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Mordfall Charlotte Böhringer

28.542 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

02.03.2023 um 15:07
https://zweifelhaft.org/stimmhaft.php (Archiv-Version vom 01.02.2023)
Manfred Götzl, der akkurate Richter, Süddeutsche München, 28.02.2023 lesen » * N E U *
hier werden wir auf folgende Seite geleitet:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/manfred-goetzl-nsu-mord-1.5759373
Der Richter liebt Details, trifft aber auch eigenwillige Entscheidungen

Er ist bis zur Detailversessenheit akkurat, was ihn allerdings nicht davon abhält, immer wieder eigenwillige Entscheidungen zu treffen:
... Und bei Benedikt T. hielt ihn die Tatsache, dass der Täter mit der rechten Hand zugeschlagen hatte, nicht davon ab, den Angeklagten zu verurteilen, obwohl der Linkshänder ist. Das Gericht erklärte, die anderen Indizien hätten sich "wie ein Ring" um Benedikt T. geschlossen.
Was man hier meint, in einem leicht polemischen Artikel vom Tisch wischen zu können, um schon mal Stimmung für das Wiederaufnahmeverfahren zu machen, das Urteil bestätigt, wie akkurat Richter Götzl seinen Beruf ausübte und welchen Aufwand er betrieben hat, nur um die Linkshändigkeit vpn BT entsprechend zu würdigen.

Ich hab's aus dem Urteil im Wiki rauskopiert:
Der Umstand, dass es sich bei dem Angeklagten um einen Linkshänder handelt und die Schläge nach den Feststellungen der Kammer ausnahmslos mit der rechten Hand geführt worden sind, spricht nicht gegen die Täterschaft des Angeklagten. (S. 6)

Da die Wohnungstür sich aus seiner Sicht nach links öffnete, nahm er – obwohl er Linkshänder ist – im Hinblick auf diese örtliche Gegebenheit das Werkzeug zum Zuschlagen in die rechte Hand, um ein mögliches sofortiges Zudrücken der Türe durch das Opfer durch den Einsatz seiner linken Hand im Sinne eines Abblockens zu verhindern und gleichzeitig augenblicklich in den offenen Eingangsbereich durch das Türblatt nicht behindert, zuschlagen zu könne. Als C.B. ahnungslos die Wohnungstüre öffnete, begann der Angeklagte sofort auf den Kopf seines völlig überraschten Opfers einzuschlagen, um es zu töten. Der Geschädigte gelang es im Hinblick auf den überraschenden Angriff weder, sich zu wehren noch zu flüchten. Nach den ersten Schlägen wich sich zurück. Der Angeklagte schlug weiter mit dem Werkzeug, das er in der rechten Hand führte, wobei er möglicherweise zeitweise die linke Hand unterstützend zu Hilfe nahm, mindestens 24 Mal gegen den Kopf des Opfers, wobei er die letzten vier bis fünf Schläge ausschliesslich mit der rechten Hand von oben nach unten und von aussen nach innen führte. C.B. verstarb unmittelbar nach der Tat an zentraler Lähmung bei schweren Schädel-Hirnverletzungen in Verbindung mit massivem Blutverlust nach aussen.

