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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.02.2023 um 10:49
Zitat von gangstertomgangstertom schrieb:vermutlich waren es insgesamt viel mehr.
Es gab ja auch Zeugen, die Daniela auf dem Rad in der Ing.-Etzel-Straße gesehen haben (Bögen). Die wurden im Filmbeitrag gar nicht erwähnt.
Was den radfahrenden Täter betrifft, frage ich mich immer, ob Daniela ihr Rad an ihrem letzten Aufenthaltsort in der DHS 9 nicht abgesperrt hat. Das wäre in Innsbruck eine erwartbare Reaktion, mir wurden z. B. schon mehrere Fahrräder gestohlen. Darüber haben wir schon diskutiert; ich glaube, wir haben uns geeinigt, dass auf den Fotos kein Schloss zu sehen ist.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.02.2023 um 11:25
Man müsste die Reihenfolge und Zeiten der Zeugensichtungen kennen, denn interessanterweise überschneiden sich diese.
Jene Zeugen, die Daniela auf dem Rad in der Ing.-Etzel-Straße gesehen haben wollen, haben dies zeitlich auf etwa 04:30 Uhr
eingeordnet, dieselbe Zeit, zu der der Taxifahrer angegeben hat, Daniela zu Fuß gesehen haben zu wollen.

Auf den Fotos ist für mich kein Schloss zu erkennen. Da das Rad in der DHS 9 vermutlich von ihrem Studienkollegen abgestellt wurde,
wäre es nachvollziehbar, wenn es nicht abgeschlossen war. Auch hier wäre es interessant zu wissen, ob das Rad beim ersten Fest in der
Zollerstraße abgesperrt war.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.02.2023 um 13:10
hier wäre auch interessant, ob Zahlenschloss oder mit Schlüssel, darüber habe ich auch schon geschrieben. Üblicherweise bleibt doch das Schloss auf dem Fahrrad, wenn man fährt?! Wir wissen nichts von einer Handtasche (vielleicht hatte sie auch gar keine dabei?),
vielleicht hatte sie an diesem Tag überhaupt kein Schloss mit sich? Viele Fragen ohne Antworten.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.02.2023 um 19:12
@gangstertom

Daniela hatte eine Handtasche dabei. Diese wurde nämlich nach der Wiederaufnahme des Falles durch das Cold Case Management auf DNA-Spuren untersucht. War in einer Zeitung zu lesen und ist irgendwo unter den Links im Thread zu finden. Ob sich in der Tasche ein Schloss befand, ist mir nicht bekannt, aber es wurden neben der Tasche mehrere Gegenstände aus ihrem Besitz auf Spuren untersucht.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.02.2023 um 20:40
Ich glaube das Messer mussten wir regelmäßig einfetten. Wenn das vom Täter (sollte es denn jemand in diese Richtung gewesen sein)
auch gemacht wurde, hätte man Rückstände davon in der Wunde finden müssen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.02.2023 um 19:12
Da mein Beitrag gelöscht wurde, hier noch einmal mein Post ohne Bild zu der Tasche, die ja auf DNA untersucht wurde,
also ganz offensichtlich auch da war.

