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Mordfall Katrin Michalk

48 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: München, Bautzen, Mordfall Katrin Michalk ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Diese Diskussion wurde von KT geschlossen.
Begründung: Fall geklärt, Täter verurteilt
porcupinetree Diskussionsleiter
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Mordfall Katrin Michalk

13.01.2013 um 23:17
Ich stelle mal einen aktuellen Mordfall aus München rein, der immer mysteriöser wird. War die Polizei noch zu Anfang von einer Beziehungstat ausgegangen, wird der Fall nun immer mysteriöser.

Die 31-jährige Verlagsangestellte Katrin Michalk war am Abend des 4. Januar gegen 21 Uhr mit der U3 im Bahnhof Aidenbachstraße angekommen und im Eingang ihres nur 700 Meter entfernten Hauses mit 18 Messerstichen attackiert worden. Sie starb kurz nach Eintreffen der Rettungskräfte um 21.05 Uhr im Hauseingang.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/nach-mord-in-sendling-suche-in-der-oeffentlichkeit-1.1571955

Da man offenbar schon das unmittelbare persönliche Umfeld der aus Bautzen kommenden Frau abgeklappert hat und kein Verdächtiger ausgemacht werden konnte, weitet die Polizei nun ihre Ermittlungen aus. Handelt es sich vielleicht um einen Psychopathen ganz aus ihrer Wohnnähe? Der Tathergang, so wie er bisher öffentlich bekannt ist, lässt darauf schließen, dass der Mörder die Gewohnheiten der jungen Frau genauestens kannte. Oder was meint ihr?


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Mordfall Katrin Michalk

13.01.2013 um 23:40
Kann mir vorstellen, dass der/die Täter aus Bautzen kommt. Die Anzahl der Messerstiche und dass nichts geklaut wurde, deutet auf die Tat von jemandem, den das Opfer kannte. Geister aus der Vergangenheit vielleicht.


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Mordfall Katrin Michalk

13.01.2013 um 23:51
Das Opfer ist übrigens die Nichte der Bundestagsabgeordneten Maria Michalk. Der Tatablauf spricht eindeutig für eine Beziehungstat.


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Mordfall Katrin Michalk

14.01.2013 um 07:38
Vielleicht wars eine Internetbekanntschaft oder ein Stalker.


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Mordfall Katrin Michalk

14.01.2013 um 07:45
Da Nichte einer Bundestagsabgeordneten vielleicht auch mit einem politischen Hintergrund?
Man wies ja nie, was manchen im Kopf rumgeht, vielleicht hat er sie daher auch schon länger beobachtet.


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Mordfall Katrin Michalk

14.01.2013 um 07:48
So ganz kann ich nicht verstehen, was den Fall mysteriös machen soll.
Nur weil es nicht der Lebensgefährte war?

Ich denke, so ein Lebensumfeld kann man nicht unbedingt innerhalb der paar Tage erfassen. Und ob da alle verflossenen Liebhaber oder ein Stalker aus dem Fitnessstudio schon abgeklappert wurden, wer weiss?


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Mordfall Katrin Michalk

15.01.2013 um 02:12
Hallo liebe Leute,

ich lese hier schon ewig mit und habe mich jetzt angemeldet, da ich zu diesem Fall (wie zu vielen anderen auch im "KM-Forum") gern mal was sagen wollte.

Laut Aussagen von Anwohnern gab es einen Streit vor der Haustür und "erregte Stimmen".

Hier kann man spekulieren:
Fraglich wäre, wer eher "erregt" war. Die männliche oder die weibliche Stimme? Gar beide gleich?
Wir wissen es nicht, aber für mich ist das der Schlüssel zum Motiv und zum Täter. 3 Theorien:

1. Sie ist laut
"Der Stalker"
Würde wohl eher argumentieren und nicht laut werden, sagen: "Versteh' mich doch..." etc. Sie jedoch schon: "Jetzt lass mich endlich in Ruhe, da ist nichts!"

2. Er ist laut
"Der Enttäuschte"
Steht plötzlich vor der Tür. Für sie war es nur eine kleine Sache, ein lauer One-Night-Stand, sie hat ihn fast schon wieder vergessen, weiß aber: "Was für ein stranger Typ! - Griff ins Klo, in den Laden gehe ich erstmal nicht mehr, den muss ich erstmal nicht mehr sehen."