(n.)
Der Umstand, dass es sich bei dem Angeklagten um einen Linkshänder handelt und die Schläge nach den Feststellungen der Kammer ausnahmslos mit der rechten Hand, möglicherweise teilweise unterstützt mit der linken Hand geführt worden sind, spricht nicht gegen die Täterschaft des Angeklagten. Bei dem Angeklagten handelt es sich nämlich nicht um einen „extremen Linkshänder“, sondern um einen Linkshänder mit leichter Tendenz zur Beidhändigkeit, dem sowohl von der Kraft als auch von den motorischen Fähigkeiten her eine Tatbegehung mit der rechten Hand möglich gewesen ist.
(i.)
Der neuropsychologische Sachverständige Prof. Dr. J. führte überzeugend aus, er habe den Angeklagten ausführlich exploriert und eine Reihe von Testungen mit ihm gemacht. Zum Einsatz gekommen sei ein Test zur Feststellung der Handpräferenz (Edinburgh Handedness Inverntory), ein Verfahren zur Messung der Griffkraft beider Hände, ein klinisches Verfahren zur Feststellung diskreter neuromotorsicher Beeinträchtigungen, eine Untersuchung der manuellen feinmotorischen Koordinationsfähigkeit sowie ein Verfahren zur kinematischen Analyse der Schreibmotorik. Bei dem Test zur Ermittlung der Handpräferenz habe der Angeklagte insgesamt 10 Tätigkeiten ausführen müssen. Dabei wurde beobachtet, ob er die Tätigkeit mit der rechten oder der linken Hand verrichtete. Der Angeklagte habe dabei einen Lateralitätsquotienten von -80 erreicht. Damit sei der Angeklagte kein extremer Linkshänder, sondern ein so genannter typischer Linkshänder, bei dem eine leichte Tendenz zur Beidhändigkeit bestehe. Bei der Messung der Griffkraft beider Hände habe ich rechts ein Mittelwert von 45.3 kg und links ein Mittelwert von 50.0 kg ergeben. Diese Griffstärkendifferenz liege im Normbereich. Auch die Leistungen in den übrigen Tests seine ausnahmslos im Normbereich, überwiegend sogar im durchschnittlichen bis überdurchschnittlichen Leistungsbereich, gelegen. Der besser ausgeprägt seinen als rechts. Auffallend sei, dass bei einigen zunächst links, dann rechts und schliesslich beidhändig durchgeführten Tätigkeiten, das Leistungsniveau der rechten Hand bei der beidhändigen Ausführung angestiegen sei. Aufgrund der erreichten Testleistungen sei zusammenfassend festzustellen, dass die motorischen Leistungen der rechten Hand des Angeklagten gut bis sehr gut seien. Dies wäre anhand des Lateralisierungsquotienten von -80 an sich nicht zu erwarten gewesen. Allerdings sei die gute Einsetzbarkeit der rechten Hand ein bei Linkshändern häufig anzutreffendes Phänomen. (S. 188)
(ii.)
Das Gutachten des Sachverständigen war überzeugend. Es ging von zutreffenden Anknüpfungstatsachen aus, war widerspruchsfrei, in sich schlüssig und nachvollziehbar. Die Kammer schliesst sich den Ausführungen des Sachverständigen voll umfänglich an. Ergänzend wurde das Ergebnis noch bestätigt durch folgende Zeugenangaben:

(1.)
Die Kammer vernahm eine Reihe von Zeugen (B.T. sen., M.T, J.P, M.B, Dr. G.H.) zur Frage der Händigkeit des Angeklagten. Alle Zeugen schilderten glaubhaft und übereinstimmend, der Angeklagte führe regelmässig alle Tätigkeiten, für die ein Rechtshänder die rechte Hand einsetze, mit der linken Hand aus. Genannt wurden dabei insbesondere Schreiben, Ballspielen, Tennis, Feuergeben, Trinkglashalten etc. Zusätzlich nahm die Kammer hierzu mit gleichem Ergebnis vorgelegtes Bildmaterial in Augenschein.
(2.)
Der Umstand, dass der Angeklagte aber neben seiner linken Hand auch seine rechte Hand sachgerecht und mit guter motorischer Leistungsfähigkeit einsetzen vermag, ergab sich aus den Angaben von M.T. und J.P.
(a.)
Der Zeuge M.T. führte glaubhaft aus, der Angeklagte mache „alles mit der linken Hand“. Allerdings den Schaltknüppel im Auto bestätige der Angeklagte „natürlich“ mit der rechten Hand.
(b.)
Der Zeuge J.P. gab an, er sei mit dem Angeklagten auf einem Festival an einem „Nagel“-Stand gewesen. Dort seien Nägel, die leicht in einen Balken eingetrieben gewesen seine, möglichst mit einem Hammerschlag ganz im Holz zu versenken gewesen. Erst hätten der Angeklagte mit links und er als Rechtshänder mit rechts geschlagen. Sie hätten dann nach einer Weile beide die Hand gewechselt. Der Angeklagte habe dann also rechts und er, der Zeuge, links geschlagen. Das Nageln sei zwar noch gegangen, aber nicht mehr gut. Es habe länger gedauert und sie hätten auch öfters als vorher daneben geschlagen. (S. 189)
(c.)
Die Ausführungen der letztgenannten Zeugen fügen sich die gutachterlichen Feststellungen Prof. J. zwangslos ein. Die Zeugen bestätigen ebenfalls, dass der Angeklagte mit der rechten Hand sowohl eher feinmotorische Tätigkeiten, wie das Schalten im Auto, als auch eher grobmotorische Tätigkeiten, wie das Hammerführen und – schlagen, durchführen kann. Seine Linkshändigkeit spricht daher nicht dagegen, dass er bei der Tat das Schlagwerkzeug angepasst an die räumlichen Gegebenheiten mit der rechten Hand geführt hat. (S. 190)


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03.03.2023 um 02:30
Ach der gute Götzl, ich muss zugeben, er ist mein Lieblingsfeind unter allen Richtern, aber der Artikel hier ist extrem nichtssagend.

