nur das, was dein Bindungssystem dir vorgibt. Du verbleibst in deiner kindlichen Struktur (=quasi dein Gefägnis), machst keine neuen Erfahrungen mit Menschen und vegetierst als vernachlässigtes Kind vor dir hin – das insgeheim auf ein liebevolles und wohlwollendes Äußeres hofft, aber in Wahrheit nur Schläge von außen bekommt. Wie alle Menschen möchtest auch du frei sein und deine Potenziale leben, aber fühlst dich quasi geknebelt. Deine Sehnsüchte rotten vor dich hin und müssen mit diversen Ablenkungen unterdrückt und betäubt.

Eigentlich bräuchst du einfach gute und loyale Menschen in deinem Leben. Die dich lieben, mitnehmen und dir das Leben zeigen. Dich ermutigen und dich als Mensch mit all seinen Potenzialen sehen und dich darin bestätigen. Du brauchst schlichtweg Erfahung von sicherer Bindung. Diese wäre dein Fundament, auf dem du dein weiteres Leben aufbauen kannst. Da aber die Eltern, aus welchen Gründen auch immer, versagt haben, bist du, wie viele andere Menschen, in einer schwerigen und leidvollen Lage. Du bist quasi eine Art soziale Zombie. Und da wir leider in einer unfassbar unempathischen Gesellschaft leben, kannst du nicht ohneweitere auf Verständnis oder gar Liebe hoffen. Fast schon im Gegenteil, die Gesellschaft reiht sich in den Schlägern und Vandalen ein, wie du sie ja bereits als Kind erfahren hast.

Was hältst du von meiner Schnelldiagnose? Es gibt ein Weg daraus, aber bitte gibt mir mal Feedback ob ich ins Schwarze getroffen habe oder meilenweit entfernt liege. :-D


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19.04.2022 um 07:06
Zitat von AzdakAzdak schrieb:Ich hab nicht verstanden, was du mir damit vermitteln willst. Meine Emotionen sind behindert. Normale Menschen haben eine breite Pailette Emotionen empfinden zu können. Mir fehlen verschiedene Emotionen. Ich kann sie nicht oder nur verkümmert verspüren. Mir fehlen unter anderem Neid und Eifersucht. Ebenso fehlen mir Stolz und Hoffnung. Kann sein, dass das hirnorganische Ursachen hat. Die Möglichkeit Empathie zu empfinden ist bei mir stark eingeschränkt. Ich kann mich, ebenso wenig, wie ich auf andere neidisch sein kann, für andere freuen. Ich schäme mich auch nicht für andere und auch nicht wirklich für mich selbst. Ich lache auch keine anderen aus. Wenn sich jemand aus mangelndem Verständnis zum Gespött der Meute macht, und diese loslacht, dann werde ich wütend auf die Meute. Ich versuche, so gut es mir möglich ist, immer (nicht stets) bei der Wahrheit zu bleiben, wobei ich natürlich weiß, dass nichtmal ich wissen kann, ob die Wahrheit wirklich wahr ist, oder ob ich nur einer riesengroßen Verarschung erlegen bin.

Na, ja, viele können und wollen mich nicht verstehen und können mir nicht folgen. Ich bin schon ganz tief drin im Kaninchenbau.

Viele Leute sind halt sehr von sich selbst und ihrer Sichtweise überzeugt. Das habe ich schon oft so erlebt. Da ist Diskutieren auch zwecklos.
Für mich hört sich das so an, als seist du entweder Autist und/oder, was ich eher vermute, durch deine Kindheitserfahrungen hast du nicht gelernt, was Dominanz ist. Soziale Dominanz und die damit verbundenen Affekte werden erlernt und trainiert. Wir haben zwar eine Basis-Palette an Emotionen wie z.B. Ekel oder Angst, aber unser Gehirn muss viel auch vernetzt lernen. Und wenn du Vernachlässigung erfahren hast, dann hat dein Gehirn schlicht keine Erfahrung, wie es mit solchen Situationen umgehen soll. Und dann erfolgt der Rückgriff auf Strategien aus der Kindheit.