Mir ist da ganz etwas anderes in den Sinn gekommen, nämlich Soldaten. Ich war zum Zeitpunkt der Tat selbst beim Bundesheer,
dort hatten wir ein Feldmesser, natürlich mitgeführt in einer Messerscheide. Gestern nachgesehen und siehe da, Klingenlänge 16,5cm.
Ich glaube nicht (ist doch schon eine Weile her), dass man das Messer aus der Kaserne mitnehmen durfte, aber Zugang hatte man natürlich dazu. Ca. 500 Meter (oder ein bisschen mehr) vom Tatort entfernt ist eine Kaserne. Der Weg vom Bahnhof zur Kaserne führt am Tatort vorbei. Heimschläfer? Bis auf das Motiv ist da aber viel Passendes dabei.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.02.2023 um 21:03
Wenn man sich die ganz alten Artikel durchliest, die hier (bei den Fotos) gepostet wurden, wird einem bewusst, wie viele Widersprüche es gibt. Z.B., wie ich schon mal erwähnt habe, bei der Ohrenzeugin. Erst ist klar von einem Inländer die Rede, der aber Hochdeutsch/Schriftdeutsch spricht, Jahre später heißt es auf einmal mit ausländischem Akzent. (auch ein Österreicher kann mit ausländischem Akzent reden, das weiß ich, das ist auch völlig OK, aber ich denke, ihr wisst, was ich meine - es geht rein um den Akzent und ob das jetzt ein Mensch mit Migrationshintergrund ist oder ein Innsbrucker Dialekt oder ein Österreicher, der Hochdeutsch spricht) Erst soll sie nichts verstanden haben, dann gibt sie einige Jahre später in einem Interview ganze Sätze des Streits wieder. Klar, das kann auch an den Journalistinnen & Journalisten liegen, möglich. Dass die das falsch übernommen haben. Auch herrschte damals eine extrem rassistische Einstellung gegenüber Menschen aus Marokko, gerade eine Regionalzeitung hat sich neben der Rechtspartei damals überschlagen mit Hetze. Manchmal frag ich mich, ob das diejenigen, die ermittelt haben, nicht - vielleicht auch nur unbewusst - halt doch zu schnell in diese Richtung ermittelt haben, weil sie auch glaubten, es müsste doch der (marokkanische) Drogendealer aus dem Park sein. Das war doch für die meisten der logische, perfekte Täter. Ich glaube mich zu erinnern, dass im Standard innerhalb kürzester Zeit schon nach dem Mord die Rede davon war, dass eine Beziehungstat auszuschließen sei. Ich mein--- warum?? Hätte man vielleicht mehr herausfinden können, wenn man in den ersten Tagen nach dem Mord intensiver im Umfeld des Opfers ermittelt hätte? (hat sowas nicht der Verteidiger des ehemals Tatverdächtigen mal anklingen lassen? Glaube mich daran zu erinnern)

Eine Frage, die ich mir stelle: Wenn der Autofahrer (Zeuge) das Opfer und diesen Blonden gesehen hat, und der Blonde existiert (und der Zeuge lügt nicht oder täuscht sich nicht), dann muss der ja der Täter oder zumindest jemand sein, der (fast) zum Mordzeiptunk am Tatort war. Wenn er es aber nicht war, warum hat der sich nie gemeldet? Der muss doch davon gehört haben und sofort gewusst haben, dass er gemeint ist. Das Phantombild war ja in der ganzen Stadt, das kannte ja jeder. Was für ein Grund sollte ein Mensch haben, dass er nach so einem brutalen Verbrechen einfach nichts tut?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.02.2023 um 22:31
Zitat von Atalanta89Atalanta89 schrieb:Wenn er es aber nicht war, warum hat der sich nie gemeldet? Der muss doch davon gehört haben und sofort gewusst haben, dass er gemeint ist. Das Phantombild war ja in der ganzen Stadt, das kannte ja jeder. Was für ein Grund sollte ein Mensch haben, dass er nach so einem brutalen Verbrechen einfach nichts tut?
Nun gut, der könnte auch andere gute Gründe gehabt haben, nicht mit der Polizei sprechen zu wollen, wenn er auch hier unschuldig sein sollte.

Man kann sicher nicht ausschließen, dass zu dieser Uhrzeit in einer Stadt in der Größe wie Innsbruck auch "Lichtscheues Gesindel" unterwegs gewesen sein könnte. Vielleicht durchaus völlig unschuldig, was diesen Mord betrifft, aber eben keine Engel, die mit "den Bullen" in Kontakt kommen wollen.

Es wäre zwar wirklich schade, wenn der vielleicht einzige Augenzeuge aus diesem Grund schweigt, aber für mich möglich.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

21.02.2023 um 06:12
Zitat von Atalanta89Atalanta89 schrieb:Wenn man sich die ganz alten Artikel durchliest, die hier (bei den Fotos) gepostet wurden, wird einem bewusst, wie viele Widersprüche es gibt. Z.B., wie ich schon mal erwähnt habe, bei der Ohrenzeugin. Erst ist klar von einem Inländer die Rede, der aber Hochdeutsch/Schriftdeutsch spricht, Jahre später heißt es auf einmal mit ausländischem Akzent.
Stimmt genau @Atalanta89 !
Dazu muss man wissen, dass es 2 Ohrenzeuginnen gibt. Erst mal eine Ohrenzeugin die sich sehr zeitnah meldete ( also noch am Tattag) und hier einen Streit bei den Telefonzellen mitgehört haben will zwischen Daniela und einem akzentfrei Deutsch sprechenden Mann.