Ja, Götzl ist in meinem Empfinden ein emotionsloser Pedant, ohne jeden Bezug zur Wirklichkeit der Menschen, die vor ihm als Angeklagte stehen, aber der Pedantismus sorgte meist für unanfechtbare Urteile. Und so sehe ich das auch in diesem Fall. So sah es auch der BGH.

Ich erwarte auch im neuesten WAV kein anderes Ergebnis.


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03.03.2023 um 08:14
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:, Götzl ist in meinem Empfinden ein emotionsloser Pedant,
So emotionslos ist er gar nicht. Er ist vor allem ein bisschen eitel und sehr selbstbewusst und er ist ein leidenschaftlicher Hobbyfotograf, der die Münchner Stadtteilflohmärkte mag. 😉

Das hat mit seiner Arbeitsweise natürlich wenig zu tun. In der Verhandlung finde ich ihn auch unangenehm und dass er sehr genau ist, stimmt.


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03.03.2023 um 08:58
@emz
Dem kann ich nichts hinzufügen. Eigentlich würde ich von der SZ erwarten, dass sie dies ebenfalls recherchieren kann und nicht ungeprüft so einen Unsinn verbreitet.

@PeterWimsey
Zitat von PeterWimseyPeterWimsey schrieb:In der Verhandlung finde ich ihn auch unangenehm und dass er sehr genau ist, stimmt.
Wenn ich mich jetzt in die Situation eines unschuldigen Angeklagten hineinversetze, dann würde ich mir einen sehr genauen und pedantischen Richter wünschen. Eigentlich war Manfred Götzl der perfekte Richter für diesen Fall. Er hat BT 93 Verhandlungstagen über die Chance gegeben, die Indizien zu erklären. Er hat die intensiven Suchen nach dem Spurenverursacher der unbekannten DNA abgewartet. Er hat jede denkbare alternative Erklärung für belastende Indizien auf den Prüfstand gestellt. Am Ende war das Ergebnis klar: nur BT konnte der Täter gewesen sein.

Wenn man das schriftliche Urteil mit anderen Fällen vergleicht (Schemmer, Mazurek, Darsow, Badewannenmord,...), dann muss ich sagen, dass das Urteil besonders akribisch und logisch strukturiert aufgeschrieben ist. (Das heißt nicht, dass ich die anderen Urteile falsch finde, aber wenn ich mir das Urteil aus der Brille eines Mathematikers/Physikers anschaue, dann denke ich, dass Götzl auch ein guter Mathematiker hätte werden können. Mir gefällt das.)


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03.03.2023 um 11:38
Zitat von kegelschnittkegelschnitt schrieb:aber wenn ich mir das Urteil aus der Brille eines Mathematikers/Physikers anschaue, dann denke ich, dass Götzl auch ein guter Mathematiker hätte werden können. Mir gefällt das.)
Ah, jetzt weiss ich, warum mir Götzl schon immer zutiefst unsympathisch war. Ich bin Jurist geworden, weil ich eine tiefsitzende Abneigung gegen Mathematik habe und daher viele andere Studienfächer ausgeschlossen waren, zum Leidwesen meines Vaters, der Ingenieur war und mich sicher gerne in dem Fach gesehen hätte :D :D


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09.03.2023 um 22:16
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb am 03.03.2023:Ah, jetzt weiss ich, warum mir Götzl schon immer zutiefst unsympathisch war.
Von Anfang an war es Strategie der Pro-Bence-Bewegung mit allen ihren medialen Ausläufern (man scheint gute Kontakte zu Medienhäusern zu haben), den Fall ständig am Plätschern zu halten. Die Mittel sind ja da. So war es unvermeidlich dass man bei Richter und Staatsanwalt landete. Er wandert gern .. hat privat Humor .. ein Pedant ist er auch.

War das alles an Belastungsmaterial? Wenn ja, dann braucht man ebenfalls Humor.


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09.03.2023 um 22:20
Humor kann man nicht genug haben, wenn man sich den Pro Bence Quark so anschaut. Die haben tatsächlich nicht einmal Logik verstanden.

Allei die Frage nach dem Geld in BTs Geldbeutel und die Sache mit den Zeitungen sollte ausreichen. Da kommt dann auch kein anständiges Gegenargumet.


