Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Bombe schrieb:Es wurden keine Anzeichen oder Spuren eines sexuellen Übergriffs festgestellt. Was hätte also der Pornokonsum mit dem Überfall zu tun?

Die Tatsache, dass eine Sexualstraftat nicht vollzogen wurde, bedeutet keineswegs, dass keine sexuelles Motiv vorlag.
Soweit ich mich erinnere wurde das hier auch bereits ausführlich diskutiert.
Wenn du so spät in die Diskussion einsteigst, wäre es höflich, wenn du zunächst mal die Suchfunktion betätigst und schaust, ob du etwas zum Thema findest.

Hanna habe keinen Schluckreflex mehr gehabt, daher scheine sie bewusstlos gewesen zu sein, als sie ertrunken ist. ...
Hanna hatte einen hohen Glukose-Wert

Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/erhoehtes-polizeiaufgebot-beim-hanna-prozess-amokwarnung-heute-bei-urteilsverkuendung-art-966990

Das sind starke Indizien. Um den Glukosespiegel in die Höhe zu treiben, reicht kein Sturz mit Aufprall, der zu Bewußtlosigkeit und Folgendem führt.

Die Bedrohungslage muss eine gewisse Zeitspanne bestehen. Die Abläufe des Stoffwechsels dauern schon ein bißchen.

Damit ist der Unfall endgültig von Tisch.

Ich bin auf die nächsten Punkte sehr gespannt.

Schon allein in der mündlichen Begründung des Gerichts, zitiert in den laufenden Live-Tickern auf den unterschiedlichen Portalen, sind Details zu entnehmen, die viele, viele damalige Mutmaßungen gegen eine Schuld des mittlerweile rechtmäßig Verurteilten sofort ad absurdum führen. Sollten sich viele nochmal deutlich zu Gemüte führen... wir bzw. die nicht-prozessbeteiligte Öffentlichkeit diskutiert hier immer auf einer eher sehr unsicheren Kenntnislage.

Auch Alexander Stevens, ein bekannter Podcaster, ist im Gerichtssaal. Er sitzt neben den Angehörigen von Sebastian T.

Er durfte natürlich auch nicht fehlen.
Und natürlich sitzt er nicht einfach still und unauffällig im Publikum, sondern muss sich prominent platzieren, neben den Eltern des Täters.

Auch sowas gehört zu dem Show Gehabe, das ich zutiefst unnötig und unseriös empfinde.

https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/erhoehtes-polizeiaufgebot-beim-hanna-prozess-amokwarnung-heute-bei-urteilsverkuendung-art-966990

fischersfritzi schrieb:Er durfte natürlich auch nicht fehlen.
Und natürlich sitzt er nicht einfach still und unauffällig im Publikum, sondern muss sich prominent platzieren, neben den Eltern des Täters.

Auch sowas gehört zu dem Show Gehabe, das ich zutiefst unnötig und unseriös empfinde.

Auch das noch. Jetzt fehlt nur noch der unvermeidliche A. Petermann und die show ist komplett.

fischersfritzi schrieb:Auch sowas gehört zu dem Show Gehabe, das ich zutiefst unnötig und unseriös empfinde.

So sehe ich das auch.

emz schrieb:Und wann ist die Hose dann ganz von allein runtergerutscht?
Bevor er sie von hinten angefallen hat, oder danach?

Als Hanna die Hose nicht mehr festhalten hat, ist sie runtergerutscht. Wann und wie das passiert ist, wissen wir alle nicht.

Bombe schrieb:Als Hanna die Hose nicht mehr festhalten hat, ist sie runtergerutscht. Wann und wie das passiert ist, wissen wir alle nicht.

Aber Hauptsache du weißt, dass sie von alleine runtergerutscht ist.

Der zitierte Beitrag von Andante wurde gelöscht. Begründung: Quelle zum Zitat fehlt

Als Richter muss man es erst mal schaffen, so einem Druck standzuhalten. Zum einen, sich nicht auf das Niveau herabzugeben, aber natürlich, seine richterliche Entscheidung davon nicht beeinflussen zu lassen. Und zwar in beide Richtungen: nachzugeben, milder zu urteilen, weil der Druck so hoch ist. Oder strenger zu urteilen, weil man trotzig zeigen will, dass man sich davon nicht beeinflussen lässt.
Schon für Berufsrichter ist das schwer, für Schöffen wahrscheinlich noch schwerer. Und wie soll das dann noch kontrolliert werden.
Und die Tatsache, dass es offenbar Drohungen gegen das Gericht und die Verteidiger gegeben hat, ist auch so ein Auswuchs, der durch solche PR-Hetze noch befeuert wird.

fischersfritzi schrieb:Auch sowas gehört zu dem Show Gehabe, das ich zutiefst unnötig und unseriös empfinde.