Und dann gibt es eine weitere Ohrenzeugin (die Ärztin); die sich erst nach Wochen meldete und hier dann einen Streit zwischen einem Mann (der angeblich ein gebrochenes Deutsch sprach) und einer Frau wahrgenommen hat. Denke aber dazu, es ist nach Wochen bei einer länger zurückliegenden Erinnerung nicht so unwahrscheinlich, sich im Tag zu irren und Fakten zu verwechseln? Also dass dieser Streit den sie hörte mit der Tat möglicherweise gar nichts zu tun hat und zu einem ganz anderen Zeitpunkt war. Was man bei der ersten Ohrenzeugin oben eher nicht annehmen kann, da sie sich sehr zeitnah über ihre Wahrnehmung eines Streites (vor der Mordtatausführung) bei den Telefonzellen gemeldet hat und hier die Erinnerung dann nur Stunden(?) zurück liegt - mMn.

Die erste zeitnahe Ohrenzeugin wird aber meist überhaupt dann in heutigen Artikeln/TV-Sendungen.... gar nicht mehr erwähnt, obwohl diese Info gleich am Anfang von Pupp selbst kam.

Hier ein Beispiel von einem Artikel kurz nach der Tat vom Donnerstag, 23. Juni 2005:
Mordalarm in Innsbruck: Junge Studentin wurde am frühen Morgen brutal erstochen

Die Hintergründe zum Mord an der 19-Jährigen, die in einem Innsbrucker Studentenheim wohnte, waren vorerst unklar. Die Hinweise deuteten auf ein Beziehungsdelikt hin: Kurz zuvor hatte eine Ohrenzeugin einen Streit in der Straße vor der Telefonzelle zwischen einem Mädchen und einem akzentfrei Deutsch sprechenden Mann mitgehört, sagte Pupp. Vermutlich zwischen dem Opfer und dem Tatverdächtigen. Das bei Daniela gefundene Geld dürfte darauf hinweisen, dass es sich um keinen Raubmord handelte.
Quelle: https://www.news.at/a/mordalarm-innsbruck-junge-studentin-morgen-115158 (Archiv-Version vom 01.02.2023)
(Hervorhebung von mir)


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

21.02.2023 um 07:56
@Doverex
@Atalanta89

Offenbar hatte man doch anfangs einen Tat aus dem Umfeld für deutlich wahrscheinlicher gehalten, dass zeigt der von @Doverex genante Arikel. Und das gehört eher zum Standard. Aber wenn man dieser Weg zu keinem Ergebnis führt und man kein Motiv erkennt, wird man als zweiten Schritt von einem Täter ausgehen. Ob diese Bewertung richtig ist, steht natürlich in den Sternen.

@Doverex
Es trifft nicht zu, dass automatisch einen früherer Zeugenaussage glaubwürdiger ist als eine spätere.

Du hast einen sehr frühen Zeitungsartikel genannt, wo die Zeugin wohl gerade erst vernommen worden ist. Und wie gesagt, es ist so, dass Ermittler als allererstes bei so einem Mord von einer Beziehungstat ausgehen, weil sie einfach erstmal wahrscheinlich ist.

Aber soche Zeugenaussagen werden dann auf ihre Glaubwürdigkeit untersucht. Dazu ist einiges an Untersuchungen noctwendig. So wird erstmal der Ort in Augenschein genommen, von wo sie Zeugin etwas gehört haben will. Dann wird die Zeugin auch abhängig von diesen vorgefundenen Umstände weiter befragt. Natürlich wird auch berücksichtigt, ob die Zeugin den Zeitpunkt richtig rekonstuieren konnte. Erst deutlich später kann man sich ein Bild machen. Dass es bei solchen Ermittlungen Widersprüche geben kan, liegt in der Natur der Sache.