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10.03.2023 um 13:37
Zitat von AndySternAndyStern schrieb:o war es unvermeidlich dass man bei Richter und Staatsanwalt landete. Er wandert gern .. hat privat Humor .. ein Pedant ist er auch.

War das alles an Belastungsmaterial? Wenn ja, dann braucht man ebenfalls Humor.
Tja, mittlerweile ist das Ganze ja sogar eher ein Beispiel für die "geschickte" Nutzung von Medien geworden als eine wirkliche Suche nach der Wahrheit.

Mich erinnert das irgendwie an Boris Becker: Der war mal kurze Zeit ein guter Tennisspieler und hat es dann geschafft, über Jahrzehnte in den Medien zu bleiben ohne jemals noch irgendetwas wirklich zu leisten.

So auch hier: Mittlerweile werden doch gar keine stichhaltigen Argumente mehr vorgebracht, sondern man verlegt sich auf alle möglichen Nebensächlichkeiten, Hauptsache das Ganze bleibt irgendwie in den Medien präsent.


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10.03.2023 um 23:59
Zitat von BrigittscheBrigittsche schrieb:Mich erinnert das irgendwie an Boris Becker: Der war mal kurze Zeit ein guter Tennisspieler und hat es dann geschafft, über Jahrzehnte in den Medien zu bleiben ohne jemals noch irgendetwas wirklich zu leisten.
Sehr unglücklich diese beiden Personen miteinander zu vergleichen.
Die nicht wieder erreichten Leistungen des BB für den Tennissport kann man ihm nicht absprechen. Auch als Trainer noch stark gewesen.
BT hat weder für die Allgemeinheit noch für sich selbst Leistung erbracht.


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11.03.2023 um 09:23
Zitat von AndySternAndyStern schrieb:Er wandert gern .. hat privat Humor .. ein Pedant ist er auch.
Welches Interesse hat die "Pro-Bence-Bewegung" daran, Richter Götzl als sympathisch darzustellen? Verstehe ich nicht. Erklär mal.


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11.03.2023 um 10:00
Zitat von WattWatt schrieb:BT hat weder für die Allgemeinheit noch für sich selbst Leistung erbracht.
Das ist richtig, und dennoch bleibe ich dabei, dass beide ein Beispiel dafür sind, wie man ohne Grund über lange Zeit hinweg Medienpräsenz ohne jeden Grund erreicht.


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11.03.2023 um 12:19
Zitat von PeterWimseyPeterWimsey schrieb:Welches Interesse hat die "Pro-Bence-Bewegung" daran, Richter Götzl als sympathisch darzustellen? Verstehe ich nicht. Erklär mal.
Du setzt die Pro-Bence-Bewegung in Anführungszeichen. Als wär's es dubioser Begriff, schlagwortartig in den Raum gestellt. Glaubst du nicht, dass es da organisierte Aktivisten gibt? Die übrigens m. E. weitaus weniger zahlreich sind, als sie sich medial auf Plattformen wie ''zweifelhaft.org'', ''probence.de'' oder ''www.facebook.com/BI.ProBence'' präsentieren.

Aber lass mich auf dein ''Verstehe ich nicht'' eingehen, auf welches du deine Erklärung wünscht.

Aus Mangel an Entlastungen (die es faktisch nicht gibt) offenbart sich eine Strategie des 'steter Tropfen höhlt den Stein'. Diese besteht neben den üblichen inhaltsleeren Phrasen aus einem ständigen Infragestellen jeglicher Prozessinhalte und dazu gehört natürlich auch die Diskreditierung von Richter und Staatsanwalt, die übrigens im Fall Toth gute Arbeit geleistet haben - was jeglicher Infragestellung lässig standhält.

Sich das bewusst zu machen ist wichtig für jeden, der sich mit dem Fall befasst. Sollte Toth, seine Sippschaft mit ihrem engagierten Medienberater mit dieser Strategie durchkommen, wäre das ein Schlag gegen den Rechtstaat, ein Affront an Rationalität und Rechtsempfinden. Glücklicherweise sind sie damit auf justizialer Ebene bisher nicht durchgekommen.

Benedikt Toth hat in der Gerichtsverhandlung gegen ihn den Richter lauthals als ''Wurm'' bezeichnet. Sein Anwalt ist ebenfalls durch provokative Gesten aufgefallen - es lief einfach nicht so, wie sie sich das vorgestellt hatten. Eine schon fast ungewöhnliche Fülle von Lügen wurden aufgedeckt, ein Bild tat sich auf, wie es eindeutiger kaum sein kann. Ein Bild auf einem Sockel von Tatsachen und Fakten.