Ja, einfach nur lächerlich! Wahrscheinlich ist er auf Akquise-Tour, hat sein Kärtchen dagelassen, falls man über eine Revision nachdenkt oder gerne mal als Interviewgast in seinem Podcast auftreten will.

fischersfritzi schrieb:Auch sowas gehört zu dem Show Gehabe, das ich zutiefst unnötig und unseriös empfinde.

Richtig. Aber die Vorsitzende nimmt heute ja kein Blatt vor den Mund und daher wird das Verhalten von Teilen der Verteidigung zum Bumerang.

Ich bin immer noch konsterniert, dass sich Frau Rick komplett verzettelt und innerhalb weniger Monate ihren exzellenten Ruf verspielt hat. Wahrscheinlich bereut sie zutiefst, mit Verspätung in dieses Verfahren eingestiegen zu sein und das, obwohl ihr Terminkalender bereits randvoll war. Die nachweislichen Unwahrheiten, die die Vorsitzende ihr gerade aufs Brot schmiert, müssen auch ihr zu denken geben.

Sehr geschickt, dass das Gericht wörtlich über Verena gesagt hat "Wir brauchen die nicht". Das nimmt Druck von Verena und von der Kammer, die nun nicht in Gefahr gerät, sich in der Urteilsbegründung winden zu müssen, um die Glaubwürdigkeit oder halt Nicht-Glaubwürdigkeit von Verena eingehend darstellen zu müssen.

Konsequenterweise (aus Sicht des Gerichts) wird dem Zeugen M nunmehr inhaltlich vollumfänglich gefolgt. Ich hatte gestern ja schon vermutet, dass ihm bei der Begründung eine Schlüsselrolle zukommt, damut Verenas Aussage "en passant " abgehakt werden kann.

Bombe schrieb:Als Hanna die Hose nicht mehr festhalten hat, ist sie runtergerutscht. Wann und wie das passiert ist, wissen wir alle nicht.

Und wieso hat sie die Deiner Meinung nicht mehr festhalten können? Weil sie verzweifelt versucht hat, einen Notruf anzusetzen weil sie merkt, dass der Jogger doch nicht so harmlos ist und sie verfolgt? Oder weil sie sich ihre Hände schützend über den Kopf gehalten hat, als jemand mit einem Gegenstand drauf rumgehämmert hat?

Die Urteilsbegründung -naja.
Warum ein Unfall ausgeschlossen werden kann, wurde sehr schlüssig dargelegt.
Da gibt es wohl auch nicht mehr viel zu rütteln.

Allerdings vermisse ich immer noch die detaillierten Ausführungen bezüglich der Joggingroute, wieso ausschließlich ST als Täter in Frage kommen soll.
Da hätte ich mir doch etwas mehr Infos gewünscht.

Wenigstens wurde das Indiz Täterwissen seitens Verena nicht ins Urteil aufgenommen. Offenbar hat es der Kammer auch so gereicht.

Dass allerdings das Indiz Täterwissen bezüglich Nennung der Tatwaffe "Stein" aufgenommen wurde, empfinde ich, gelinde gesagt, frech.

Fridolin31 schrieb:Ich bin immer noch konsterniert, dass sich Frau Rick komplett verzettelt und innerhalb weniger Monate ihren exzellenten Ruf verspielt hat.

Sie hat gar nichts verspielt. Für Laien, die ihre potentiellen Mandanten fast ausnahmslos sind, steht nach diesem Prozess zu Buche: Aufsehenerregenden schwierigen Prozess als Verteidigerin absolviert, viel Erfahrung und natürlich der Coup im Genditzki-Fall. Sie hat also profitiert und obendrein viel Geld verdient. Nur darauf kommt es für sie an.

@Deus_ex_Machin
Na ja, ich würde nach diesem Prozess davon absehen, mich von ihr verteidigen zu lassen. Viele potenzielle Mandanten, denen nicht der Sinn nach Krakeel und Krawallschachtelei steht, dürften das ähnlich sehen.

Karajana schrieb:Wenigstens wurde das Indiz Täterwissen seitens Verena nicht ins Urteil aufgenommen. Offenbar hat es der Kammer auch so gereicht.

Dass allerdings das Indiz Täterwissen bezüglich Nennung der Tatwaffe "Stein" aufgenommen wurde, empfinde ich, gelinde gesagt, frech.

Das hast Du aber mal wieder sehr verkürzt dargestellt. Vor allem wurde die Aussage, seine Mutter habe ihm schon am Abend des 3. Oktober von Hannas Tod erzählt als Täterwissen gewertet:

Am 3. Oktober 2022 sei Hanna W. erst um 22.05 Uhr über ihren Schmuck identifiziert worden. Niemand außer der Polizei habe zu diesem Zeitpunkt von dem Tod der Medizinstudentin gewusst. Zuerst hätten sich die Ermittlungen vorrangig an der Holzkernuhr ausgerichtet – ein Verdacht gegen Sebastian T. habe lange nicht bestanden. Auch bei seiner ersten Vernehmung noch nicht.