3. Beide sind laut
Es gibt eine Beziehung - aber sie sieht weniger darin als er. Sie will ihre frische Beziehung und bürgerliche Existenz - sie wohnt erst seit 8 Monaten mit ihrem Freund zusammen - nicht gefährden. Obwohl sie eigtl. emotional anders tendiert. Das ihr "Liebhaber" wahnsinnig ist, erkennt sie erst im Hausflur.

Freue mich auf eure Kommentare und werde mcih auch bald in anderen spanneden Fällen (Horchheim, Annecy, Frauke Liebs) zu Wort melden!

Herzliche Grüße!


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Mordfall Katrin Michalk

15.01.2013 um 02:25
Hmm, vielleicht ist sie jemandem "auf die Füße" getreten.
Weiß jemand, in welcher Position sie als Verlagsangestellte gearbeitet hat? Ich konnte im Bericht keinen näheren Hinweis dazu finden.


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Mordfall Katrin Michalk

15.01.2013 um 02:53
Die Angaben lauten "Verlagskauffrau" oder "Controllerin". Was natürlich ein erheblicher Unterschied ist.

Der Verlag "Gräfe & Unzer" an sich verlegt nur absolut Triviales ("Die Atkins-Diät" etc.).
Aber natürlich ist es nicht auszuschließen, dass ein Kollege durchgedreht ist - wäre Theorie Nr. 4, Arwen;)


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Mordfall Katrin Michalk

15.01.2013 um 03:21
Hallo Konrad, noch jemand, der die Nacht zum Tag macht :)

Ja, ich habe derweil auch versucht, etwas herauszufinden, da der Begriff "Verlagsangestellte" natürlich weit anzusiedeln ist, aber "Controllerin" das Berufsfeld dann doch einschränkt.

Wäre es nun so gewesen, daß sie evt. als Festangestellte Autorin tätig war, hätte es anders ausgesehen, aber Controllerin ist eigentlich ein völlig normales Berufsbild, welches es in jedem größeren Betrieb gibt bzw. gerade in größeren Unternehmen als internationaler Begriff gerne verwendet wird. Eigentlich kein Beruf, der (nach außen) großartig Feinde heraufbeschwören könnte.
Dazu kommt natürlich, daß "Gräfe & Unzer" in dem Sinne ein an gesellschaftlichen Themen orientierter Verlag ist - also für mich nach den gesammelten Informationen kein "Feindbild" entstehen lässt, was also für mich einen unbekannten Täter erst einmal ausgrenzt.

Dies schließt natürlich nicht aus, daß es evt. im beruflichen Umfeld zu Spannungen gekommen sein könnte (es gibt leider immer "Kollegen", die sich gestört fühlen, zu Unrecht benachteiligt ect...), wobei ich daran eigentlich kaum glauben möchte.
Die Brutalität, mit der diese Tat durchgeführt wurde, hat mich schon sehr erschüttert, da sie für meine Begriffe auf blanken Hass zurückzuführen sein könnte und in dieser Form auch durchgeführt wurde, was zumindest darauf schließen lässt, daß der Täter und Frau Michalk sich gekannt haben - darauf deutet auch die Auseinandersetzung hin, die von Zeugen vernommen wurde.

Für mich ein sehr trauriger Fall, wenn ich ehrlich bin. Man muß schon sehr hassen, um so brutal und wiederholt zuzustechen.


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Mordfall Katrin Michalk

15.01.2013 um 03:27
Ich habe noch einen Artikel gefunden, der vielleicht ganz interessant sein könnte:

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.mord-an-katrin-michalk-psychologe-so-tickt-der-killer-von-obersendling.93269cdb-75dd-4cce-9d88-2f5e0fe6e431.html


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Mordfall Katrin Michalk

15.01.2013 um 03:31
Dieser Artikel stützt eigentlich meine eigenen Gedanken zu dieser Tat und das Bild, welches ich persönlich vorher anhand der Artikel aus der Süddeutschen vermutet habe.