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13.03.2023 um 11:14
Zitat von BrigittscheBrigittsche schrieb:wie man ohne Grund über lange Zeit hinweg Medienpräsenz ohne jeden Grund erreicht.
Wo hat denn BT Medienpräsenz? Frag doch mal deinen Nachbarn oder deinen Kumpel, ob er schonmal was von BT gehört hat.

Wenn ich nicht hier bei Allmy wäre, hätte ich von dem Fall nie was mitbekommen.


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13.03.2023 um 11:19
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Wo hat denn BT Medienpräsenz? Frag doch mal deinen Nachbarn oder deinen Kumpel, ob er schonmal was von BT gehört hat.
Komischerweise habe ich schon mehrfach Leute getroffen, die diesen Fall kennen. Und zwar aus der im weitesten Sinne Münchner Berichterstattung. Mag natürlich sein, dass das in Hamburg oder Berlin anders ist, aber ich habe ja auch nicht behauptet, dass es sich um eine nationale oder gar internationale Medienpräsenz handelt.


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27.03.2023 um 17:22
Im Podcast "Sprechen wir über Mord!?" mit Thomas Fischer und Holger Schmidt wird der Parkhausmord behandelt. Dort kommt Tim Aßmann (Prozessbeobachter) zu Wort und berichtet recht ausführlich (detaillierter als bei "Die Frage"). Er erzählt insbesondere über die Stimmung (einerseits durchweg neutrale Staatsanwaltschaft, neutrale Richter, andererseits aggressive Freunde/Angehörige, die den Staatsanwalt angepöbelt haben).


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27.03.2023 um 18:31
@kegelschnitt

Da will ich doch mal den Link nachreichen, den du vergessen hast einzustellen.

https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/mord-im-parkhaus-true-crime-der-fall-charlotte-boehringer-100.html


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28.03.2023 um 11:39
warum wird eigentlich dieser Artikel, schon am 24.02.2023 erschienen, hier nicht diskutiert? Immerhin wird doch sehr präzise aufgedröselt, was es eigentlich noch an Ermittlungsbedarf gäbe. Das Alibi z.B. des Freundes von C.B. ist ja ziemlich diffus und passt hinten und vorne nicht zusammen. Da wird nicht nachgefragt, sondern einfach darüber hinweg gegangen.
Auch, dass die Saunakarte des Kindes des Bekannten als stichhaltiges Alibi für den Vater gilt, ist befremdlich.

Dass es durchaus noch weitere Personen gab, die im Testament üppig bedacht wurden, wurde weder erwähnt, noch wurden diese Personen und deren Motivlage weiter überprüft.


https://zweifelhaft.org/presse/Stadtausgabe-24.02.2023%5b25%5d.pdf (Archiv-Version vom 24.04.2023)
Als ein Teilnehmer der Biergartenrunde bei der Kripo zu Protokoll gab, bereits um 19 Uhr mit Böhringers Bekannten zusammengesessen zu sein, und er diese Aussage im Prozess wiederholte, machte die abweichende Zeitangabe keinen der Strafverfolger stutzig.



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28.03.2023 um 12:33
Zitat von TonycolomboTonycolombo schrieb:warum wird eigentlich dieser Artikel, schon am 24.02.2023 erschienen, hier nicht diskutiert? Immerhin wird doch sehr präzise aufgedröselt, was es eigentlich noch an Ermittlungsbedarf gäbe. Das Alibi z.B. des Freundes von C.B. ist ja ziemlich diffus und passt hinten und vorne nicht zusammen. Da wird nicht nachgefragt, sondern einfach darüber hinweg gegangen.
Auch, dass die Saunakarte des Kindes des Bekannten als stichhaltiges Alibi für den Vater gilt, ist befremdlich.

Dass es durchaus noch weitere Personen gab, die im Testament üppig bedacht wurden, wurde weder erwähnt, noch wurden diese Personen und deren Motivlage weiter überprüft.
Ganz einfach: weil tausende Münchner für die Tatzeit ebenfalls kein Alibi haben und das trotzdem nichts darüber aussagt, ob BT der Täter ist oder nicht.

Niemand ist verpflichte, gegenüber der Polizei für jeden beliebigen Zeitpunkt seinen Aufenthaltsort nachweisen zu können. Ein überprüfbares und belastbares und Alibi zu haben, entlastet eine Person im Hinblick auf die Frage, ob sie eine Tat begangen hat oder nicht.
Aber umgekehrt belastet es eine Person nicht, wenn sie kein Alibi hat.