Hier wurde nach Außen einen Meldung gegeben, wo es diese Frage der Glaubwürdigkeit wahrscheinlich noch nicht geklärt war.


Eine Zeugin, welche später eine Aussage macht und dann die Gründe der späten Aussage gut erklären kann und sie dann deutlich besser die Zeit eingrenzen kann und es durch die Örtlichkkeiten vielleicht auch deutlich wahrscheinlicher war, dass sie den Streit gehört haben könnte, kann dann durchaus trotz der späteren Meldung glaubwürdiger sein.

Frühe Meldungen sind daher immer kritisch. Sie entstehen häufig durch Druck der Presse und natürlich wollen dann Ermittler gern schon frühzeitig Ermittlungsergebnisse vorweisen.

Natürlich kann sich im Laufe des Verfahrens bei neuen Indizien wieder Zeugenbewertungn ändern. Widersprüche sind daher fast vorprogrammiert, gerade bei Fällen, welche unklar sind, weil man (noch) kein Motiv hat.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

21.02.2023 um 08:57
@Doverex

OK, das wusste ich nicht, merci! Ich dachte, das wäre dieselbe Person gewesen. Damit ist für mich die 2. Ohrenzeugin eh nicht relevant. Warum dann in neueren Berichten plötzlich doch von einem ausländischen Akzent die Rede ist? Macht ja keinen Sinn. Denn die 2. Ohrenzeugin hat die Kripo nicht wirklich ernst genommen, wie sie ja selber in einem Interview beklagte, wenn ich mich recht erinnere. Man kann sich ja nicht Aussagen nach Lust und Laune rauspicken.

@Lento

Aber dass innerhalb weniger Tage eine Beziehungstat schon fast ausgeschlossen wurde - ich bleibe dabei: Wie konnte man sowas? Und normalerweise ist doch das immer gleiche Polizeipresse-Ding: "Wir ermitteln weiterhin mit aller Kraft in alle Richtungen." Fand das damals schon bemerkenswert, dass man das offenbar so schnell abgehakt hat. In den vielleicht entscheidenden ersten Tagen. Vielleicht war man ja auch zu sehr auf den letzten Kontakt fixiert, der damals ja noch ein Alibi hatte, das der Zimmer-Kollege bei den Cold Case Ermittlungen dann relativierte. Fände ich aber auch schräg.

Finde jetzt nur einen Artikel vom 5. Juli 2005, bin mir sicher, es gab damals schon einen mit ähnlicher Message nach ca. 3, vielleicht 4 Tagen.

https://www.derstandard.at/story/2099555/mord-an-studentin-in-innsbruck-zahlreiche-hinweise


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

21.02.2023 um 09:16
@Atalanta89
Man weiß es nicht, was die Hintergründe des Ausschlusses war. Ich kenne den Fall nur durch Querlesen. Die Frau war mit dem Fahrrad unterwegs und ist schon eine Strecke gekommen. Die Theore des CC-Teams iist für micht nicht glaubhaft, dass jemand mit ihrem Fahrrad hinterher gekommen war. Dazu hätte derjenige genau wissen müssen, wie sie gehen würde etc..

Es müsste daher eher ein zufälliges Zusammentreffen mit dem Täter gewesen sein. Ausgelöst dadurch, dass der Akku des Handies leer war.

Natürlich kann es immer sein, dass der Täter schon den ganzen Abend auf der Lauer lag und die Gelegenheit abwartete, ja möglich ist alles. Aber ist das nicht recht unwahrscheinlich? Gibt es daher nicht wirklich Fälle, wo es doch schon recht früh Hinweise gibt, dass es keine Tat aus dem Umfeld erfolgte? Das Gefühl sagt mir, dass es sich hier durchaus um so einen Fall handeln könnte. Aber ich kann daneben liegen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

21.02.2023 um 11:32
Zitat von LentoLento schrieb:Es trifft nicht zu, dass automatisch einen früherer Zeugenaussage glaubwürdiger ist als eine spätere.
Ich schrieb erstmals eigentlich kein Wort was über die Glaubwürdigkeit - sondern von der Erinnerung. Wo und wie sich da möglicherweise leichter Fehler einschleichen könnten.