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Mordfall Katrin Michalk

15.01.2013 um 15:56
@KonradToenz

Musste Lachen bei dieser Aussage: Dieser Verlag verlegt nur "Triviales".
Vollkommen falsch.
GU ist einer der renommiertesten Fachbuchverlage in Deutschland.
Sei es nun Familie, Partnerschaft, Kochen, Garten oder Tiere, GU ist seit langem führend in diesen Segmenten im deutschsprachigen Buchhandel. Nein, ich arbeite nicht für die, ich bin nur Buchhändler und daher weiß ich das halt einfach und kann solch leichtfertig dahergesagten, uninformierten und vor allem unwahren Sätze so nicht stehen lassen.

Abgesehen davon sehe ich den Täter nicht im beruflichen Umfeld.


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Mordfall Katrin Michalk

15.01.2013 um 18:31
@rudi555
schöner Beruf!


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Mordfall Katrin Michalk

15.01.2013 um 19:03
@rudi555 : ich glaube, G&U ist auch eines der ältesten Verlagshäuser in Deutschland, wenn ich mich nicht ganz täusche, oder?

Ich denke, daß der Täter irgendwo im Umfeld anzusiedeln ist. Wo, spielt dabei erst einmal keine Rolle, aber ich bin mir wirklich sicher, daß sie ihren Täter gekannt haben muß.
Wer sticht so brutal und immer wieder auf einen Menschen ein, bis der Griff von der Klinge bricht? Das ist wirklich einfach nur fürchterlich.


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Mordfall Katrin Michalk

15.01.2013 um 22:17
@lawine

Danke! :) Ist es, ja!

@Arwen1976
Rischdisch! 1722 gegründet :)
Der Täter ist ein naher Bekannter, die "Übertötung" spricht Bände, denke ich.


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Mordfall Katrin Michalk

15.01.2013 um 22:51
@rudi555 : Dann hat mich mein Bücherregal nicht getäuscht, ich konnte es nur nicht mit absoluter Gewissheit sagen. Vielen Dank für die Rückinfo :)

Ich sehe es wie Du: es muß irgendwo aus dem persönlichen Umfeld kommen. Irgendjemand aus ihrem Umfeld, der eine unheimliche Wut entwickelt hat. Warum auch immer...
Aber einen Menschen so - ich sage es ungern - abzustechen, das ist nicht normal. Für mich ist das ein klares Indiz für eine persönliche Wut auf eine Person.

Mir hat der Fall keine Ruhe gelassen, deswegen habe ich ein wenig nachgesucht und muß dazu sagen - auch unabhängig davon, daß ihr Lebensgefährte sowieso ein Alibi hat - daß z.B. die Todesanzeige für meine Begriffe eine sehr liebevolle war.
Von daher vermute ich den Täter nicht im engsten, persönlichen Vertrautenkreis - Lebensgefährte, Eltern ect. - sondern irgendwo darüber hinausgehend. Freunde, gute Bekannte, (vermeintlich) enge Kollegen.
Nachdem ich aber in der Firmenanzeige gesehen habe, wo und vor allem in welcher Funktion Frau Michalk letztendlich tätig war, habe ich eine beruflich gesinnte Tat ausgeschlossen.

Ich gehe auch davon aus, daß diese Tat geplant bzw. in Kauf genommen wurde - wer rennt abends mit einem Messer umher? Wer fängt eine Person vor der Haustüre ab?
Für sowas gibt es normalerweise einen Grund und wenn man sich dafür mit einem Messer bewaffnet, hat man im Geiste sicherlich bereits den Plan gefasst, die andere Person im Zweifel mindestens, wirklich mindestens, zu bedrohen.


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Mordfall Katrin Michalk

16.01.2013 um 23:45
@Arwen1976
Zitat von Arwen1976Arwen1976 schrieb:Ich gehe auch davon aus, daß diese Tat geplant bzw. in Kauf genommen wurde - wer rennt abends mit einem Messer umher? Wer fängt eine Person vor der Haustüre ab?
Für sowas gibt es normalerweise einen Grund und wenn man sich dafür mit einem Messer bewaffnet, hat man im Geiste sicherlich bereits den Plan gefasst, die andere Person im Zweifel mindestens, wirklich mindestens, zu bedrohen.
Die Tatumstände (Abfangen vor der Haustüte mit einem Messer bewaffnet) sprechen mNn eindeutig für eine Beziehungstat mit Tötungsabsicht; es könnte sich z. B. um ein Rachedelikt eines Ex-Freundes des Opfers handeln.


