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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

341 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Beruf, Ausbildung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

20.03.2016 um 06:41
Kommt drauf an was man studiert...


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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

20.03.2016 um 06:50
Zitat von DerBoboDerBobo schrieb:Studium ist kein Garant für das spätere Leben....
Zustimmung.
Zitat von SebaschoSebascho schrieb:Kommt drauf an was man studiert...
Nein, wirklich nicht.


Es kommt weniger auf die Schulbildung an, sondern darauf, wie ehrgeizig man seine (beruflichen) Ziele verfolgt.



Ein Beispiel aus meinem persönlichem Umfeld: Hauptschulabschluß, mit 15 Gas-Wasser-Scheisse gelernt, nach 3 Gesellenzeit Jahren wegen gesundheitlicher Probleme Umschulung zum Bauzeichner, in einer etwas größeren Firma als Bauzeichner begonnen, nach 6 Monaten zum Bauleiter aufgestiegen ( da waren Projekte mit 200-300 Wohneinheiten dabei), 3 Jahre lang gebuckelt und reichlich Kohle geschaufelt, Jetzt: Geschäftsführer in einer Wohnungsbaugenossenschaft mit geregelter 40-Stunden-Woche und gutem Einkommen.

Ich kenne aber auch ein paar 30-jährige, ewige Stundenten, die nix auf die Reihe bekommen und auf das "Scheiss System" schimpfen.


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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

20.03.2016 um 07:04
@Suppenhahn
Selbstverständlich existiert ein kausaler Zusammenhang zwischen Studienwahl und den anschließenden Berufsaussichten.

Beispiel:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article140977655/Wer-das-Falsche-studiert-wird-keinen-Job-finden.html


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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

20.03.2016 um 09:38
Zitat von so.whatso.what schrieb:Leider ist ein Meister nicht mehr zwingend nötig um einen Handwerksbetrieb zu führen.
Das kommt auf den Berufszweig, bzw. das Handwerk an.
Man konnte sich auch früher ohne Meistertitel selbständig machen, musste jedoch jemanden einstellen, der die geforderten Qualifikationen mit sich brachte.
Das entfällt jetzt in manchen Bereichen.
Es gibt aber immer noch 41 Gewerke, in denen der Meisterzwang Pflicht ist.
siehe Anlage A zur HWO, ab Seite 12 in der verlinkten pdf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie
http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/Gesetz/drittes-gesetz-handwerksordnung,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf (Archiv-Version vom 09.05.2015)

@The_Wolverine
Ich habe damals genau gegenteilige Erfahrungen gemacht.
Ich habe in einem kleinen Familienbetrieb Elektroinstallateur gelernt. Natürlich musste ich freitags die Werkstatt fegen und den Müll rausbringen. Aber ich habe dort viel gelernt. Ich war dort sowohl im Bereich Neubau/Umbau als auch im Kundendienst eingesetzt und konnte viel mitnehmen. Ab Ende 2. Lehrjahr hab ich auch kleine Neubauten allein gemacht und im dritten Lehrjahr auch Kundendienstaufträge allein bearbeitet.
War eine schöne und lehrreiche Zeit, mit allem was dazu gehört. Natürlich auch Werkstatt und Bau fegen.

Ich habe mich in meinem Berufsleben aber immer fortgebildet. Erst Meister, danach technischer Betriebswirt und zum Schluss Studium zum Wirtschaftsingenieur im Bereich Gebäude, Energie, Umwelt.