Zur sozialen Dominanz gehören aber auch mal sich gegenseitig zu „verarschen“. Ja, das macht teilweise richtig Bock und nimmt dir auch keiner Übel. Aber dazu braucht es Feingefühl und Training. Flirten wird dir bestimmt auch schwer fallen. Sex, Flirten, Karriere aufbauen, mit Kumpels zocken oder Sport betreiben, im Nachtclub tanzen usw. sind alles Akte positiver Aggression, denn man muss aus sich heraus gehen und sich zeigen. Und wenn du keine sicheren Bindungserfahrungen gemacht hast, wirst du in diese Situation eine sehr starke Unsicherheit verspüren. Solche völlig normalen Freizeitaktivitäten kommen dir wenig attraktiv vor, sodass du solchen Situationen eher aus den Weg gehen wirst unter Rückgriff deiner Kindheitsstrategie.

Du gehst auch mit dem Begriff Wahrheit seltsam um. Denn Menschen geht es im Grunde nicht um Wahrheit. Menschen suchen Menschen weil sie sich einander gut fühlen wollen. Es geht bei Menschen um Spaß, Freude, Liebe und Sex. Gute Freunde lügen sich an, um sich nicht zu verletzen. Man sagt immer: Frauen machen Komplimente und meinen es nicht so und Männer verarschen sich und meinen es nicht so. Es sind Spiele der Aggression, die in Lust und Spaß umgewandelt werden. Wahrheit ist in Diskursen / in Wissenschaft usw. wichtig, aber unter Freundschaften und Beziehungen ist die Wahrheit eher unscharf und weicht eher einem Wohlwollen und Spaß-haben-wollen. Und das wirkt auf sozial untrainierte Menschen irgendwie „falsch“ oder gar „böse“.


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Azdak Diskussionsleiter
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19.04.2022 um 07:25
Volltreffer! Aber das der Fachbegriff "Bindungsreinszenierung" heißt, wusste ich bis dato noch nicht.

Weißt du, ich bin mir dessen bewusst, dass ich aufgegeben habe. Wenn du ein hart gekochtes Ei zerquetschst, und ihm anschließend einen Spiegel vorhältst, damit es erkennen kann, dass es ja kaputt ist, dann wird das Ei dadurch auch nicht wieder heil.

In der Psychiatrie dürfen nicht mal alle Patienten gesagt bekommen, was sie eigentlich haben. Es ist nur wichtig, dass sie brav ihre Tabletten schlucken. Man macht es sich halt einfach. Und natürlich möchte ich bewundert werden. Und zwar am besten für so ziemlich alles. Die Leute sollen sich um meinen Kackhaufen prügeln als sei es das wertvollste, was es gibt auf der Welt. Ich bin mir meiner Lage sehr bewusst. Und ja, ich verachte Menschen. Ich finde es immer so "amüsant", wie sie verurteilen. Egal ob stillschweigend (wer offiziell was gegen Schwule hat, der landet selbst im Shitstorm) oder ganz medienwirksam in den Nachrichten. Seltsamerweise kommt aber niemand auf die Idee sich selbst zu verurteilen. Es ist ja wirklich so: ich bin in der Lage über sehr, sehr viele Leichen zu gehen. Aber über meine eigene Leiche gehen, das geht glaube ich nicht.

Ich geb mir mittlerweile große Mühe einen gut gemeinten Ratschlag meines Früheren Lehrers zu beherzigen. Er meinte: "Daniel, du musst mehr Arschloch werden". Also no more Mr Nice Guy. Damals sagte ich noch: "Das will ich nicht".
Heute ist es so, dass ich ja weiß, dass aus Arschlöchern nichts anderes außer Scheiße kommt. Und ich versuche die Scheiße so gut es geht (schön anonym im Internet) den anderen unter die Nase zu reiben. Auch in der Psychiatrie war ich aufgrund der Tatsache, dass ich mir nicht mehr alles gefallen lasse und sehr fordernd war, eine Überforderung für die Crew. Teilweise war ich in der Psychiatrie auch schon so ne Art Privatpatient mit Privilegien. Mir ist es so ziemlich egal wer für mich bezahlen muss. Nur nicht ich. Und die Praxis, dass man lieber 10 andere für seine Bequemlichkeit schuften lässt. Anstatt selbst mal die Klospülung zu betätigen, ist nicht so selten. Ich lasse mir gerne untewürfig dienen. Jetzt suche ich auch mal Arschkriecher. Aber die sind eher selten. Von mir gibt es dann den Abfall zurück, den jemand anderes für mich abtransportieren darf.