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Mordfall Katrin Michalk

19.01.2013 um 11:31
Hier ein aktueller Artikel.......die Polizei hat keine heisse Spur, keinen konkreten Ansatz......

Der Fall von Katrin Michalk (†31) ist einer der ungewöhnlichsten in München – nach 14 Tagen tappen die Fahnder noch immer weitgehend im Dunkeln

Ein brutaler Killer läuft durch die Stadt. Er ermordet am 4. Januar in Obersendling die Verlagsangestellte Katrin Michalk mit 18 Messerstichen. Seitdem ist er spurlos verschwunden. Die Mordkommission tappt im Dunkeln.

KEINE HEISSE SPUR „Wir haben keinen konkreten Ansatz“, sagt Markus Kraus, Chef der Münchner Mordkommission. „Wir ermitteln noch immer im Umfeld des Opfers.“ Das heißt, es werden Freunde, Kollegen und Familie befragt. Zwei Ermittler sind in Bautzen, Dresden und Leipzig. Das Opfer hat Verwandte und Freunde in Sachsen.


DIE PROFILER Sie kommen bei einem Mord immer dann ins Spiel, wenn es scheinbar kein Motiv gibt und nichts im Fall so richtig zusammenpassen will. Alexander Horn und sein Team beim K16 „Operative Fallanalyse“ unterstützen seit Donnerstag die Soko „Aidenbach“.


DIE FAHNDER Die Münchner Mordermittler sind Erfolge gewöhnt. Ihre Aufklärungsquote liegt bei fast 100 Prozent. Den Mord an zwei Schwestern in Krailling im März 2011 hatten sie nach nur neun Tagen geklärt. Der Täter, der Onkel von Sharon (†11) und Chiara († 8), bekam 2012 Lebenslänglich.

EINE BEZIEHUNGSTAT? Ob auch Katrin Michalk ihren Mörder kannte, ist unklar. „Die Brutalität, mit der die Tat verübt wurde, lässt darauf schließen“, sagt Thomas Steinkraus, Sprecher der Münchner Staatsanwaltschaft. Der Mörder stach 18 Mal zu, mit solcher Wucht, dass die Klinge schließlich abbrach. Eine „heiße Tat“, wie Ermittler sagen, bei der Hass und Aggressionen eine Rolle spielen.

ODER EIN ZUFALLS-OPFER? Möglicherweise hat der Täter aber auch wahllos getötet. Er könnte Katrin Michalk zufällig begegnet sein, sie verfolgt und dann erstochen haben. Solche Fälle sind selten, doch es gibt sie (siehe Bericht unten). Diese Morde sind ganz besonders schwer zu klären. Denn es gibt keine Verbindung zwischen Opfer und Täter, kein nachvollziehbares Motiv. DAS MOTIV Sicher sind sich die Mordermittler derzeit in nur zwei Punkten: Es war kein Raubmord. Der Täter hat weder Geld, noch Schmuck oder das Handy des Opfers gestohlen. Es war aber auch kein Sexualverbrechen. Das ergab die Obduktion der Leiche.

MODUS-TÄTER Darunter verstehen Kriminaler einen Täter, der immer auf die selbe Art vorgeht. So wie der Sohn eines Hausmeisters aus München. Frank N. griff in Schwabing in den 90er Jahren wahllos Frauen an und stach sie nieder. Die Frage, ob es die Mordkommission auch diesmal mit einem Frauenhasser zu tun hat, lässt sich derzeit nicht beantworten, heißt es bei der Polizei.

STALKER Auch dieser Ansatz wurde verfolgt. Ein Verdächtiger aus der Gegend ist bereits überprüft. Er hat ein Alibi, hat das Opfer nicht gekannt.