Ich denke, Weiterbildung ist heute wichtiger denn je. Geschadet hat es mir jedenfalls nicht.
Zitat von AdipompöösAdipompöös schrieb:2. teils körperlich schwere Arbeit.. na ne is klar, am PC rumhacken und neben den JOB ein bisserl chatten is cooler.
Ich arbeite heute auch überwiegend am PC und wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, bin ich teilweise geschaffter als früher, als ich selbst noch richtig zupacken und handwerklich arbeiten musste.
Zitat von AdipompöösAdipompöös schrieb:3. Arbeitszeiten und Samstagsarbeit, in vielen Berufen muss man früh aufstehen, ZB Bäcker und Metzger, damit die Kunden nach Geschäftsöffnung das volle Warenprogramm kaufen können. Die Bäcker fangen teils schon um 01:00 oder 02:00 Uhr an...
JEDEN Morgen. Auch in der Nacht von Freitag auf Samstag, in der die meisten junge Leute "Party" machen wollen.
Im Büro ist meistens Freitags um 13-14 Uhr Wochenende.
Klar, Bäcker haben schon miese Arbeitszeiten, aber im "normalen" Handwerk sind die Arbeitszeiten ziemlich human. Ab und an mal Überstunden.
Ich beziehe mich mal auf meine Situation, da mache ich heute mehr Stunden als früher im Handwerk. Aber ich mach es gern, die Arbeit macht mir Spaß. Natürlich hat man auch mal scheiß Tage dabei. Ich hab auch gern im Handwerk gearbeitet und auch da gab es scheiß Tage.
Ich bin beruflich immer noch im handwerklichen Sektor unterwegs, heute allerdings nicht mehr auf ausführender Seite, sondern eher im planerischen, administrativen Bereich. Aber die Ausbildung und die berufliche Erfahrung, dadurch, dass ich mehrere Ebenen (Geselle, Meister, Fortbildung, Studium) durchlaufen und auch jeweils in dem Bereich gearbeitet habe, macht es mir heute einfacher, gewisse Dinge bei der Planung zu berücksichtigen, da ich eben auch die "Feldarbeit" kenne.
Zitat von AdipompöösAdipompöös schrieb:3. Die Eltern.. sie möchten das aus ihren Kindern mal was "Besseres" wird, die eben nicht schwer arbeiten müssen.
Deshalb zwängen heutzutage sehr viele Eltern ihre Kinder dazu Abitur zu machen.
Man kann wohl keinem Elternteil verübeln, dass sie sich eine gute berufliche Zukunft für ihre Sprösslinge wünschen.
Mein alter Herr (Maurer, von der Lehre bis zur Rente bei ein und demselben Bauunternehmen) hat damals zu mir gesagt:"Du kannst lernen was du willst, aber geh nicht auf'n Bau". Naja, hat nicht ganz so funktioniert, aber als Elektroinstallateur war es zumindest kein Bauhauptgewerbe. Teilerfolg für ihn :D

Die Fortbildungen (Meister, techn. Betriebswirt und Studium) kamen aber aus eigenem Antrieb heraus. Meine Geschwister sind auch alle im Handwerk großgeworden, Erfolgsdruck von unseren Eltern gab es da nie, es wurde auch niemand gezwungen Abitur zu machen, auch ich habe ohne Abitur studiert und das Studium auch erst mit 34 begonnen.
Die Herausforderungen und den beruflichen Weg suche ich mir selbst aus.
Zitat von NothingMNothingM schrieb:Zudem würde ich meine Baustellen-Erfahrung nutzen, um korrektere Pläne zu zeichnen, bei denen die Handwerker nicht zu Berge stehen :P: (Die Pläne bei uns waren tatsächlich alle falsch, was umbauten zu Folge hatte) , weil ich dann weiß wie ne korrekte Wechselschaltung aussehen muss usw.
Das versuche ich auch, aber das mit den Plänen ist immer so eine Sache. Bauen ist sehr komplex geworden, gesetzliche Auflagen, Anwendung von DIN-Normen, die sich teilweise widersprechen, wenn man alles 1:1 umsetzen soll usw. Dazu kommt, dass die Bauherren während der Bauphase Änderungswünsche haben, die umgesetzt werden sollen/müssen usw. Und das betrifft nicht nur den Architekten, der für den normalen Häuslebau von Lieschen Müller eigentlich ausreichen sollte. Bei komplexen, großen Immobilien arbeiten pro Gewerk teilweise mehrere Fachplaner zusammen, aufgeteilt in Bauabschnitte, Bereiche, Funktionen usw. Wenn da Änderungswünsche in der Bauphase kommen, hat das oft auch Auswirkungen auf andere Bereiche.
Wenn plötzlich nachträglich Elektro- oder Versorgungsleitungen dazukommen und Durchbrüche geschaffen werden müssen, hat das auch Auswirkungen auf die Arbeit des Statikers usw.

