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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.896 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.10.2022 um 22:46
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das macht auf jeden Fall sehr viel Sinn. Um auf die falsche Fährte "BA ist unterwegs nach Lohmar" abzulenken. Bedeutet, er hat mindestens ein paar Stunden Ruhe vor Leuten, die womöglich vor Ort nach ihr suchen könnten. Eine Suche entlang der Strecke nach Lohmar konnte ihm nur recht sein.
Aber dann muss der BA, ihren geplanten Tagesablauf und auch die Gegebenheiten vor Ort (Appartement mit Bruder geteilt, Auto vor der Tür, geplante Abreise im weiteren Verlauf des Tages etc.) gut gekannt und einkalkuliert haben. Für einen völlig fremden Täter mit Zufallsopfer macht es keinen Sinn, das Auto und die Leiche wegzubringen, der sorgt lieber dafür, dass er selbst möglichst schnell möglichst weit weg kommt.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Vielleicht ist er es immer wieder gedanklich durchgegangen, wochen- und monatelang.
Für einen wochen- und monatelang durchdachten Mordsplan bedarf es aber eines emotional sehr starken Motivs. Sicher gibt es Situationen, in denen Menschen mit wenig Kontrolle über die eigenen Emotionen die Sicherung durchbrennt und es kommt zu Handgreiflichkeiten. Aber um einen Mord durchzuplanen muss jemand schon einen guten Grund haben.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Nicht wenn die Tat geplant war. Womöglich hatte er sogar so eine Art Checkliste im Kopf, muss ja nicht aufgeschrieben gewesen sein. So etwa in dieser Art, vielleicht noch etwas ausgefeilter:
Und selbst dann denke ich nicht, dass ein Täter so abgebrüht ist, einfach in Ruhe auf seiner Checkliste eins nach dem anderen abzuhaken. Es wird ja kein Serienkiller oder abgestrumpfter Auftragskiller gewesen sein, so etwas gibt es eher im Roman oder Film, sondern jemand der zum ersten Mal einen anderen Menschen soviel Gewalt antut, dass dieser tot ist.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.10.2022 um 22:58
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber dann muss der BA, ihren geplanten Tagesablauf und auch die Gegebenheiten vor Ort (Appartement mit Bruder geteilt, Auto vor der Tür, geplante Abreise im weiteren Verlauf des Tages etc.) gut gekannt und einkalkuliert haben.
Dahin geht meine Vermutung.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Für einen völlig fremden Täter mit Zufallsopfer macht es keinen Sinn, das Auto und die Leiche wegzubringen, der sorgt lieber dafür, dass er selbst möglichst schnell möglichst weit weg kommt.
Richtig, ich glaube auch nicht, dass BA ein Zufallsopfer war.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und selbst dann denke ich nicht, dass ein Täter so abgebrüht ist, einfach in Ruhe auf seiner Checkliste eins nach dem anderen abzuhaken.
Ich denke, der Täter hat ein starkes Interesse daran, dass er unentdeckt bleibt. Bei einer Entdeckung droht gesellschaftliche Ächtung und - ganz konkret - eine mehrjährige Haftstrafe. Da ist es schon nachvollziehbar, dass der Täter alles unternimmt, was in seiner Macht steht, um das zu verhindern.

Dass viele Täter dabei nicht gerade besonders viel Geschick haben oder es ihnen womöglich an der nötigen Intelligenz mangelt, sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass es auch Täter gibt, die eine genaue Planung anstellen.


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17.10.2022 um 07:38
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das macht auf jeden Fall sehr viel Sinn. Um auf die falsche Fährte "BA ist unterwegs nach Lohmar" abzulenken. Bedeutet, er hat mindestens ein paar Stunden Ruhe vor Leuten, die womöglich vor Ort nach ihr suchen könnten. Eine Suche entlang der Strecke nach Lohmar konnte ihm nur recht sein.
Klar, nur weiß das dann der Täter. Er kennt das Apartment und weiß das die Frau den Ort verlässt. Hinzu weiß er wohl auch, dass die Frau sich das Apartment an den Tagen teilte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.10.2022 um 08:35
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Klar, nur weiß das dann der Täter. Er kennt das Apartment und weiß das die Frau den Ort verlässt. Hinzu weiß er wohl auch, dass die Frau sich das Apartment an den Tagen teilte.
Im Stern-Artikel wird berichtet, dass sich im Appartement keine Spuren, die auf ein stattgefundenes Verbrechen hindeuten, finden lassen. Die Sat1-Doku nennt die gleiche Infos, Frau Beneke sagt aber, dass man das Appartement trotzdem nicht 100%ig als Tatort ausschließen kann.