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19.04.2022 um 08:01
Zitat von AzdakAzdak schrieb:Und ja, ich verachte Menschen. Ich finde es immer so "amüsant", wie sie verurteilen.
:D


Zuerst einmal. Ich bin froh in meinem Leben nicht derart beschränkt zu sein.
Was ist armseliger als, reduziert auf den Leitsatz "die Anderen sind schuld", dahinzuvegetieren und sich antriebslos auf die irgendwann zwangsläufige Feuerbestattung oder Fermentation zutreiben zu lassen?
Da fällt mir grad nicht viel ein.
Aber es ist nun mal der Weg, den du gewählt hast und ich neide ihn dir nicht.
Solche Vertreter, es sind ja nicht gar so viele, schleppt die Solidargemeinschaft locker mit durch.
Für mich bist du, ich nehme da deine Schilderungen als Ausgangspunkt, bereits "tot".
Leben ist das, was außerhalb deines subventionierten Domizils stattfindet, während du leise seufzend in deine Vorlage strullst.
Schönes Restleben noch, ich denke, bei dir ist der Zug lange schon abgefahren.


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19.04.2022 um 08:02
Zitat von AzdakAzdak schrieb:Ich hab nicht verstanden, was du mir damit vermitteln willst. Meine Emotionen sind behindert. Normale Menschen haben eine breite Pailette Emotionen empfinden zu können. Mir fehlen verschiedene Emotionen. Ich kann sie nicht oder nur verkümmert verspüren. Mir fehlen unter anderem…
Gumo, es ist okay, wenn Du mich nicht verstanden hast und ich denke mal, du hast ja wie du selbst sagst mehrfache Einschränkungen, oder sogar „emotionale Behinderungen“, falls es das gibt, in die ich mich wiederum nicht hinein versetzen möchte, da ich in letzter Konsequenz glaube, das es nur ein Vorwand, bzw. ein Konstrukt ist, welches es dir ermöglicht als Sonderfall zu gelten. Erhöhung des Egos durch sich abhängig, benachteiligt und hilflos zu fühlen. Habe dafür kein Verständnis, sorry. Und ich möchte noch sagen dürfen, du bist gefühlt der vierte, oder fünfte Typ für mich hier auf Allmy, der auf die Weise ins Horn bläst. Es gibt einige, die mehr oder weniger ausgeprägt so drauf sind, wie du. Mit @Arno_Gruen Hast du hier einen Ansprechpartner, der sich in Psychiatrie und auch zum Thema „Nice Guys“ prima auskennt, gefunden. Letztes hat einen interessanten englischen thread of Reddit, übrigens.

Viel Glück


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19.04.2022 um 08:19
Zitat von AzdakAzdak schrieb:Und ja, ich verachte Menschen
Bist doch selbst einer.
Zitat von AzdakAzdak schrieb:n der Psychiatrie dürfen nicht mal alle Patienten gesagt bekommen, was sie eigentlich haben. Es ist nur wichtig, dass sie brav ihre Tabletten schlucken. Man macht es sich halt einfach. Und natürlich möchte ich bewundert werden. Und zwar am besten für so ziemlich alles.
Aha. Kannst du das auch belegen? Oder schreibst du gerade aus der Psychiatrie. Ich stufe dich für mich mal als Troll ein. Aber, das machst du gut, denn du triggerst. :troll:


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Wie (wichtig) bist du?

19.04.2022 um 09:05
Zitat von CariettaCarietta schrieb:Aber, das machst du gut, denn du triggerst.
Waaas? Davon lässt du dich triggern?!?

Neeee, provozieren, aber auf so eine dämliche Art.
Am besten nicht drum kümmern.