VEREHRER Katrin Michalk war eine sympathische Frau – sportlich, unternehmungslustig, gesellig. Sie hatte viele Bekannte und Freunde. Möglicherweise gibt es einen Verehrer, dessen Gefühle sie nicht erwiderte. So jemand käme als Täter in Frage. Doch die 31-Jährige erzählte weder im Freundes- noch im Kollegenkreis davon. Klar ist inzwischen: Ihr Lebenspartner und zwei Ex-Freunde von Katrin Michalk scheiden nach Polizeiangaben als Tatverdächtige aus.

DER MORD Katrin Michalk hat sich verzweifelt gewehrt. 18 Mal stach der Mörder auf sie ein. Zwei der Stiche waren tödlich, einer davon traf das Herz. Der Mörder kam dem Opfer beim Kampf sehr nahe. Er müsste Spuren hinterlassen haben. Fasern der Kleidung, möglicherweise Schweiß, Hautschuppen, Haare.

DAS BEWEISSTÜCK: Die Daunenjacke, die Katrin Michalk am Tatabend trug, könnte helfen, ihren Mörder zu überführen. Im Labor der Gerichtsmedizin wird sie untersucht. Sie ist in rund 1500 Planquadrate eingeteilt. 500 von ihnen wurden bereits auf fremde DNA untersucht. Bisher offenbar Fehlanzeige. Selbst wenn es gelingt, einen genetischen Fingerabdruck zu erstellen, ist der Täter noch nicht ermittelt. Dazu müssten seine Daten beim BKA gespeichert sein.

DIE TATWAFFE: Der Mörder hat mit einer Art Küchenmesser zugestochen. Die Klinge wird von Experten des Landeskriminalamtes untersucht. Sie weist offenbar keine Besonderheiten auf, keine besonderen Abnutzungsspuren. Das LKA untersucht ein Vergleichsmesser.

1200 SPUREN: Die Kriminaltechnik verfolgt derzeit 1200 Spuren. Jeder Kontakt, den das Opfer zuletzt hatte, wird überprüft. 30 Hinweise aus der Bevölkerung gingen bisher ein. Keiner brachte die Ermittlungen auch nur einen Schritt dem Frauen-Mörder näher.

DAS INTERNET Katrin Michalk hatte viele Freunde bei Facebook. Ihr Computer am Arbeitsplatz wird genauso ausgewertet, wie ihr privater Laptop. Die Fahnder hoffen, im Wust der gespeicherten Daten und Verbindungen eine Spur zu finden, die sie bis zum Mörder zurückverfolgen können.

HANDY-KONTAKTE Auch der Datenspeicher ihres Handys wird ausgewertet. Sämtliche Telefonate und Kurznachrichten, die von dem Gerät aus geführt wurden, bzw. ein- oder ausgingen, müssen überprüft werden. Üblich ist auch, dass die Polizei überprüft, welche Handys zur Tatzeit in einem Mobilfunkmast in der Nähe des Tatorts eingeloggt waren.

DER ABSCHIED: Am Samstag wird Katrin Michalk in Klix, einem Dorf nahe Bautzen beerdigt.
Quelle: http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.bluttat-in-obersendling-katrin-michalk-ihr-moerder-laeuft-frei-rum.ff370515-02cd-4da1-a33f-39ee8105221e.html


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Mordfall Katrin Michalk

19.01.2013 um 17:04
@Quinzy: Danke für das Posten des Artikels der Münchner Abendzeitung vom 18.01.13.

Was Morde mit 'Zufallsopfern' angeht, sind diese Fälle zwar selten, aber wie im Bericht der AZ erwähnt, es gibt sie.
Der sog. "Westpark-Mord" an Konrad Hierl wird vielen Münchnern noch in Erinerung sein. Hierl wurde auf dem Heimweg durch diesen Park von einem ihm unbekannten Täter erstochen, der "aus Wut ein Menschenleben auslöschen wollte".
http://www.sueddeutsche.de/politik/sicherungsverwahrung-sollen-wir-sie-alle-nach-helgoland-bringen-1.969109

Dass ein Zufallsopfer aber im eigenen Hausgang erstochen wird, wo für den Täter eine extrem hohes Risiko besteht, entdeckt zu werden, halte ich für eher unwahrscheinlich.
Da Katrin M. sich verzweifelt gewehrt hat, dürfen an ihrer Kleidung etliche Spuren des Mörders zu finden sein. Deren Auswertung wird sicher noch einige Zeit dauern.


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