Trotzdem halte ich das Appartement als Tatort aber für unwahrscheinlich. Denn daraus würden sich ja folgende Fragen ergeben:

  • Der Täter hatte nur eine begrenzte Zeit, um die Leiche aus dem Appartement zu entfernen und Spuren zu verwischen. Keine Ahnung, ob aus der Einrichtung erkennbar war, dass BA sich das Appartement mit dem Bruder (oder aus Tätersicht einer unbekannten Person X) teilte. Er müsste die Leiche dann sehr wahrscheinlich bei Tageslicht abtransportiert haben, spätestens bis etwa 19.00 Uhr, dem Schichtende (= Rückkehr des Bruders

  • Es müsste dann der Täter gewesen sein, der das Auto nach Lautzenhausen gebracht hat; evtl. müsste auch er es gewesen sein, der das Auto beladen hat (wenn BA das vor der Tat noch nicht gemacht hatte).

  • Wenn es der Täter war, der das Auto weggebracht hat, hätte er für die Tat, die Entfernung der Leiche und die Beseitigung der Spuren im Appartement nur ca. 1 1/2 Stunden Zeit gehabt, zumindest wenn man annimmt, dass der Brötchenzeuge sich nicht geirrt hat und dass der Täter nach dem Abstellen des Autos nicht noch mal zum Appartement zurückgekehrt ist. Auch wenn das Appartement laut Sternartikel nicht so wirkte, als sei es gezielt gründlich gereinigt worden, hätte der Täter doch mindestens ein paar Spuren beseitigen müssen, damit der Status erreicht wird, den die Polizei vorgefunden hat (=keine auffälligen Spuren)


Als Täter wäre meine Priorität, möglichst schnell die Leiche, die Spuren und mich selbst aus dem Appartement zu entfernen, nicht aber zunächst das Auto umzuparken, dann zum Appartement zurück zu laufen und mich erst dann in Ruhe diesen Tätigkeiten zu widmen. Wenn er BA kannte, wusste er vielleicht, dass der Bruder erst nach 19.00 Uhr zurückkehren würde, wenn es ein Zufallstäter war konnte er vielleicht sehen, dass das Appartement von einer zweien Person benutzt wird, aber nicht, wann diese in das Appartement kommen würde. Das Risiko, die Leiche im Appartement liegen zu lassen und nach dem Umstellen des PKW dorthin zurück zu kehren wäre doch viel zu hoch.

Insofern halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass das Appartement der Tatort war.


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17.10.2022 um 09:05
Zitat von sören42sören42 schrieb:Enterprise1701 schrieb:
Überhaupt warum sollte der Täter das Auto sofort vom Apartment entfernen: Für welchen Täter wäre es sofort zwingend von Nutzen ?
@sören42 Das macht auf jeden Fall sehr viel Sinn. Um auf die falsche Fährte "BA ist unterwegs nach Lohmar" abzulenken. Bedeutet, er hat mindestens ein paar Stunden Ruhe vor Leuten, die womöglich vor Ort nach ihr suchen könnten. Eine Suche entlang der Strecke nach Lohmar konnte ihm nur recht sein.
Die Frage war doch aber, macht es Sinn das Auto vor der Leiche wegzubringen, wenn ich das richtig verstanden habe, und das macht keinen Sinn, weil es da auf eine Stunde doch nicht ankommt. Nur um den Autoschlüssel bei der Leiche ablegen zu können, diese "unbeaufsichtigt" im Appartement zurückzulassen - also das glaube ich nicht, dass das jemand machen würde. Auch bei einer exakten Planung bringt man doch so schell wie möglich die Leiche weg.