Ich sehe es auch wie du, praktische Erfahrung nutzen und versuche dies auch so gut es geht. Es ist aber nicht immer so einfach.
Zitat von NothingMNothingM schrieb:Die Büroheines machen von allen Berufstätigen das wenig sinnvollste: Sitzen nur rum, tun nix und durch ihre notorische Beamten-Schneckentempo wird vieles unnötig ausgebremst. Und die Leute, die tatsächlich dort arbeiten heulen dann rum wegen der (verständlicher) Langeweile und Trott, die dieser Bürojob bringt.
Ingenieure und Techniker in Planungsbüros sind i.d.R. auch "Büroheinis". Da möchtest du doch auch mal hin.
Wie ich eben schon geschrieben habe, kommen viele Änderungen während der Bauzeit. Wenn nach und nach ein Bauwerk entsteht, bekommen die meisten Bauherren erst ein Gefühl dafür, wie das wirklich aussehen soll, da Pläne für sie oft abstrakt sind.
Da setzt dann die Arbeit wieder an. In kleinen Planungsbüros machst du dann ordentlich Stunden, weil du kaum hinterher kommst, du bearbeitest ja oft mehrere Projekte gleichzeitig. In großen Büros machst du ordentlich Stunden wegen des Termindrucks. Bauen ist nicht einfach nur ein Bauwerk zu errichten, es ist vorallem das Erfüllen von Verträgen. Da geht es um richtig viel Kohle.
Die Arbeit sehen viele (noch) nicht. Man denkt oft, die paar Pläne zeichnen ist doch ein Klacks. Ist es nicht, wenn du alles berücksichtigst. Da steckt mehr Arbeit drin als viele denken. Speziell wenn man alle Vorgaben beachten muss (Gesetze, Verordnungen, Normen, Verträge, Budget und Wünsche/Änderungen des Bauherrn.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ich bin selbst Handwerker mit Gesellen- u. auch Meisterbrief, sowie einigen Zusatzqualifikationen.
Klar ist das ein harter Job, jedoch interessant. Kein staubiges, muffiges Büro dafür viel Umgang mit Materialien und Kunden und zudem ständig wechselnde Arbeitsplätze. Gut bezahlt sogar dazu.
Stimmt, es wird nicht langweilig. Monotonie ist tödlich für einen Job. Ich arbeite mittlerweile zwar auch überwiegend im Büro, komme aber immer noch oft genug raus und habe den Kontakt zu Kunden und Nachunternehmern.
Ist für mich auch wichtig, sonst hätte ich wohl keinen Spaß an der Arbeit.
Aber bei allem Spaß muss es auch unten rechts auf der Abrechnung passen, sonst geht die Motivation in jedem Job schnell flöten. Egal ob als Geselle im Handwerk, Bürokaufmann oder Maschinenbediener in der Industrie.
Und da muss sich auch der Kunde eingestehen, dass Qualität eben seinen Preis hat und es nicht immer nur billig, billig, billig und schnell gehen muss.
Das Verhalten der Kunden und deren Zahlungsmoral tragen auch ihren Teil zu teilweise niedrigen Löhnen bei, ebenso die Gewerkschaften. Für kleine Betriebe ist es da oft schwer, je nach Auftragslage und Jahreszeit, nach Tarif zu bezahlen, auch wenn der Chef es gerne wollen würde.
Und die Zahlungsmoral der Kunden hat auch schon so manch kleines und mittleres Unternehmen den Kopf gekostet.
Weil solche Berufe immer mehr von Maschinen erledigt werden und in Zukunft von Robotern erledigt werden. Die Zeiten ändern sich.....

Eine Maschine oder Roboter werden Dir nicht Dein Badezimmer errichten, Dir nicht das Dach decken und Dir auch nicht die Elektroleitungen verlegen. Es dauert noch einige Jahrzehnte wenn nicht noch länger, bis Deine Prognose eintritt.
Wollte ich gestern auch schon schreiben. Da hat wohl vorher jemand Handwerk mit industrieller Fertigung verwechselt ;)
Zitat von SuppenhahnSuppenhahn schrieb:Es kommt weniger auf die Schulbildung an, sondern darauf, wie ehrgeizig man seine (beruflichen) Ziele verfolgt.
Sehe ich ähnlich, aber eine gute Schulbildung ist nie von Nachteil. Wichtiger sehe ich allerdings die berufliche Qualifikation, das Engagement und berufliche Fort-und Weiterbildungen. Das zeugt von Ehrgeiz und wird gern gesehen, da sich Wille und Erfahrung dann nach Möglichkeit ergänzen. Viel hängt auch davon ab, wie man sich gibt und verhält, Kommunikation ist auch ein wichtiger Faktor.

