Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Lanza schrieb:cododerdritte schrieb:
Begutachtungen und Vermessungen vor Ort
Quelle hierfür?

Das Existenz des Gutachtens an sich dürfte doch logischerweise nahelegen, dass dementsprechende Daten erhoben wurden.
Ohne Daten kannst du ja nichts berechnen, also geht es nicht anders.
Ich kann dir persönlich sagen, dass sie gewisse Sachen vermessen haben z.B die Breite des Rechen, Höhen der Mühle etc.

Das steht bestimmt auch in einem öffentlichen Zeitungsbericht.

cododerdritte schrieb:Noch weniger verstehe ich, wie man zwei völlig individuelle Verletzungsmuster vergleichen will.

Wenn es um einen Fall ginge, bei dem der Tote 5 gleichförmige Rissquetschwunden am Kopf aufwiese oder aber eine bilaterale Acromion-Fraktur mit Bruchrichtung nach vorne, würde das vielleicht Sinn machen.

Aber einfach zu sagen: "Schaut her, hier hatte der Tote auch eine Kopfverletzung!" hat für mich überhaupt keine Aussagekraft.

Wenn er dann auch noch in der Prien/Bärbach trieb bin ich absolut bei dir, aber die Traun?

Lanza schrieb:Quelle hierfür?

@fassbinder1925 hat zu beiden Tagen an denen der Hydromechaniker sein Gutachten vorgestellt hat ausführliche Berichte geschrieben:

Beitrag von fassbinder1925 (Seite 315)

Beitrag von fassbinder1925 (Seite 389)

@Lanza
Genau so ist es. Die Traun ist ein völlig andersartiger Fluss als die Prien oder Ache, ganz zu schweigen vom Bärbach.
Der damalige Unfall des jungen Mannes ist überhaupt nicht mit der Situation an Bärbach und Prien zu vergleichen. Dort führte der Heimweg nach Siegsdorf, einige km direkt am Ufer der Traun entlang. Dass man da angetrunken (es war Sylvester), nachts ins Flussbett stürzt und sich dabei schwerst verletzen kann, ist voll einleuchtend, auch gibt es dort steilere Stellen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Verletzungsmuster auch nur annähernd mit diesem Fall zu tun haben. Lassen wir uns überraschen.

Der zitierte Beitrag von lennarto wurde gelöscht. Begründung: Off-Topic, roter Beitrag

Nein, ist es nicht.
Es ist unerheblich, ob du neu im Forum bist oder nicht.
Was nervt ist, dass du hier ein Thema erneut ausbreitest, was bereits vor geraumer Zeit drei lang, drei drauf und runter diskutiert wurde.
Zum Thema Gutachten kann man eigentlich sagen:
Es wurde bereits alles gesagt.
Nur noch nicht von jedem/jeder.

Wenn du noch andere Aspekte oder Ideen zu dem vorliegenden Fall einzubringen hast, dann immer her damit und das wird auch sicherlich interessiert aufgenommen.

Lostess schrieb:Ein Hinweis sus dee Bevölkerung ist aber auch erstmal nicht weiter als eine Behauptung, oder?

Jo
Ich hatte das bislang nicht mitbekommen, dass es sich dabei um einen Hinweis aus der am Prozess interessierten Öffentlichkeit gehandelt hatte.
Aber auch ohne dieses Detail empfand ich den Antrag schon als ziemlich aberwitzig.
Sollte dem Antrag stattgegeben werden, müssen sich also zunächst mal Fachleute damit beschäftigen, ob die Wunden überhaupt vergleichbar sind. Vermutlich werden sie das nicht sein und man hätte sich den ganzen Aufriss sparen können.
Ich hoffe daher, dass der Antrag abgewiesen wird.


Ich muss sagen, dass mich dieses rumreiten auf der Unfallhypothese durch die Verteidigung auch ein bisschen überrascht.
Ich empfinde die Indizienlage gegen den Angeklagten insgesamt als gar nicht so massiv, ich damit rechnen würde, das auf jeden Fall eine Verurteilung droht. Nun bin ich natürlich auch keine Juristin und kann das nicht wirklich fachlich einschätzen.
Ich hätte einfach eher erwartet, dass die Verteidigung sich mehr darauf fokussiert, die etwas löchrige Indizinlage herauszuarbeiten, statt sich auf so eine irrwitzige Theorie, wie ein annäherrd auszuschliessendes Infallgeschehen einzuschiessen.
Die Annahme, Hanna hätte, nachdem sie in den Bach gefallen wäre, zunächst einmal ihr nass gewordenes Handy bedient, um einen Notrufversuch zu starten und anschließend ihre Jacke ausgezogen, schießt dabei den Vogel ab.

mjk-17 schrieb:Ich kann dir persönlich sagen, dass sie gewisse Sachen vermessen haben z.B die Breite des Rechen, Höhen der Mühle etc.

Das steht bestimmt auch in einem öffentlichen Zeitungsbericht.