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19.04.2022 um 09:40
Zitat von AzdakAzdak schrieb:Volltreffer! Aber das der Fachbegriff "Bindungsreinszenierung" heißt, wusste ich bis dato noch nicht.
Ich finde es lohnt sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Genauer gesagt ist hier das Thema "Entwicklungstrauma" und die nachfolgenden Traumafolgestörung wie z.B. der kPTBS oder Störungen die häufig in Persönlichkeitsstörungen münden. In deinem Fall kann ich mir gut vorstellen, dass du dich in dem DSM-5 im Cluster-B gut wiederfinden kannst. Da findet man Störungen wie z.B. Borderline oder narzisstische Persönlichkeitsstörung denen alle ein strukturelles Defizit in der Menatlisierung vorliegen (übrigens auch wie bei Autismus). Du kannst ja mal die Stichworte aufgreifen und googeln. Wobei ich dir als Grundlage nach wie vor Dami Charf und Gopal Norbert Klein empfehle. Es ist auch nicht so wichtig, welches Label man hat. Aus meiner Sicht liegt hier immer eine Reinszenierung der alten Bindungserfahrung vor, wie ich bereits ausgeführt habe. Und die Reinszenierung führt eben zur Reviktimisierung. Also man wird immer wieder "Opfer" von "Missbrauch". So gleicht das eigene Leben ein Trümmerfeld und es steckt sehr großes Leid dahinter.
Zitat von AzdakAzdak schrieb:Weißt du, ich bin mir dessen bewusst, dass ich aufgegeben habe. Wenn du ein hart gekochtes Ei zerquetschst, und ihm anschließend einen Spiegel vorhältst, damit es erkennen kann, dass es ja kaputt ist, dann wird das Ei dadurch auch nicht wieder heil.
Wichtig ist hier: Diese Reinszenierung machen nicht andere, sondern das geschieht durch das eigene Verhalten (und Empfinden). Und wenn man es schafft diese Muster in sich abzulösen, dann lösen sich viele andere Defizite im Leben. Die Reinszenierung passiert meist unbewusst - da man an dessen Folgen (Verlassen werden, Armut, existenzielle Angst, Demütigung usw.) immer wieder stark leidet (bishin zum Suizid!). Eine gute Traumatherapie kann ein wahrer Game Changer im Leben sein. Wichtig ist für dich, dass du Menschen in deinem Lebnen kennenlernst, mit denen du eine sichere Bindung aufbauen kannst, ohne in ein Drama zu verfallen bzw. zu manipulieren. Du musst quasi lernen deine Unsicherheiten zu kommunizieren, statt auszuagieren - damit du lernst, dass es auch Menschen geben kann, die dich "einfach so" mögen. Darüberhinaus solltest du Erfolgserlebnisse in deinem Leben einbauen, z.B. Hobbies, Abschlüsse nachholen, Arbeiten usw. damit du über das positive Feedback eine tragfähige und nachhaltige Identität aufbauen kannst. Aber Grundlage ist zunächst eine sichere Bindung zu einem Menschen. Und wenn du eine echte Identität hast ("Was machen Sie so...", "Ich bin Software-Entwickler für XYZ..." / "Ich bin Erzieher für bla..." / "Ich bin Gärtner für die Stadtgarten..." / "Ich studiere biiblablub"), dann öffnen sich weitere Türen in die Gesellschaft. Leider geht es halt nicht anders und Arbeit ist die größte integrative Kraft im Leben. Über die Arbeit kannst du weitere Säulen errichten wie Beziehung, Hobbies etc. Und für die Arbeit wiederum musst du halt emotional stabil sein und das geht nur durch zumindest eine Basis-Erfahrung einer sicheren Bindung. Mein Kumpel hat mit 33 noch das Abi nachgeholt und studiert und arbeitet auch heute. Also es ist möglich :-D.
Zitat von AzdakAzdak schrieb:In der Psychiatrie dürfen nicht mal alle Patienten gesagt bekommen, was sie eigentlich haben. Es ist nur wichtig, dass sie brav ihre Tabletten schlucken. Man macht es sich halt einfach. Und natürlich möchte ich bewundert werden. Und zwar am besten für so ziemlich alles. Die Leute sollen sich um meinen Kackhaufen prügeln als sei es das wertvollste, was es gibt auf der Welt. Ich bin mir meiner Lage sehr bewusst. Und ja, ich verachte Menschen. Ich finde es immer so "amüsant", wie sie verurteilen. Egal ob stillschweigend (wer offiziell was gegen Schwule hat, der landet selbst im Shitstorm) oder ganz medienwirksam in den Nachrichten. Seltsamerweise kommt aber niemand auf die Idee sich selbst zu verurteilen. Es ist ja wirklich so: ich bin in der Lage über sehr, sehr viele Leichen zu gehen. Aber über meine eigene Leiche gehen, das geht glaube ich nicht.
Nur rein Interesse halber: Bist du schwul und wenn ja, hast du entsprechende sexuelle Fantasien im Bereich BDSM? Würde mich interessueren, kannst mir auch eine PN schicken. Ich lese gerade eine Studie über Borderline, Homosexualität und BDSM - und ein Teilnehmer hat so ähnliches geäußerst. :-D