Ein kleines Beispiel an sich selbst .... zum vielleicht besseren Verständnis was ich meinte mit einer möglichen Verwechslung :

Du wirst dich normalerweise ja auch viel besser erinnern können etwa heute Abend, was du zu Mittag gegessen hast, als wenn ich dich fragen würde, was hast du genau letztes Monat etwa am 18. Jänner zu Mittag gegessen? Hier zu verwechseln das Mittagesssen vom 18. Jänner mit 17. od. 19. ist nun mal viel wahrscheinlicher in der Erinnerung als dass ich mein Mittagessen etwa von Heute mit gestern verwechsle dann zur Abendzeit.

Fazit daraus, wenn sich die zweite Hörzeugin erst nach mehreren Wochen gemeldet hat, ist eine Verwechslung mit Tag od. Woche viel wahrscheinlicher als bei wem, der sich sofort gemeldet hat.

Wer aber bei den Ermittlern letztendlich glaubwürdiger rüber kam von den beiden Hörzeuginnen, ist mMn. wieder eine ganz andere Frage. Denke, dies wissen wir ned. Und ja du hast vollkommen Recht damit, automatisch ist niemand glaubwürdiger, nur weil er zeitlich sehr viel früher mit seiner Zeugenaussage daher kommt.
Zitat von Atalanta89Atalanta89 schrieb:Denn die 2. Ohrenzeugin hat die Kripo nicht wirklich ernst genommen, wie sie ja selber in einem Interview beklagte, wenn ich mich recht erinnere.
Ah dies wusste ich so nicht.
Bin aber in dem Fall von Daniela nicht mehr so drinnen als noch vor Jahren.

Mein Verdacht/Spekulation ist nur, dass sich vielleicht die erste Hörzeugin nicht in den Medien so ausschlachten lassen will, die Zweite schon eher?.Also greifen die Medien logischerweise jene Hörzeugin auf, welche ihnen auch Interviews gibt?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

21.02.2023 um 16:25
@OdinAndy

Ja. Da hast Du in der Tat Recht. Könnte so sein. Das würde ein Schweigen erklären.

(Mit Deinem Begriff "lichtscheues Gesindel" hab ich so meine Probleme, ist halt eine Frage der Perspekte in einem Land wie Österreich, das dermaßen korrupt ist, in dem ein rechter Vizekanzler das Land in Ibiza an eine mutmaßliche russische Oligarchin verscherbeln wollte und die prominenteste Bank immer noch Geschäfte mit Russland macht und an einem Vernichtungskrieg verdient, wenn auch zurzeit nur auf dem Papier usw. Da ist mir, gebe ich offen zu, so mancher Kleinkriminelle 1000mal lieber als die vermeintlich feinen Damen und Herren.)


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

21.02.2023 um 18:56
Ich denke schon länger darüber nach, wie eine Situation, "Täter verfolgt Daniela" auf der ganzen Strecke von der Dreiheiligenstraße bis zu den Telefonzellen möglich gewesen wäre.

Habe jetzt einen langen Text wieder gelöscht, weil immer der selbe Punkt keinen Sinn ergibt. Wenn sie nämlich zuerst nordwärts bei den Bögen und dann wieder südwärts ging, wäre sie dem Täter ja begegnet und es hätte dort schon einen Streit oder Ähnliches gegeben,
das wäre Zeugen wahrscheinlich nicht entgangen.

Wenn der Täter ihr also nicht direkt gefolgt ist, woher sollte er denn wissen wo sie war? Er kann sie nicht angerufen haben.

Ich bilde mir ein, ich habe diese Frage schon mal geschrieben, aber woher will man mit Sicherheit wissen, dass sie zu dem Freund in Pradl wollte? Die Telefonzelle war noch nicht benutzt, Ihr Guthaben war leer. Hat sie das zu Freunden gesagt, Nachrichten geschrieben?
Ab wann war ihr Guthaben aus, konnte sie nicht mehr mit anderen schreiben/telefonieren?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

21.02.2023 um 19:05
@Atalanta89

Es gab bzgl. der Ohrenzeugen sogar drei medial kolportierte Aussagen: Einmal sprach der Mann "Deutsch ohne Akzent", einmal "Deutsch mit leichtem Akzent" und einmal schließlich sprach er "gebrochen Deutsch". Jetzt kann man es sich aussuchen...

