So erstmal danke für die vielen Rückmeldungen.
:)Wenn ich die Sachen hier hin und her drehe, heißt das nicht, das ich das was ihr schreibt nicht ernst nehme oder so. Ich drehe das halt immer wieder und versuche irgendwie selbst einen Punkt zu finden.
Das ich mich zum Beispiel im Grunde schon entschieden hätte, stimmt so leider nicht. Es ist echt Tagesform abhängig, mal steh ich auf und denke mir: mach es so wie immer und tue wonach dir von Anfang an der Sinn stand. Schließlich geistert die Idee mit dem Lehrerberuf schon seit über 10 Jahren in meinem Hinterstübchen. Also eigentlich klar.
Und am nächsten Tag steh ich auf und denk mir: Ich wäre doch mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn ich so ein Angebot verstreichen ließe! Wer wird denn von seinem Chef gefragt ob er selbst Chef werden will? Also eigentlich auch klar.
Das geht jetzt schon seit zwei Monaten so und ich bin immer noch unfähig eine Entscheidung zu treffen. Was mir sonst echt nicht schwer fällt, meist mach ich das einfach aus dem Bauch heraus. Aber hier gibt es eben kein klares "Bauchgefühl", ich find beide Optionen gut, aber aus völlig anderen Gründen. Am Ende werde ich aber im nächsten Monat so oder so eine Entscheidung treffen müssen, entweder im Studiengang bleiben oder eben wechseln. Länger kann ich es also nicht schieben - und wenn ich sie getroffen habe, sag ich euch Bescheid
;)DalaiLotta schrieb:Was müsstest du denn machen, um vom Pflegemanager (später) noch auf die Berufsschule zu wechseln?
Cherokee.Rose schrieb:Gibt es in deinem Studiengang nicht noch eine Fachrichtung, die sowohl Management als auch Bildung abdeckt?
Nein, leider lässt sich das nicht verbinden. Es gibt einige Kurse die sich überschneiden, ich habe jetzt bewusst/zufällig die ersten Kurse so gewählt, dass ich sie auch bei Pflegemanagement anrechnen lassen könnte.
Aber gerade in den späteren Semestern unterscheiden sich die beiden Richtungen doch erheblich, Pflegemanagement hat einen großen "BWL" Anteil, Pflegepädagogik - naja eben Pädagogik und medizinisch/pflegerisches Wissen.
Das ich dann erst das eine und später das andere mache ist grundsätzlich sicher möglich - aber zwecks Zeit- und Geldaufwand doch eher unrealistisch.
XAE schrieb:Ist mit "Manager" denn wirklich die richtige Bezeichnung gewählt?
So heißt der Studiengang. Konkret geht es um die Leitung eines sehr kleinen Altenheims, mit nicht ganz 40 Betten und über den Daumen gepeilt auch ungefähr so vielen Angestellten.
XAE schrieb:Wenn es um eine Führungsrolle geht, besteht die an sich erstmal im Anleiten, Fördern und gelegentlich auch Kontrollieren von anderen, also ziemlich ähnlich zu dem, was Dir an der "Lehrer-Rolle" vielleicht gefallen würde. Oder musst Du auch einen erheblichen Teil an Verwaltungsaufgaben erledigen (oder ist das nur eine Vorstellung)?
Im Grunde wäre ich - genau wie meine Chefin heute - das Mädchen für alles. In so einem kleinen Haus gestaltet sich die Verwaltung übersichtlich im Moment umfasst sie exakt eine Person, eben Chefin. Und weil sich die Verwaltung auf eine Person konzentriert, hatte meine Chefin seit knapp 10 Jahren auch keinen Tag Urlaub. Was ein Grund für das Angebot sein könnte. Zusätzlich will sie noch eine Wohngruppe für Demenzkranke aufbauen, so das ich dann das Heim leiten würde, während sie sich auf den Aufbau der Wohngruppe konzentriert.
Darum passt auch das nicht:
SophiaPetrillo schrieb:In einen Manager-Job kann man reinwachsen und umso höher Du steigst, umso mehr kannst Du unliebsame Aufgaben verteilen.
Da ist niemanden an den ich viel verteilen könnte. Von der Bestellung und Farbwahl der Vorhänge, der Bettenbelegung, Einstellung des Personals, Lieferantenverträge und so weiter, eben alles was in einem Altenheim an Verwaltung anfällt - am Ende klebt das dann alles irgendwann an mir. Am Anfang würde mich meine Chefin ja wie gesagt anlernen und vielleicht kann man sich da bestimmte Aufgaben teilen. Aber das war es dann auch.
M1ndCon7rol schrieb:Auch wenn ich mir bei Berufsschule nicht 100%ig sicher bin und es zwischen den Ländern Unterschiede geben kann, aber nur Bachelor reicht nicht, du brauchst auf jeden Fall den Master und dann halt noch das Referendariat.
Ja, man braucht dann wenn ich fertig bin schon einen Master, zumindest von den Regelungen her. Die Frage ist halt, ob es dann genügend Pflegelehrer gibt die diese Anforderung erfüllen. Mutmaßlich: eher nicht. Im Moment arbeiten dort noch viele ohne jeden akademischen Grad, da Berufsschullehrer für Pflege lange Zeit eine Weiterbildung für gelernte Pfleger war. Hat sich in den letzten Jahren alles geändert.
M1ndCon7rol schrieb:Als großen Vorteil beim Lehrerberuf sehe ich aber auch noch die Chance auf Verbeamtung.
Gibt es da nicht.
M1ndCon7rol schrieb:Und so schlecht verdienen Lehrer doch gar nicht wie es hier dargestellt wird? Ach ja und die Ferien sind natürlich noch ein weiterer großer Vorteil.
Gibt es da auch nicht ^^ Zumindest nicht das ich wüsste. Die Berufsschulen für Krankenpflege sind i.d.R. an Krankenhäuser angegliedert, bzw. an Träger der Wohlfahrt wie das DRK. Mit Verbeamtung sieht es also schlecht aus. Da der Unterricht berufsbegleitend läuft, gibt es auch keine Ferien wie an allgemeinbildenden Schulen.
bgeoweh schrieb:Das sind aber Beides auch Dinge, die du (in wechselndem Umfang) auch im Ausbilder- bzw. Berufsschullehrerberuf tun musst, gerade den Papierkram unterschätzt man doch sehr. Und je nachdem, wie sich deine Berufsschulklasse zusammensetzt kann es auch nötig sein, da richtig Führungsqualitäten zu zeigen.
Stimmt. Was mich am Lehrerberuf reizt, ist eben das Lehren. Aber klar, da wird sicher auch ein großer Teil Bürotätigkeit sein und Führung im weitesten Sinne. Trotzdem ein guter Einwurf. Im Grunde sind beide Jobs sich gar nicht so unähnlich, nur hat man hier Schüler und da Angestellte
;)bgeoweh schrieb:Ist es nicht möglich, sowas als Betriebsvereinbarung oder sonst irgendwie vertraglich oder wenigstens schriftlich abzusichern?
Bestimmt. Aber bevor ich so etwas von meiner Chefin fordere und haben will, müsste ich ja erstmal selbst wissen, was ich will. Und auch dann würde alles weiter an ihr hängen. Ist halt ihr Heim, ihr Unternehmen. Wenn Chefin schwer erkranken sollte o.ä., dann war es das mit dem Unternehmen.