@Sebascho
Nur die richtige Studienwahl ist aber auch keine Jobgarantie. Die Konkurrenz ist groß und wer sich gerade so durchs Studium schleppt, wird es auch nicht einfach haben. Man muss kein Überflieger sein um einen guten Job zu bekommen, aber gerade so durchs Studium kommen, da wird auch oft nachgehakt in Bewerbungsprozessen.
Auch in -von der Wirtschaft- gefragten Bereichen schreiben Bewerber, speziell frische Absolventen oft 50-100 Bewerbungen, ehe sie zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden.
Das sind dann auch Stellen, bei denen der Bewerbungsprozess oft länger dauert und man 2 bis 3 Bewerbungsgespräche mit ein und demselben Bewerber für die eine Stelle führt.
Da muss man mehrere Hürden nehmen und sollte sich nach dem ersten Bewerbungsgespräch nicht zu sicher sein.


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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

20.03.2016 um 11:18
Ich würde behaupten das es im Handwerk und Dienstleistungsbereich schwierig ist eine gute Ausbildung zu machen.
Gerade die Zeit fehlt öfters es genau zu erklären dazu kommt dann noch ein vorarbeiter der eigentlich keine Lust auf einen azubi hat..
Ich arbeite jetzt 6 jahre im Garten und landschaftsbau.
Bilanz : Es besteht überhaupt keine Planungssicherheit die Arbeitszeiten sind für mich mittlerweile inakzeptabel.
Oftmals von 6:00 -18:00 dazu meistens nur 30 min Pause und Stress bis zum geht nicht mehr.
Abgerundet durch harte körperliche Arbeit und eine schlechte Bezahlung trotz Ausbildung und 3 Jahre Erfahrung.

Die Arbeit an sich ist schön aber nicht auf Dauer und schon garnicht zu solchen Bedingungen.

Deshalb werde ich eine zweite Ausbildung beginnen ..
Landmaschinenmechaniker
Auf die Ausbildung kann man weitaus besser aufbauen . Bezahlung ist auch besser und man hat geregelte Arbeitszeiten.
Ich habe kein Problem mal länger zu arbeiten aber nicht permanent das ganze Jahr über


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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

20.03.2016 um 13:06
Also, in meinem Fall ist es halt so, dass ich aus einer Akademikerfamilie komme. Ein Bezug zum Handwerk war nie da, bin auch eher theoretisch als praktisch begabt. Kafka-Parabeln und gebrochenrationale Funktionen sind für mich kein Problem, aber manchmal bin ich zu doof, um eine Verpackung aufzumachen. xD

Btw gibt es auch kaufmännische Berufe, in denen man nichts lernt. Ich kenne eine, die musste in ihrer Ausbildung zur Bürokauffrau nur Blätter kopieren und Kaffee kochen.


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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

20.03.2016 um 13:28
Zitat von mostellariamostellaria schrieb:Also, in meinem Fall ist es halt so, dass ich aus einer Akademikerfamilie komme. Ein Bezug zum Handwerk war nie da
Bei mir ist es wiederum so, dass ein familärer, aber kein persönlicher Handwerksbezug da war. Meine halbe Familie besteht aus Elektrikern, wir selbst hatten so gut wie nie Handwerker im Haus, weil mein Vater fast alles selber machen konnte.

Ich hab zwei linke Hände, handwerkliche Tätigkeiten machen mir überhaupt keinen Spaß und die Ergebnisse meiner Hände Arbeit sind irgendwas zwischen lächerlich und erschreckend.

Ich war zu doof fürs Handwerk, mir blieb nichts anderes übrig als zu studieren. Denn für ne kaufmännische Ausbildung hat's bei mir auch nicht gereicht, Wirtschaftskram fand ich immer schon todlangweilig. Ich interessier mich einfach nicht für Sachen, die einen praktischen Wert haben.