Falls du homosexuell sein solltest, dann kommen noch weitere Identitätskrisen wahrscheinlich dazu: Sich im besten Kumpel verlieben, nicht die Männer bekommen, die man haben will; man fühlt sich nirgends zugehörig, Hyper-Sexualisierung durch Grindr/Romeo usw., keine Werte-Anbindung durch Glauben (häufig notgedrungener Pseudo-Atheismus) und Gemeinschaft...

Homosexuelle pendeln oft von "geschlagenen, verunsicherten, schüchternen Nice Guy" zu "arroganter Narzisst, falscher Stolz, Übermachsfanatasien". Kann dir bei Bedarf auch Bücher und Studien zum reinlesen empfehlen. Also Schwuler sollte man da gut informiert sein, da es im Bereich Bindung hier einige Fallstricke gibt. Ich empofehle hier auch den englischen Youtube-Kanal von Paul Angelo.
Zitat von AzdakAzdak schrieb:Ich geb mir mittlerweile große Mühe einen gut gemeinten Ratschlag meines Früheren Lehrers zu beherzigen. Er meinte: "Daniel, du musst mehr Arschloch werden". Also no more Mr Nice Guy. Damals sagte ich noch: "Das will ich nicht".
Dein Lehrer verwechselt Arschloch mit Dominanz. Du musst als Mann dominante Verhaltensweisen lernen (z.B. zu seiner Meinung stehen, Konfliktfähig sein, auch mal hart bleiben) um die Zugriffe und Ansprüche der Gesellschaft zu erfüllen oder dich abzugrenzen. Falls du schwul sein solltest,m kann es hier zu einiger Verwirrung kommen. Aber wir können das Thema gerne vertiefen, falls es zutreffen sollte.


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Wie (wichtig) bist du?

19.04.2022 um 13:01
@Azdak
Ich glaub du kompensierst deine Emotionen, Verletzlichkeit/Sensibilität zu stark nach Außen. Stehe lieber zu deinen Feelings und tue Dinge, die dich einfach gefühlsmäßig ansprechen.

Mach deine Budi sauber, zu einem Ort in dem du dich wohlig fühlst. Da ist nix im Außen^^

Und viel Erfolg dabei.


Ädbad darum ein zufriedener Mensch zu werden, der sich leiden kann. So ne Baustelle nach Außen aufs Tapet zu bringen, führt dich weiter weg von dir und is Zeitverschwendung. Tu einfach mehr für dich, dann wirst du zufriedener.


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Wie (wichtig) bist du?

19.04.2022 um 13:21
@Azdak
Mensch wieso rationalisierst du dein Familienvermächtnis so krass? Tät ich nicht machen. Sowas tut einem net gut, du musst dir einbläuen, dass du für deine Familiengeschichte nicht büßen musst. Nichts von dem Schlechten was man da je an dich rangetragen hat, hast du verdient. Besonders net als Kind. Trenn dich von Menschen, die dich nicht respektieren, weil sie sich selbst nicht respektieren und Grenzen überschreiten. Das gilt besonders für die Familie mMn. Aber jetzt bist du groß, dein Zuhaus sollte dein Tempel sein, schützenswert. Kümmer dich um dich richtig.

Tu einfach alles, was dich in der Seele nährt.

Mit Begriffen wie Darwinismus und Co umzuwerfen, bringt nichts, es nährt nur die Bitterkeit und Zynismus. Sowas bringt der Seele und dem Herzen reingarnichts.


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