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17.10.2022 um 09:36
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Die Frage war doch aber, macht es Sinn das Auto vor der Leiche wegzubringen, wenn ich das richtig verstanden habe, und das macht keinen Sinn, weil es da auf eine Stunde doch nicht ankommt.
Genauso sehe ich das auch. Ihr Bruder hatte bis 19.00 Uhr Dienst, vorher wäre doch ihr Auto auf dem Parkplatz am Apartment gar nicht aufgefallen.
Der Täter hatte somit genug Zeit ihre Leiche wegzubrinnen und es bestand doch eigentlich kein Grund, warum er das Risiko eingeht und ihr Auto umparkt.

Irgendwie hat sich das hier so eingebürgert, der Täter parkte ihr Auto um, damit er Zeit gewinnt.
Aber je mehr ich darüber nachdenkte, auch durch den Fund des Autoschlüssels am Tatort, um so unwahrscheinlicher erscheint mir diese Version.


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17.10.2022 um 10:07
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Genauso sehe ich das auch. Ihr Bruder hatte bis 19.00 Uhr Dienst, vorher wäre doch ihr Auto auf dem Parkplatz am Apartment gar nicht aufgefallen.
Konnte ein Täter sicher sein, dass der Bruder, der gleichzeitig Kollege des Opfers war, nicht mal kurz zum Apartment kam?
Beispielsweise weil er etwas vergessen hat.

Die halbe Stunde Zeit, die zwischen den Meldungen lag, reicht locker um die 700 m zwischen Tower und Apartmenthaus hin und zurückzugehen.

Ab spätestens 14 Uhr wäre der Bruder stutzig geworden, wenn BAs Auto noch neben seinem am Apartmenthaus stand.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.10.2022 um 10:43
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Konnte ein Täter sicher sein, dass der Bruder, der gleichzeitig Kollege des Opfers war, nicht mal kurz zum Apartment kam?
Beispielsweise weil er etwas vergessen hat.

Die halbe Stunde Zeit, die zwischen den Meldungen lag, reicht locker um die 700 m zwischen Tower und Apartmenthaus hin und zurückzugehen.

Ab spätestens 14 Uhr wäre der Bruder stutzig geworden, wenn BAs Auto noch neben seinem am Apartmenthaus stand.
Um das einschätzen zu können musste er wissen, dass der andere Bewohner des Appartements des Bruder des Opfers ist und die gleiche Aufgabe wie BA (diese halbstündliche Datenkontrolle) ausübt. Wenn er BA nicht näher kannte, sondern nur oberflächlich oder gar völlig fremd war, konnte er gar nicht einschätzen, ob und wann der andere Appartementbewohner ins Appartement kommen würde.

Einfaches Gedankenexperiment: ein zufällig vorbei kommender Fremder beobachtet eine Frau beim Bepacken ihres Autos vor einem eher verlassen wirkenden Appartementhaus. Als die Frau zurück ins Haus geht, um weitere Taschen zu holen, folgt er ihr durch die offene Haupteingangstür, an der Zimmertür zu ihrem Appartement überwältigt er sie und drängt sie ins Appartement, wo er die Tür von innen schließt und sie dann umbringt.
Er kann vielleicht erkennen, dass das Appartement von einer weiteren Person benutzt wird (einfach, weil auch Männerkleidung rumliegt, oder weitere Taschen etc.). Dann kann er aber überhaupt nicht sagen, ob die zweite Person nicht innerhalb der nächsten 5 Minuten zurückkommen wird, weil sie z.B. nur mal kurz zur Flughafenhalle gegangen ist, um Zigaretten oder Brötchen zu holen. So ein Täter wird zusehen, dass er das Appartement und damit den Tatort möglichst schnelle verlässt. Dabei die Leiche mit rauszuschleppen wäre ein enormes Risiko, da er nicht einschätzen kann, wie viele Menschen in dem Haus wohnen und in welcher Frequenz sie kommen und gehen.