Zunächst hatte der Hydromechaniker sein noch nicht fertiggestellte Gutachten dem Gericht vorgetragen.
Als er dann abermals vor Gericht aussagte, verwies er darauf, dass er nochmal vor Ort gewesen sei.
So ist es mir noch in Erinnerung.

emz schrieb:Zunächst hatte der Hydromechaniker sein noch nicht fertiggestellte Gutachten dem Gericht vorgetragen.
Als er dann abermals vor Gericht aussagte, verwies er darauf, dass er nochmal vor Ort gewesen sei.
So ist es mir noch in Erinnerung.

Genau, er war zwischendrin nochmal vor Ort und hat sich das angeschaut nochmal jedes Wehr/Stufe /Mühle angeschaut.

Hab mir gerade nochmal das 1.Bild von ST angeschaut. Denke, dass er Linkshänder ist, da er seine Uhr rechts trug. Fällt jemanden dazu was ein? Lg

@Burghausen

Ich bin zu 100% Rechtshänderin und trage meine Uhr aber auch rechts.Ich weiß deshalb nicht , ob man immer daraus etwas schließen kann. (Dann ja eher, wenn es bei Opfern ein Schnitt der Kehle gibt, wo anhand der Schnittführung die Händigkeit ein Täter ausgeschlossen werden kann?).

Burghausen schrieb:Hab mir gerade nochmal das 1.Bild von ST angeschaut. Denke, dass er Linkshänder ist, da er seine Uhr rechts trug. Fällt jemanden dazu was ein? Lg

Ich kann mich nicht erinnern, dass je zur Sprache kam, ob er links oder Rechtshänder ist.

Wobei es anhand des Täterprofils da ja eine starke Tendenz geben müsste, je nach dem zu was zu dem Verletzungsmuster an Hannas Hinterkopf passt.

Logo19 schrieb:Genau so ist es. Die Traun ist ein völlig andersartiger Fluss als die Prien oder Ache, ganz zu schweigen vom Bärbach.

Und genau diese Argumentation verstehe ich nicht.
Grundlage eines Gutachtens sind immer Daten und Berechnungen, die aus anderen Fällen oder Versuchen gesammelt sind. Natürlich ist auch hier die Datenlage nie dieselbe, weil man keine Erfahrungen mit exakt diesem Fluss, diesem Abschnitt und dieser Hochwassersituation hat.

Warum sollte man also nicht auch andere Fälle mit vergleichbarem Ergebnis (nämlich u.a. schwere Kopfverletzungen) heranziehen dürfen, nur weil es sich um einen anderen Fluss handelt? Insbesondere, wenn - wie in diesem Fall - behauptet wird, dass der Körper nur ein paar leichte Kratzer abbekommen kann.

Es geht vor Gericht ja leider nicht um eine unwichtige Meinungsverschiedenheit, sondern um das weitere Leben des Angeklagten.

fischersfritzi schrieb:Was nervt ist, dass du hier ein Thema erneut ausbreitest, was bereits vor geraumer Zeit drei lang, drei drauf und runter diskutiert wurde.

Derzeit geht es aber nun mal genau darum: Die Verteidigung hat neue Beweisanträge eingereicht und möchte anscheinend eine Art Gegengutachten anfertigen lassen, wenn ich es richtig verstanden habe.
Da muss mir jetzt schon jemand genau erklären, warum es hier zwar akzeptiert ist, auf x Seiten weiter die Überfalltheorie zu erläutern und teilweise minutengenau spekulativ darzulegen, aber die Unfalltheorie darf nicht mehr angesprochen werden, weil überholt?
Seltsame Ansichten angesichts der aktuellen Entwicklungen - dann kann Frau Rick ja jetzt heimgehen, damit hier im Forum alle zufrieden sind.

XluX schrieb:Insbesondere, wenn - wie in diesem Fall - behauptet wird, dass der Körper nur ein paar leichte Kratzer abbekommen kann.

Das behauptet niemand.

Das Gesicht von Hanna war durch die Treibverletzungen so entstellt, dass man sie daran nicht identifizieren konnte, sondern das über den Schmuck, den man an der Leiche gefunden hatte und den man mit Aufnahmen der Ü-Kamera aus dem Eiskeller abgeglichen hat.
Es gab Hämatome und Einblutungen am ganzen Körper, die auf Kollisionen mit Steinen im Fluss zurückgeführt werden konnten. Außerdem Strangulationsmarken am Hals, die durch die Kette der Toten, mit der sie sich irgendwo im Fluss verfangen hatte, verursacht wurden.
Außerdem war der 5. Halswirbel gebrochen, wovon man nicht genau sagen kann, ob dass durch den Angriff eines Täters oder aber durch Treibverletzungen im Fluss passiert ist.

Wie kommst Du also zu behaupten, die medizinische Gutachterin hatte behauptet, es seien nur ein paar leichte Kratzer am Körper festgestellt worden?!?