@Doverex@Atalanta89Offenbar hatte man doch anfangs einen Tat aus dem Umfeld für deutlich wahrscheinlicher gehalten, dass zeigt der von
@Doverex genante Arikel. Und das gehört eher zum Standard. Aber wenn man dieser Weg zu keinem Ergebnis führt und man kein Motiv erkennt, wird man als zweiten Schritt von einem Täter ausgehen. Ob diese Bewertung richtig ist, steht natürlich in den Sternen.
@Doverex Es trifft nicht zu, dass automatisch einen früherer Zeugenaussage glaubwürdiger ist als eine spätere.
Du hast einen sehr frühen Zeitungsartikel genannt, wo die Zeugin wohl gerade erst vernommen worden ist. Und wie gesagt, es ist so, dass Ermittler als allererstes bei so einem Mord von einer Beziehungstat ausgehen, weil sie einfach erstmal wahrscheinlich ist.
Aber soche Zeugenaussagen werden dann auf ihre Glaubwürdigkeit untersucht. Dazu ist einiges an Untersuchungen noctwendig. So wird erstmal der Ort in Augenschein genommen, von wo sie Zeugin etwas gehört haben will. Dann wird die Zeugin auch abhängig von diesen vorgefundenen Umstände weiter befragt. Natürlich wird auch berücksichtigt, ob die Zeugin den Zeitpunkt richtig rekonstuieren konnte. Erst deutlich später kann man sich ein Bild machen. Dass es bei solchen Ermittlungen Widersprüche geben kan, liegt in der Natur der Sache.
Hier wurde nach Außen einen Meldung gegeben, wo es diese Frage der Glaubwürdigkeit wahrscheinlich noch nicht geklärt war.
Eine Zeugin, welche später eine Aussage macht und dann die Gründe der späten Aussage gut erklären kann und sie dann deutlich besser die Zeit eingrenzen kann und es durch die Örtlichkkeiten vielleicht auch deutlich wahrscheinlicher war, dass sie den Streit gehört haben könnte, kann dann durchaus trotz der späteren Meldung glaubwürdiger sein.
Frühe Meldungen sind daher immer kritisch. Sie entstehen häufig durch Druck der Presse und natürlich wollen dann Ermittler gern schon frühzeitig Ermittlungsergebnisse vorweisen.
Natürlich kann sich im Laufe des Verfahrens bei neuen Indizien wieder Zeugenbewertungn ändern. Widersprüche sind daher fast vorprogrammiert, gerade bei Fällen, welche unklar sind, weil man (noch) kein Motiv hat.