Und wie @Kreuzbergerin schrieb, selbst wenn er BA recht gut kannte und wusste, dass auch der Bruder im Appartement wohnt, aber gerade an seinem Arbeitsplatz ist, sicher sein, dass der nicht plötzlich zurückkommt, weil er irgendwas vergessen hat, weil er plötzlich schreckliche Kopfschmerzen bekommen hat und sich hinlegen muss, oder warum auch immer, kann er nicht sein. Auch so ein Täter würde das Appartement sicher möglichst schnell verlassen wollen. Er würde aber sicher nicht erstmal das Auto wegfahren, um sich danach der Leiche zu widmen, die er bis dahin im Appartement liegen lässt. Denn in der Zwischenzeit könnte ja zufällig der Bruder zurückgekommen sein, diese entdeckt und längst die Polizei benachrichtigt haben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.10.2022 um 11:04
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:So ein Täter wird zusehen, dass er das Appartement und damit den Tatort möglichst schnelle verlässt. Dabei die Leiche mit rauszuschleppen wäre ein enormes Risiko, da er nicht einschätzen kann, wie viele Menschen in dem Haus wohnen und in welcher Frequenz sie kommen und gehen.
Das ist ja der Punkt, warum ich mich mit dieser "Mord im Apartment" (oder wenigstens im Apartmentgebäude) nicht anfreunden kann: In einem solchen Haus, selbst wenn nicht alle Apartments belegt sind, kann man doch gar nicht einschätzen wer wann wo auftaucht, aus seinem Apartment kommt, wann evtl. ein Hausmeister oder eine Putzfrau die Runde macht usw.

Und der zweite Punkt ist der in diesem Szenario ja notwendige Abtransport der Leiche: Durch die offenen Galerien vor den Apartments muss man nicht nur befürchten, dass man unmittelbar Leuten begegnet, sondern auch Personen die vor dem Gebäude herumstehen/vorbeigehen können sehen, wenn da jemand ein auffälliges Paket herumschleppt. Als nicht nur jemand, der auf dem gleichen Flur wohnt, sondern auch eben Leute, die draußen herumlaufen. Das ist noch viel weniger einzuschätzen.

Von der Notwendigkeit, dass der Täter in dem Szenario auch erst einmal Verpackungsmaterial mitbringen oder zumindest sehr schnell herbeiholen muss, nicht zu reden.

Daher kann ich mir dieses Szenario nur für einen absoluten Insider vorstellen, der ganz genau wusste, mit welchen Rahmenbedingungen er zu rechnen hatte. Und selbst für so jemanden bleibt dabei eine große Unsicherheit mit dem Tatort verbunden.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.10.2022 um 11:08
Die Behörden haben keine Hinweise auf irgendeinen Täter. Der Fall ist kalt.
...
Wird der Tod von Birgit Ameis (†54) jemals gerächt? Vor zwei Jahren wurden die sterblichen Überreste der vermissten Frau aus Lohmar gefunden. Schnell war klar, dass sie getötet wurde.

Doch bis heute fehlt vom Killer jede Spur. Auch ein Motiv für die grausame Tat scheint es nicht zu geben. Trotz intensiver Ermittlungen. „Außer Hypothesen haben wir nichts in diese Richtung. Wir stehen vor einem Rätsel“, erklärt Gerd Deutschler von der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach jetzt gegenüber EXPRESS.de. Es gebe nicht mal Hinweise, was laut Oberstaatsanwalt Deutschler eher ungewöhnlich sei.
...
Laut Deutschler hatte Birgit Ameis sowohl Geld als auch Wertgegenstände noch bei sich. Es gäbe auch keine Anhaltspunkte für ein Sexualverbrechen. Fremd-DNA konnte an dem Leichnam nicht sichergestellt werden, was laut Fachleuten allerdings wegen der langen Liegezeit auch nicht zu erwarten war.
...
Doch bis heute gibt es nichts Greifbares – warum Birgit Ameis sterben musste, bleibt ein trauriges Rätsel.
Quelle: https://www.express.de/nrw/lohmar-mord-an-birgit-ameis-bleibt-ein-raetsel-112915?cb=1665997470153


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.10.2022 um 11:29
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Die Behörden haben keine Hinweise auf irgendeinen Täter. Der Fall ist kalt.
Krass, dass sie das so deutlich öffentlich sagen!