Die Ohrenzeugin, die den Mann "gebrochen Deutsch" sprechen hörte, wandte sich an den ORF und gab ein Interview, weil ihre Aussage nicht ernst genommen wurde und sie das sichtlich empörte. Ich denke mir, da spielt hinein, dass diese Aussage nicht zum Tatverdächtigen des Cold Case Teams passte und somit von diesem verworfen wurde.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

21.02.2023 um 19:40
@gangstertom

Ich glaube, das stand nie irgendwo, warum man wusste, dass das Opfer noch zu der Person wollte. Ich nehme aber an, dass sie das jemandem getextet hat oder jenem Freund aus dem Heim gesagt hat. Muss ja sagen, dass ich selbst im Vollrausch nie auf die Idee gekommen bin, um 4 Uhr irgendwo vor der Tür zu stehen (auch nicht bei meiner Freundin oder dem besten Kumpel), es sei denn, es handelte sich um etwas Außergewöhnliches oder Megawichtiges oder es war vorher etwas passiert. Aber vielleicht bin ja nur ich so.

@nephilimfield

Wenn die Frau, die am nächsten Morgen die Angaben machte, nicht rein zufällig einen zweiten Streit in der Nacht gehört hat, würde ich sagen, das war die wahrscheinlich wichtigste Ohrenzeugin. Und die sagte ja: Deutsch ohne Akzent. Ich denke, dass auch ein Staatsanwalt usw., der in so Reportagen Aussagen macht, nicht mehr alle Details im Kopf hat und dann Dinge durcheinanderbringt. Falls der kurzzeitig tatverdächtige Bosnier gebrochen Deutsch sprach, war alleine das schon ein Widerspruch zur Aussage dieser Ohrenzeugin, da wundere ich mich weniger, dass bei einer "Gegenüberstellung" (keine Ahnung, wie man das nennt, wenn es um die Stimme geht) nichts herauskam.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.02.2023 um 12:57
Bin diese Woche einmal in die Stadt und habe (nebenbei) noch einmal die Zeiten gestoppt. Dieses Mal die Ampeln ausgenommen, weil man die ja um 4 Uhr früh vermutlich nicht beachtet. Die Strecke zum Plateau geht man in 4 Minuten, zurück natürlich auch wieder. Weitere 4 Minuten von der Dreiheiligenstraße zum Sillpark und dann 6 Minuten von dort zu den Telefonzellen. Normales Tempo, ich kann mir nicht vorstellen, dass man betrunken unbedingt schneller geht. Insgesamt kommt man auf 18 Minuten Gehzeit (ich hatte ein anderes Mal 13 Minuten von den Telefonzellen zur Dreiheiligenstraße gebraucht). Sie könnte also auch zu Fuß gegangen sein. Wäre sie mit dem Rad gefahren, hätte sie am Weg eigentlich noch irgendwo stoppen müssen, weil sie sonst nicht erst um 04:45 gesehen worden wäre.
Wenn man sich den Zeitungsartikel mit der vermutlichen Fahrtstrecke noch einmal ansieht, stehen dort eigentlich zwei unterschiedliche Zeugensichtungen am Leipzigerplatz. Einmal bei der Eisgrotte und einmal vor den Telefonzellen (von der anderen Straßenseite kommend).
Ich hatte das immer für die selbe Sichtung gehalten, keine Ahnung warum, steht eigentlich eindeutig anders in diesem Bericht. Das ist deswegen interessant, weil dann beide Zeugen sie auf der anderen Straßenseite (für Radfahrer) gesehen haben, sehe ich dann auch für sehr wahrscheinlich als richtig an. Also muss man sich drei Fragen stellen, weil entweder mit dem Rad gefahren (also schneller) oder aus einem anderen Grund dort.