Und es ist auch kein belastendes Indiz, im Testament einer ermordeten Person bedacht zu werden und damit von ihrem Tod finanziell zu profitieren.

Und, und das verstehen die Unterstützer, die ständig mit Fingern auf andere Leute zeigen, leider bis heute nicht:
Es wirkt sich nicht entlastend auf die Frage aus, ob BT der Täter war oder nicht, dass es auch andere Personen gab, die, genau wie er, keine Alibi haben und finanziell vom Tod der Tante profitiert haben.

Die Ermittler haben 14 verschiedene Indizien gefunden, die auf BT als Täter hinweisen. Das es dann einige Indizien genauso für andere Personen passen, bedeutet nicht, dass damit der sog. Indizienring gesprengt wurde. Es ändert eben nichts daran, dass das jeweilig Indiz trotzdem weiterhin auch für BT gilt, es ist damit in keiner Weise entkräftet.

Andere Personen mögen kein Alibi und ein angebliches Motiv gehabt haben, aber auf sie treffen dann eben die anderen 12 Indizien, die für NT zutreffen, nicht auch noch zu.

Die Tatsache, dass BT und seine Anhänger von jedem, der finanziell vom Tod der Tante profitiert, gleich ganz laut "Motiv, Motiv" schreien, zeigt für mich übrings nur, welche Denkweise diese Menschen haben. Finanziell vom Tod eines Menschen zu profitieren führt nicht automatisch dazu, dass man sich dessen Tod wünscht, geschweige denn, dass man diesen Menschen töten möchte, um schneller an das Geld zu kommen. Wer so denkt, der zeigt für mich nur, dass in seinem persönlichen Kopf solche Verknüpfungen existieren und dass Habgier für ihn - anders als bei den meisten anderen Menschen - sehr wohl ein Beweggrund ist, so eine Tat zu begehen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.03.2023 um 13:21
hmh...also bei Mord sollte schon in ALLE Richtungen ermittelt werden. Man hat sich sehr, sehr früh auf B.T.als Täter festgelegt und kühn behauptet, es gäbe kein Motiv anderer. Der Bekannte, um den es in dem Artikel geht, war einer der engsten Freunde von C.B. Da hätte ein gründlicherer Blick definitiv nicht geschadet.


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28.03.2023 um 14:00
Zitat von TonycolomboTonycolombo schrieb:Der Bekannte, um den es in dem Artikel geht, war einer der engsten Freunde von C.B. Da hätte ein gründlicherer Blick definitiv nicht geschadet.
Darüber wurde hier bereits diskutiert. Der Bekannte, dessen Sohn das 1Mio-Haus erben würde, war/ist wohl vermögend. Da dieser Erbe aber kein leiblicher Erbe ist, würde Erbschaftsteuer anfallen.
Zitat von T68T68 schrieb am 23.11.2022:Ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen: ich muss mich damit aktuell leider beschäftigen.
Angenommen das Haus wäre genau eine Million wert und der Erbe hätte nur einen Freibetrag von 20.000,- €, dann fallen auf die Differenz von 980.000,- € je nach Steuerklasse 30% bis 50% Erbschaftststeuer an. Kann man das nicht bezahlen (was oftmals der Fall ist), bleibt nichts anderes übrig, als das Objekt zu verkaufen oder es zu beleihen bzw. einen Kredit aufzunehmen.
Und schon werden aus 1.000.000,- € nur noch 686.000,- € oder gar nur 490.000,- € (den Freibetrag von 20.000,- habe ich berücksichtigt).
Klar, auch das könnte ein Motiv sein, das ist immer noch reichlich Geld. Vorausgesetzt der Erbe steht im Testament. Ansonsten kann er lediglich seinen Pflichtanteil einklagen. Und schon schwindet das Motiv hier.
Genau anders herum verhält es sich, wenn man aus dem Erbe genommen werden soll, einem dann nur noch der Pflichtanteil zusteht und man sein bisheriges Leben auf einem Lügenkonstrukt aufgebaut hat und dies in sich zusammstürzen droht.
Siehst Du da wirklich ein Motiv? Und könnte es nicht auch genügend andere Gründe geben, dass der Bekannte nicht in dieser Wellnessoase/Sauna gesehen wurde?
Hat denn der Sohn des bekannten das Haus nun geerbt? Und wenn ja: Was wurde daraus?


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