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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

2.606 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 13:50
@missbueno
Zitat von BernardoRomeoBernardoRomeo schrieb:Diese Kinder haben oft ein phantastisches Gehör und können unterschiedlichste Geräusche orten, lokalisieren und finden.
Ich dachte auch eigentlich, dass der Weg nah am Fluss gewesen sei. War er nicht?

Vielleicht kannte Leon die Strecke und den Fluss auch bereits von vorhergegangen Spaziergängen.

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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 13:50
Zitat von SerecatoSerecato schrieb:Es ging um deine Aussage "massive Gewalt" durch den Vater, nicht um die Tatsache, dass er verhaftet wurde.
Zum letzten Mal
Mord IST massive Gewalt.
So ziemlich das Maximum an Gewalt.
Ich versteh nicht, was du willst.
Der Mordvorwurf wurde weder von mir erhoben noch interpretiert.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 13:51
Es ist vielleicht zu früh, um in diese Richtung zu spekulieren, aber falls der Vater tatsächlich in irgendeiner Weise der Täter sein sollte, könnte hier nicht ein geradezu klassischer Fall dessen vorliegen, was in der deutschen Rechtswissenschaft als "actio libera in causa" benannt wird:

Wikipedia: Actio libera in causa

Bei diesem Rechtsinstitut geht es, vereinfacht gesagt, darum, dass jemand im (selbst verursachten) Zustand der Schuldunfähigkeit eine Straftat begeht, für die er dann aber nicht bestraft werden könnte - also hat man eine Möglichkeit geschaffen, dass also das Versetzen in den Zustand der Schuldunfähigkeit, mit dem Ziel, eine Straftat zu begehen, dennoch zu einer Schuldzuweisung führen kann.

Klassisches Lehrbeispiel ist oft das "Erdrücken eines Kindes im Schlaf", also das Mitnehmen eines Kindes in das elterliche Schlafbett mit der Absicht, es quasi "versehentlich" im Schlaf zu ersticken bzw. zu erdrücken.

Hier könnte der Vater sich die Verletzung selbst zugefügt haben, damit sich das Kind, vom Wasser angezogen, in tödliche Gefahr begibt. Er hätte sich also nach dieser Hypothese bewusst in einen schuldunfähigen Zustand versetzt (die Flasche auf den eigenen Kopf geschlagen), um den im österreichischen Recht verankerten "Tod durch Unterlassen" zu begehen.

Spannend wäre, ob es im österreichischen Recht etwas ähnliches gibt wie bei und die a.l.i.c. - vielleicht kennt sich hier jemand ausreichend gut aus, um uns dahingehend aufzuklären.

Anmerken möchte ich, dass ich trotz der aktuellen Wendung nicht glauben kann und möchte, dass der Vater für den Tod seines Kindes verantwortlich ist. Aber die Realität ist natürlich kein Wunschkonzert. Aber ich habe weiterhin Zweifel.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 13:52
Zitat von Oliv3rOliv3r schrieb:Als Selbständiger hätte er die Termine anders legen können. Vielleicht morgens schlafen? Da beide einen Job hatten, war Leon wohl in einer KiTa. Es gibt ja eine sehr bekannte für behinderte Kinder in Salzburg.
Berechtigte Frage, die wohl nur er selber beantworten kann. Es muss ja noch nicht mal eine konkrete Tötungsabsicht vorgelegen haben. Leon soll sehr viel geschrien haben, vielleicht wollte er nur endlich dass er ruhig ist, und hat ihm eine Decke aufs Gesicht gedrückt. Und alles danach waren Verdeckungshandlungen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 13:53
@Pony2.4
Und der ohnmächtige Vater in der Nähe? Der kleine war ja womöglich Augenzeuge. So etwas traumatisierendes hätte keinerlei Einfluss, bei dieser Art der Erkrankung.
Ich dachte bisher, dass ein gewisses Ordnungsprinzip, in allen Abläufen das beste ist, was Kindern mit solchen seltenen Erkrankungen brauchen.
Wie auch immer. Als Argumentation in einer evtl Verhandlung dürfte dieser Aspekt wohl kaum ausreichen, um den Vater zu entlasten.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 13:54
@BernardoRomeo
Weißt du ob solche Kinder auch den Gurt eines Buggys alleine öffnen können. Oft ist das ja ein komplexes System, damit es nicht so einfach geht. Oder kann man das nicht allgemein sagen?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 13:54
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Ich dachte bisher, dass ein gewisses Ordnungsprinzip, in allen Abläufen das beste ist, was Kindern mit solchen seltenen Erkrankungen brauchen
Das ist auch so. Was aber nichts an Folgendem ändert: Selbst wenn der Vater nicht gelogen hätte - was er mMn hat - ich bin mir sehr sicher, dass der Junge zum Wasser und nicht zu seinem ohnmächtigen Vater gegangen wäre. So ist das leider.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 13:56
Zitat von CurlySue_CurlySue_ schrieb:Weißt du ob solche Kinder auch den Gurt eines Buggys alleine öffnen können. Oft ist das ja ein komplexes System, damit es nicht so einfach geht. Oder kann man das nicht allgemein sagen?
Ich bezweifle stark, dass er das gekonnt hätte, es ist aber auch nicht unmöglich. Ich habe Videos aus der Physiotherapie von Leon gesehen, wo er motorisch und koordinativ deutlich besser war als ich es erwartet hätte. Wobei das auf dem Bild auch kein wirklicher Rehabuggy, sondern ein normaler, für den Gesundheitszustand des Jungen meiner Meinung nach völlig ungeeigneter Buggy war. Auch zur Wegbeschaffenheit passt er nicht, es sei denn, der Weg dort wäre asphaltiert, was ich nicht weiß.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:00
@fischersfritzi