In dem Text ist dem Redakteur glaube ich ein Fehler unterlaufen:
Dazu gehörten ein Fleece-Damenhandschuh und eine Mülltüte mit der Aufschrift Komo, die in Einzelteile zerlegt an einem Baumstumpf lag.
Ich denke nicht, dass sich der letzte Nebensatz auf die Mülltüte sondern die Tragebox bezieht, die in der Aufzählung vergessen wurde.


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17.10.2022 um 11:47
@JosephConrad Danke für das Verlinken des Express Artikels.

Ein paar interessante Infos sind in den Aussagen des Oberstaatsanwalts enthalten. Beispielsweise diese:
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Es gäbe auch keine Anhaltspunkte für ein Sexualverbrechen.
Zwar bedeutet das nicht, dass kein Sexualverbrechen stattgefunden hat, lässt es aber zumindest unwahrscheinlicher erscheinen.


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17.10.2022 um 12:03
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber dann muss der BA, ihren geplanten Tagesablauf und auch die Gegebenheiten vor Ort (Appartement mit Bruder geteilt, Auto vor der Tür, geplante Abreise im weiteren Verlauf des Tages etc.) gut gekannt und einkalkuliert haben. Für einen völlig fremden Täter mit Zufallsopfer macht es keinen Sinn, das Auto und die Leiche wegzubringen, der sorgt lieber dafür, dass er selbst möglichst schnell möglichst weit weg kommt.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Für einen wochen- und monatelang durchdachten Mordsplan bedarf es aber eines emotional sehr starken Motivs. Sicher gibt es Situationen, in denen Menschen mit wenig Kontrolle über die eigenen Emotionen die Sicherung durchbrennt und es kommt zu Handgreiflichkeiten. Aber um einen Mord durchzuplanen muss jemand schon einen guten Grund haben.
Sehr gute Interpretation. Das ist auch meine Vermutung!
Daher kann ich dieser Version absolut zustimmen. Dazu könnte man Stellung beziehen, jedoch ist es in diesem Fall nicht möglich ohne Sanktionen.
Ich denke ebenso, der Täter stand, aus meiner Sicht, unter emotionalem Druck.
Fakt ist, Frau Ameis beendete ihren Dienst, eine Auflösung stand bevor. In all den Jahren ihrer beruflichen Tätigkeit gab es keinen Handlungsbedarf für den Täter.
Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass der Fall gelöst werden kann.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.10.2022 um 12:13
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Die Behörden haben keine Hinweise auf irgendeinen Täter. Der Fall ist kalt.
...
Wird der Tod von Birgit Ameis (†54) jemals gerächt? Vor zwei Jahren wurden die sterblichen Überreste der vermissten Frau aus Lohmar gefunden. Schnell war klar, dass sie getötet wurde.