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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

20.03.2016 um 17:07
Zitat von SebaschoSebascho schrieb:@Suppenhahn
Selbstverständlich existiert ein kausaler Zusammenhang zwischen Studienwahl und den anschließenden Berufsaussichten.
Das schon, aber ein Studium ohne Engagement ein berufliches Ziel zu erreichen bringt gar nix.
Zitat von OddThomasOddThomas schrieb:Sehe ich ähnlich, aber eine gute Schulbildung ist nie von Nachteil. Wichtiger sehe ich allerdings die berufliche Qualifikation, das Engagement und berufliche Fort-und Weiterbildungen. Das zeugt von Ehrgeiz und wird gern gesehen, da sich Wille und Erfahrung dann nach Möglichkeit ergänzen. Viel hängt auch davon ab, wie man sich gibt und verhält, Kommunikation ist auch ein wichtiger Faktor.
Klar bringt ein gute Schulbildung Vorteile, aber z.B. war es zu meiner Zeit (ich bin Jahrgang 1969) ein völlig üblicher Weg für eine Handwerkslehre "nur" einen Hauptschulabschluß zu machen. Riesenvorteil dabei: mit 18 hatte man schon seinen Gesellenbrief in der Hand und konnte beruflich gasgeben. Ich kenne viele erfolgreiche selbstständige Handwerker die "nur" Hauptschulabschluß haben, mich eingeschlossen. Wobei ein Realschulabschluß im kaufmännischen Bereich für die Meisterschule doch ein gewisser Vorteil gewesen wäre. Ich musste mich im Meisterkurs in der Hinsicht deutlich mehr anstrengen als andere.


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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

20.03.2016 um 17:57
ich hab mich damals bewusst für nen bürojob entschieden, weil das am besten zu mir passt und ich da am besten arbeiten kann.


Handwerklich begabt bin ich nicht gerade :D sportl. sein geld verdienen schafft auch net jeder weil da echt ein sehr hohes niveau gefordert wird.

Büroarbeit is auch nicht für jedermann was.


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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

20.03.2016 um 18:28
Zitat von barbieworldbarbieworld schrieb:Büroarbeit is auch nicht für jedermann was.
Das ist ja gerade das Gute, dass es so viele verschiedene Möglichkeiten für unterschiedliche Interessen, Begabungen und Bedürfnisse gibt.
Ich hör auch immer wieder mal Aussagen in der Art "Den ganzen Tag im Büro wär nix für mich." Für mich wäre es wiederum eine Qual, ständig draußen zu sein. Unabhängig vom Wetter, ich bin einfach lieber in geschlossenen Räumen. Für andere ist genau das ein Problem.


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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

20.03.2016 um 18:29
@hallo-ho
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Ich hör auch immer wieder mal Aussagen in der Art "Den ganzen Tag im Büro wär nix für mich." Für mich wäre es wiederum eine Qual, ständig draußen zu sein. Unabhängig vom Wetter, ich bin einfach lieber in geschlossenen Räumen. Für andere ist genau das ein Problem.
ich kannte da auch mal jemanden aus nem bewerberkurs der könnte nie im büro arbeiten. der wollt was in der richtung "förster" machen :)


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20.03.2016 um 18:32
@barbieworld
ja, sowas oder auch Gärnter, Senner, Hirte,... alles nix für mich.


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20.03.2016 um 18:34
@hallo-ho
was arbeitest du?


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20.03.2016 um 18:35
@barbieworld
Nicht im Büro (hab ich ganz früher mal gemacht), aber auch auf jeden Fall überdacht :D


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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

20.03.2016 um 18:59
Also : warum nicht ? Eure Gründe gegen eine Ausbildung in einem solchen Beruf
Weil ich zwei linke Hände habe. :D
Für mich käme ein handwerklicher Beruf daher nicht in Frage, bin für diese Berufsgruppe leider nicht talentiert genug.

Generell sollte aber der Handwerksberuf auf dem Arbeits- und besonders auf dem Ausbildungsmarkt wieder attraktiver angeboten werden, besonders im Zuge neuer potenzieller Arbeitskräfte die jetzt bei uns ankommen, um zukünftige personelle Engpässe zu vermeiden denn eine Gesellschaft ganz ohne Handwerker würde sich irgendwann wortwörtlich ratlos vor einem Scherbenhaufen wiederfinden, da nützt dann auch ein Bachelor oder Master nichts.
Grundsätzlich gebe ich dem TE da schon recht.