Auch zum letzten mal.

Ich halte deine Formulierung für sehr unglücklich gewählt.

Es gibt bisher keine genauen, belastbaren Details dazu, wie der Junge ins Wasser kam.
Einfach mal abwarten.
Es gibt einige Möglichkeiten, ohne "massive Gewalt" durch den Vater.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:05
@Serecato
Was genau möchtest du? Möchtest du den Vater heilig sprechen, das obwohl er in Untersuchungshaft sitzt?
Zweifelst an der Arbeit der Ermittler?
Die wissen genau, was sie tun, denn sie haben Monate lange Beweise gesammelt und diese haben für eine Verhaftung gereicht.
Den Rest wird das Gericht entscheiden.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:07
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Und es dürfte stockdunkel gewesen sein.
Das wohl eher nicht. Die Tat ist im August passiert, da beginnt es um 4.00 zu dämmern und um 5.00 ist es hell.

Das mit dem Gurt öffnen stelle ich mir für ein Kind mit diesem Ausmaß an Behinderung schwierig vor. Auch frage ich mich, hat der vermeintliche Räuber dann die Flasche des Vaters mitgenommen? Denn am Tatort wurde ja nur eine gefunden. Und scheinbar hatte der Vater ja auch eine mit.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:08
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Hier könnte der Vater sich die Verletzung selbst zugefügt haben, damit sich das Kind, vom Wasser angezogen, in tödliche Gefahr begibt. Er hätte sich also nach dieser Hypothese bewusst in einen schuldunfähigen Zustand versetzt (die Flasche auf den eigenen Kopf geschlagen), um den im österreichischen Recht verankerten "Tod durch Unterlassen" zu begehen.
Also genau so lange "bewusstlos" sein, dass man das Kind gerade so nicht im Wasser verschwinden sieht? Dein Ernst?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:09
Zitat von BernardoRomeoBernardoRomeo schrieb:Wozu vorher umbringen, wenn das Wasser dies auch tut?
Zitat von BernardoRomeoBernardoRomeo schrieb:Wozu also vorher aktiv ermorden?
Laut Obduktionsbericht war die Todesursache Ertrinken, eine Gewalt- oder Fremdeinwirkung konnte nicht festgestellt werden. Demnach kann Leon nicht vorher getötet worden sein.

Möglicherweise wurde der Verteidiger von der "Kronenzeitung" nicht korrekt zitiert. Vermutlich war gemeint, der Vater solle seinen Sohn umgebracht haben, indem er ihn in die Ache warf. Ansonsten würde die Aussage des Verteidigers dem Obduktionsergebnis widersprechen.