Doch bis heute fehlt vom Killer jede Spur. Auch ein Motiv für die grausame Tat scheint es nicht zu geben. Trotz intensiver Ermittlungen. „Außer Hypothesen haben wir nichts in diese Richtung. Wir stehen vor einem Rätsel“, erklärt Gerd Deutschler von der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach jetzt gegenüber EXPRESS.de. Es gebe nicht mal Hinweise, was laut Oberstaatsanwalt Deutschler eher ungewöhnlich sei.
...
Laut Deutschler hatte Birgit Ameis sowohl Geld als auch Wertgegenstände noch bei sich. Es gäbe auch keine Anhaltspunkte für ein Sexualverbrechen. Fremd-DNA konnte an dem Leichnam nicht sichergestellt werden, was laut Fachleuten allerdings wegen der langen Liegezeit auch nicht zu erwarten war.
...
Doch bis heute gibt es nichts Greifbares – warum Birgit Ameis sterben musste, bleibt ein trauriges Rätsel.
Quelle: https://www.express.de/nrw/lohmar-mord-an-birgit-ameis-bleibt-ein-raetsel-112915?cb=1665997470153
Diesen Text und Schreibstil seitens Express muss man erstmal sacken lassen. Behörden und Ermittler rächen nicht. In einem Gerichtsverfahren wird je nach Beweislage ein Urteil gefällt. Rache gibt es nicht. Dann wird das Wort Killer benutzt. Sehr reißerische Wortwahl. Täter oder Mörder ist passender. Wie will man bei sterblichen Überresten, also Knochen, ein Sexualdelikt noch feststellen?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.10.2022 um 12:18
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wie will man bei sterblichen Überresten, also Knochen, ein Sexualdelikt noch feststellen?
Ein Hinweis auf ein Sexualdelikt wäre zum Beispiel eine zerrissene Hose oder ein zerrissener BH gewesen.
Das war offenbar nicht der Fall, dass ein Kleidungsstück zerrissen war.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.10.2022 um 12:20
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Ein Hinweis auf ein Sexualdelikt wäre zum Beispiel eine zerrissene Hose oder ein zerrissener BH gewesen.
Das war offenbar nicht der Fall, dass ein Kleidungsstück zerrissen war.
Wenn man bedroht wird Kleidungsstücke auszuziehen, dann geht nichts kaputt. Diese Straftaten gibt es auch. Ich würde es daher nur als Indiz werten aber nicht als absoluter Nachweis.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.10.2022 um 14:25
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Die Behörden haben keine Hinweise auf irgendeinen Täter. Der Fall ist kalt.
Danke für die Info! Ja, und genau so wirkte die ganze Sachlage auch nach außen, seit etwa einem Jahr.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb am 05.10.2022:Sehr schade, dass seitens der Ermittler so gar keine Informationen mehr kommen. Wie lange stehen die Aufruf-Schilder schon an ihren Plätzen. Bald ein Jahr? Es scheint nicht mehr viel los zu sein, im Fall.
Es bleibt nur noch für die Familie zu hoffen, dass "Kommissar Zufall" vllt. irgendwann irgendwelche Erkenntnisse zum Täter bringen mag.
Aber das scheint auch eher unwahrscheinlich.


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17.10.2022 um 15:20
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Diesen Text und Schreibstil seitens Express muss man erstmal sacken lassen. Behörden und Ermittler rächen nicht. In einem Gerichtsverfahren wird je nach Beweislage ein Urteil gefällt. Rache gibt es nicht.
Das stimmt - wobei ich mich frage, ob das nun wirklich einfach nur eine (vorstellbare) Geschmacklosigkeit von Express ist, oder ob man das bewusst, in Absprache mit der Polizei so formuliert hat, um jemanden aus der Reserve zu locken.

Ich persönlich vermute eher Ersteres. Mal schauen, ob es noch weitere Berichterstattung in anderen, etwas seriöseren Medien gibt und wie die formuliert ist.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.10.2022 um 16:25
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Laut Deutschler hatte Birgit Ameis sowohl Geld als auch Wertgegenstände noch bei sich.
Laut SAT1 war doch angeblich die Handtasche am Fundort leer. Im Express schreibt man jetzt, Birgit Ameis hatte sowohl Geld und auch noch Wertgegenstände bei sich. Diese Angabe wird im Zusammenhang mit der Leiche von BA erwähnt, also hat man beides am Fundort sichergestellt.
Bei Wertgegenständen vermute ich Uhr, Schmuck usw. Aber wo hat sie dann das Geld aufbewahrt, wenn die Handtasche angeblich leer war. Warum nimmt sie diese Handtasche überhaupt mit, wenn sie Autoschlüssel, Geld usw nicht darin transportiert ?
Wieso wird im SAT1 Bericht nichts von dem gefunden Geld usw erwähnt ?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Mal schauen, ob es noch weitere Berichterstattung in anderen, etwas seriöseren Medien gibt und wie die formuliert ist.
Da hoffe ich auch darauf. Langsam glaube ich, beide neuen Berichte, haben wohl nicht alles richtig wiedergegeben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.10.2022 um 16:37
@lucyvanpelt
Der Artikel ist sehr ungenau geschrieben. Die wollten wohl sagen, der Täter hat keine Wertgegenstände wie Geld, Handy usw. mitgenommen.
Auch in Bezug auf die Fundgegenstände ist der Artikel nicht exakt, also da sollte man nichts auf die Goldwaage legen.


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