Doch der Angeklagte verriet sich scheinbar selbst: Bei seiner polizeilichen Vernehmung habe er selbst angegeben, dass er am Montagabend, dem 3. Oktober 2022, von dem Tod von Hanna erfahren habe. „Es muss an diesem Montag gewesen sein, an dem ich für den Marathon gelaufen war“, soll der Angeklagte bei dieser Vernehmung gesagt haben.

Quelle: https://www.ippen.media/netzwerk/lokales/bayern/live-ticker-gerichtsurteil-im-hanna-prozess-erwartet-92898542.html

Karajana schrieb:Allerdings vermisse ich immer noch die detaillierten Ausführungen bezüglich der Joggingroute, wieso ausschließlich ST als Täter in Frage kommen soll.

Ich glaube die Thematik erübrigt sich aus dem einfachen Grund, dass diese durch die glaubwürdigen Geständnisse nicht mehr relevant sind. Er hatte nachweisliches kein Alibi und hätte zeitlich an Ort und Stelle sein können. Wie er jetzt endgültig gelaufen ist? Wird sich ohne sein zutun sowieso nie rekonstruieren lassen.

Deus_ex_Machin schrieb:Sie hat gar nichts verspielt. Für Laien, die ihre potentiellen Mandanten fast ausnahmslos sind, steht nach diesem Prozess zu Buche: Aufsehenerregenden schwierigen Prozess als Verteidigerin absolviert, viel Erfahrung und natürlich der Coup im Genditzki-Fall. Sie hat also profitiert und obendrein viel Geld verdient. Nur darauf kommt es für sie an.

Zusätzlich auf der Habenseite zu verbuchen:

• eine Anzeige wegen Weitergabe von Prozessakten an die Bildzeitung

• und eine für Verletzung von Persönlichkeitsrechten des Opfers kassiert.

Dass Du schreibst, es komme ihr nur darauf an, viel Geld zu verdienen finde sogar ich, als Nicht-Rick-Fan, unzutreffend und ungerecht. Ich denke, gerade bei ihr ist auch sehr viel echtes Engagement für ihren jeweiligen Mandanten dabei.

cododerdritte schrieb:Das hast Du aber mal wieder sehr verkürzt dargestellt. Vor allem wurde die Aussage, seine Mutter habe ihm schon am Abend des 3. Oktober von Hannas Tod erzählt als Täterwissen gewertet:

Das mit der Mutter is in Summe ziemlich untergangen, dann haben wir alleine Täterwissen ,,Mama", Täterwissen ,,Verena" (brauchen wir nicht) und Täterwissen ,,M" im Knast.

Zusätzlich habe Sebastian T. selbst bestätigt, dass er das Geständnis gegenüber seinem Mithäftling abgegeben habe.

Quelle: https://www.ippen.media/netzwerk/lokales/bayern/live-ticker-gerichtsurteil-im-hanna-prozess-erwartet-92898542.html

Das ist so ein Beispiel für eine Info, die uns absolut bei der Diskussion gefehlt hat.
Wieso soll man noch diskutieren, ob es das Geständnis gegenüber M. tatsächlich gegeben hat, wenn er das sogar selber offiziell einräumt?!

Karajana schrieb:das Indiz Täterwissen bezüglich Nennung der Tatwaffe "Stein" aufgenommen wurde,

Das hat mich tatsächlich auch ein bisschen irritiert.

hopkirk schrieb:Viele potenzielle Mandanten, denen nicht der Sinn nach Krakeel und Krawallschachtelei steht, dürften das ähnlich sehen.

Das denke ich auch, vor allem da sie ja in diesem Fall mit ihrer Krawallshow auch nichts gerissen hat.
Der Junge fährt für 9 Jahre ein.

Deus_ex_Machin schrieb:Sie hat also profitiert und obendrein viel Geld verdient. Nur darauf kommt es für sie an.

Das glaube ich eigentlich nicht, dass es ihr nur um Geld geht.
Ich denke schon, dass sie sich als "die Frau für aussichtslose Fälle" sieht und sich dafpr auch gerne richtig reinhängt in die Fälle.
Aber hier hat sie sich einfach verzockt. Vielleicht hat sie ein bisschen zu lange auf der Erfolgswelle des hier so häufig zitierten Badewannenfalles gesurft.
Das Erfolgskonzept, mit dem sie den Prozess gewinnen konnte, ließ sich eben nicht ohne weiteres auf den vorliegenden Fall übertragen.