War sie zuvor noch in der Bar Plateau?
Hat sie woanders auf der anderen Straßenseite (nach dem Sillpark) noch kurz haltgemacht?
Wollte sie ursprünglich gar nicht in die Defreggerstraße?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

02.03.2023 um 20:04
für mich ist es relativ eindeutig, dass daniela den täter gekannt hat und es kein "zufälliger" mord war
was mir aufgefallen ist nach studium des threads und schauen von ein paar videos:

akku war voll
guthaben war drauf (beides laut youtube videos obwohl hier teilweise was anderes steht)
keine verbindung zu drogen laut freunden und ein dealer hätte sie wohl ausgeraubt (ihre wertsachen waren noch dort (handy, tasche, geldtasche)
2 stiche tödlich, einer vorne einer hinten
fenster unten links kaputt - kurzer kampf nach 1. attacke?
blut am hörer und am kabel vom telefon also vermutlich nach der 1. attacke hat sie versucht hilfe über telefon hilfe zu rufen aber komischweise hat niemand schreie wahrgenommen
hinten weniger blutspuren, vermutlich zuerst vorne attackiert und aufgrund er wenigen abwehrspuren hat sie gekannt oder es war weil sie sehr alkoholisiert war
am boden wenig blut, außen nichts sichtbar, eigentlich nur am hörer und in der zelle davor aber nicht - also attacke scheint in der telefonzelle stattgefunden zu haben oder direkt davor und direkt nach 1. attacke "flucht" in die zelle und griff zum hörer?
scheint jemanden gesucht zu haben (zuerst party 1 dann party 2 und dann vorbei an der bogenmeile)
erstechen deutet auf viel wut hin, scheinbar ist daniela bei beiden stichen gestanden was die winkel vermuten lassen, würde also meinen zuerst frontal angriff dann rettet sie sich in die zelle und versucht die polizei anzurufen, kurzer kampf und 2. stich von hinten und sie bricht zusammen, täter flüchtet sofort
die mörderwaffe deutet darauf hin dass es ein ausgemachtes treffen war und der täter schon geplant hat daniela zu töten auch weil sie guthaben hatte und der akku vom telefon scheinbar voll war
das rad stand nicht direkt vor den telefonzellen sondern daneben das heisst sie hat vermutlich nicht gehalten um zu telefonieren sondern sich mit wem zu treffen oder es ist auch auf den alkohohl zurückzuführen
2,4 promille - kann man da noch radfahren oder hat sie täter vielleicht in den bögen getroffen, sie wollten zusammen heim gehen und bei den telefonzellen kams zum streit?
thomas b. scheint mir nicht der täter zu sein oder er hat ein sehr gutes pokerface/nerven sich im tv interviewen zu lassen


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

02.03.2023 um 21:45
Zitat von michi_blablalmichi_blablal schrieb:2,4 promille - kann man da noch radfahren oder hat sie täter vielleicht in den bögen getroffen, sie wollten zusammen heim gehen und bei den telefonzellen kams zum streit?
Ich würde mal vermuten, dass viele von uns bei 2,4 Promille kaum noch laufen, geschweige denn Radfahren könnten.

Wer natürlich regelmäßig Alkohol trinkt, wird zumindest das Laufen noch einigermaßen schaffen. Radfahren weis ich nicht, fuhr keiner bedoffen in meinem Bekanntenkreis.

Wobei das "regelmäßig Alkohol trinkt" bitte nicht falsch verstanden werden sollte. Ich vermute, dass viele in dem Alter, wo man noch jedes Wochenende auf Party ist, hier mehr oder weniger mithalten können. Aber man muss schon sagen, wenig sind 2,4 Promille nun nicht wirklich, schon gar nicht zum Radfahren.

Aber auch hier gilt, das kann der/die eine oder andere wohl auch schaffen.

Ich würde es allerdings als relative Leistung ansehen.

Wobei, ich selbst sah eine männliche Person mit 4,3 Promille (Atemalkoholmessung der Polizei vor Ort) die weder schwankte noch wirklich lallte........

Wobei man hier wohl von einem Gewohnheitstrinker (Alkoholiker) ausgehen musste.


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