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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

20.03.2016 um 19:02
Wenn ich in dem Bereich begabt und interessiert gewesen wäre, wäre das für mich auf jeden Fall eine Option gewesen, denn dann hätte nichts für mich dagegen gesprochen.


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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

20.03.2016 um 22:02
Ich denke, der Grund warum viele keinen Handwerklichen Beruf mehr machen wollen liegt an verschiedenen Faktoren.

Zum einen der Lohn, welcher Unterschiedlich ausgelegt wird, aufgrund von billigeren Arbeitskraften aus den Osten die z.b. für die hälfte manchmal Arbeiten. Das man dann selbst dann kaum noch Aufträge hat ist dann manchmal ein Ruin für manche Firmane.

Dann der GEsundheitliche Aspekt, viele mit Handwerklichen Berufen haben ein höheres Risiko nachhaltig schäden wie Bandscheibenvorfall oder kaputte Knie zu bekommen, je nach Handwerklicher Tätigkeit. Alleine in meiner Umschulungsneben Klasse waren 25 von 30 im Bereich des Industriekaufmann es vorher in einem Handwerklichen Beruf und konnten diesen nicht mehr ausführen.

Zu viele überstunden ist denke ich mal auch ein Problem, sicherlich kann man dadurch Geld hinzu verdienen, aber das Problem ist dann der Familiäre Faktor. Ich sehe es bei meine nSchwager der seine eigene Handwerkliche Firma aufgemacht hat und selbst Samstag und Sonntags schufftet um gewisse aufträge fertig zu kriegen.
Zitat von LibertinLibertin schrieb: warum nicht ? Eure Gründe gegen eine Ausbildung in einem solchen Beruf :
Krumme Wirbelsäule, Trichterbrust, Asthma bei Sägespännen Staub, kein Muskelaufbau, trotz regen Trainierens und guter Ernährung, weswegen Muskelmasse fehlt, ziternde Hände weswegen auch feinarbeitende Elektronik Beruf ausfallen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

21.03.2016 um 10:14
Zitat von MechMech schrieb:Das man dann selbst dann kaum noch Aufträge hat ist dann manchmal ein Ruin für manche Firmane.
Zitat von MechMech schrieb:Ich sehe es bei meine nSchwager der seine eigene Handwerkliche Firma aufgemacht hat und selbst Samstag und Sonntags schufftet um gewisse aufträge fertig zu kriegen.
Und jetzt begeben wir uns mal alle gemeinsam auf die Suche nach dem Widerspruch in diesen Aussagen. Ist ja bald Ostern - da sucht man gern.


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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

21.03.2016 um 11:11
Zitat von DoorsDoors schrieb:Und jetzt begeben wir uns mal alle gemeinsam auf die Suche nach dem Widerspruch in diesen Aussagen. Ist ja bald Ostern - da sucht man gern.
Dir is tschon klar es es sowohl schwarz, als auch weiß gibt oder? ;)

Ja die einen können pleite gehen weil sie kaum Aufträge bekommen Aufgrund von Auftragsmangel, durch billigere Firmen mit vielen billigeren Arbeitern.

Und andere Arbeiten sich zu Tode und haben nur noch dauerhaft zu tuen, was ihrer GEsundheit und dem Familien und Privat leben schadet.

Da ist kein Widerspruch dabei, es ist halt Situations bedingt und kann Leute vom Handwerklichen Beruf abschrecken.

Im übrigen kann es in einem Land sowohl Sonnig sein als auch regnen, das ist aber auch Situation begingt und hat nichts mit Widerspruch zu tuen. ;)


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Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?

21.03.2016 um 22:34
Das liegt auch teilweise daran dass viele Jugendliche irgendwo mal gehört haben dass man als studierter Ingenieur mehr verdient als so ein "popeliger" Handwerker/Mechaniker mit 1.5k netto im Monat" (wortlaut eines Bekannten von mir)

ob die sich im Klaren sind dass ein Studium intellektuell kein Kindergarten ist im Vergleich zu einer Handwerksausbildung is wieder n anderes Thema.....


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