Knallvergnügt schrieb:Die Blutlache war ja vor dem Grab - und in diesem Fall wäre die Tote nur einen Meter weiter.
Hier möchte ich widersprechen. Den verlinkten Artikeln, insbesondere dem Video des ZDF, ist sehr eindeutig zu entnehmen, dass die gefundene Blutlache in unmittelbarer Nähe zum Auto, nicht zum Grab zu finden war, und zwar mitten auf dem Parkplatz. Der Abstand der Lache zum Fahrzeug dürfte in etwa vier bis fünf Meter betragen haben. Der Schlüssel wurde ebenso in unmittelbarer Nähe zum Fahrzeug, nämlich auf der rechten Kante der untersten Treppenstufe vom Parkplatz zum Friedhof hin, gefunden.
Man hat keine sonstigen Blutspuren finden können. Leichenspürhunde, Mantrailer, Suchmannschaften blieben ergebnislos. Und in einem solchen Umfeld ist es keine Kunst, eine Blutspur, ja sogar einen einzelnen Blutstropfen mittels Spürhund zu finden.
Das lässt für mich folgendes Szenario am wahrscheinlichsten erscheinen: der Täter war ebenfalls mit einem Fahrzeug vor Ort. Er überwältigte die Rentnerin auf dem Weg zum Grab auf bzw vor der Treppe, weshalb sie ihren Schlüssel dort verlor. Entweder drängte er sie zurück Richtung Auto oder die Rentnerin legte diese paar Meter in Flucht zurück. Ziemlich mittig von Treppe und Fahrzeug der Rentnerin ist der Blutfleck lokalisiert. Hier könnte sie niedergeschlagen worden sein oder zumindest - falls er bereits an der Treppe zuschlug - zu Boden gegangen und anschließend in das Fahrzeug des Täters verbracht worden sein.
Andere hier genannte Hypothesen machen für mich weniger Sinn, denn z.B. auch bei einer Verbringung in ein Grab direkt vor Ort hätte man Blutstropfen von der Lache zum Grab finden sollen. Das Zeitfenster war laut Ermittler sehr klein, um nicht von Anwesenden entdeckt worden zu sein. Ein unbemerktes Hantieren mit einer Plane und anschließenden Verbringung in ein Grab vor Ort ist damit für mich auch quasi ausgeschlossen. Ebenso eine Verbringung mit der Schubkarre oder ähnlichem. Zumal man den Körper hätte die zehn Treppenstufen hoch schleppen müssen. Ich gehe da mit
@Q-cumber konform:
Q-cumber schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Täter sie auf den Friedhof verbracht und in irgendein Grab gelegt und verbuddelt hat, das ist doch viel zu auffällig und nimmt zu viel Zeit in Anspruch.
Papaya64 schrieb:Der war ja auch ein heißer Kandidat im Fall Claus und Zohre Lange, wurde dann aber von der Polizei ausgeschlossen.
Wurde eine Verbindung zum Serientäter tatsächlich ausgeschlossen? Oder konnte vielmehr einfach keine Verbindung hergestellt werden? Das Ist ein großer Unterschied - hier wären Quellen zur Belegung des eindeutigen Ausschlusses hilfreich.