Die Obduktion könnte ggf. Anhaltspunkte für ein "Werfen" erbracht haben, das ist bisher nicht bekannt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:12
Zitat von missbuenomissbueno schrieb:Da frage ich mich aber schon die ganze Zeit, es war ja scheinbar noch dunkel um diese Zeit, hätte der kleine das Wasser denn sehen können um da rein zu fallen?Ich glaube nicht das er dem Wassergeräusch nachgegangen ist..
Das hatte ich mich auch schon gefragt. Umgekehrt wird nun aber ein Schuh draus. Das Wasser kann bewußt als spätere Begründung für das Ertrinken des Kindes hinzugezogen werden. Plastisch gesprochen hätte der vermeintliche Überfall auch mitten im Park geschehen sein können. Ist er aber nicht. Ich gehe nicht von einem spontanen Tatentschluss aus.

Will sagen: Der "Tatort" impliziert umgekehrt eine detaillierte Planung. Und, es könnten weitere detaillierte Planungsaspekte im Vorfeld durch die Kripo aufgedeckt werden. Wann und wo wurde die Flasche gekauft?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:16
Haltet euch bitte mit wilden Spekulationen, Ferndiagnosen und anderen Phantasien zurück.

Wartet die Ermittlungen ab und bleibt bei den bisher bekannten Fakten.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:17
Zitat von chipiechipie schrieb:Das hatte ich mich auch schon gefragt. Umgekehrt wird nun aber ein Schuh draus. Das Wasser kann bewußt als spätere Begründung für das Ertrinken des Kindes hinzugezogen werden. Plastisch gesprochen hätte der vermeintliche Überfall auch mitten im Park geschehen sein können. Ist er aber nicht. Ich gehe nicht von einem spontanen Tatentschluss aus.

Will sagen: Der "Tatort" impliziert umgekehrt eine detaillierte Planung. Und, es könnten weitere detaillierte Planungsaspekte im Vorfeld durch die Kripo aufgedeckt werden. Wann und wo wurde die Flasche gekauft?
Ja, interessante Theorie. Aber irgendwie unplausibel. Das Kind hatte epileptische Anfälle und wurde nachts alle 1-2 Stunden wach, musste nach den Anfällen ggf. medikamentiert werden. Hätte man es dann nicht ein bisschen "einfacher" haben können? Wozu der Stress mit dieser Kriminalgeschichte, der Flasche, der Ohnmacht und dem Wasser?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:19
Zitat von KatkitKatkit schrieb:Auch frage ich mich, hat der vermeintliche Räuber dann die Flasche des Vaters mitgenommen? Denn am Tatort wurde ja nur eine gefunden. Und scheinbar hatte der Vater ja auch eine mit.
Die Tatflasche ist die Flasche des Vaters gewesen, so die Staatsanwaltschaft. Es wurde eine Flasche im Kinderwagen mitgeführt, so die Videoauswertungen. Wenn die Flasche (oder der flaschenähnliche Gegenstand) nicht mehr im Kinderwagen nach dem "Überfall" lag, dann war es entweder die Tatwaffe oder der "Räuber" hat die Flasche ebenfalls mitgenommen und nicht in den Abfallkorb geschmissen.

Wobei ich mich frage, ob ein richtiger Räuber (...) sein Diebesgut in Papierkörbe schmeisst oder, ob das der Phantasie von Krimileuten entspringt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:31
Zitat von BernardoRomeoBernardoRomeo schrieb:Hätte man es dann nicht ein bisschen "einfacher" haben können? Wozu der Stress mit dieser Kriminalgeschichte, der Flasche, der Ohnmacht und dem Wasser?
Eben.

Einfacher wäre gewesen, den Jungen am Rand des Flusses abzusetzen (ich erspare uns die weitere Schilderung), dann hinterherzuspringen und später von dem verzweiflten Rettungsversuch zu erzählen.

Dann aber wäre ein ganz anderes Licht auf den Erzähler gefallen. Er wäre bemitleidet worden, ob seiner "Unzulänglichkeiten" sein Kind zu behüten und es zu retten.

Da die Geschichte mit dem Überfall nun ja wohl erfunden ist, sollte man in der Tat die Idee hinter dieser Lügengeschichte beleuchten und nach weiteren ähnlichen Schnittmustern suchen. Ich bin mir sicher, dass man da noch was in dieser Art findet.


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