joeyy schrieb am 13.04.2023:Ich denke, dass komplette Faktenresistinz schon etwas bedenklich ist. Welchen Geisteszustand würden wir jemandem zuordnen, der im strömenden Regen steht und betont, dass er das herrliche sonnige Wetter, welches gerade herrscht, besonders genießt? Das würden wir zumindest seltsam finden, oder? Leicht gestört möglicherweise auch. Das komplette Leugnen von echten Realitäten oder Fakten hat schon Anzeichen von leichtem - hmmm- Wahnsinn? Oder kriege ich dafür gleich wieder Mecker?
Sind die meisten "echten Realitäten und Fakten" tatsächlich durch uns selbst ergründet, oder sind es schlicht innere Vertrauensbeweise in eine Person/Medium? Gerade bei den meisten Verschwörungstheorien, die sich um Politik und Wirtschaft drehen, sind es meist Themen, von denen die Informationen dazu, fast immer auf Vertrauen basieren. Wir sehen es auf einem Bildschirm, hören oder lesen etwas, unser Verstand zieht die Zusammenhänge, das Gefühl dabei ist gut, und es wird letztendlich zu unserer scheinbaren Realität oder vielleicht ein Faktum für uns.
Die meisten "echte Realitäten und Fakten" von uns Menschen, sind also in Wirklichkeit schlicht Annahmen.
Nur wo ziehen wir Grenzen? Wir können nicht alles Wissen, in allen Sparten von Themen versiert sein. Alles gehörte abzulehnen ist sicherlich genauso fatal, wie alles blind anzunehmen. Was also tun?
Im Grunde ist es gar nicht so schwer. Da wir nicht alles Wissen können und müssen, ist es am gesündesten, mit sich selbst und den Informationen die wir konsumieren ehrlich umzugehen, sie als das behandeln was sie tatsächlich sind, und man kein scheinbares Wissen bis aufs Blut als tatsächliches Wissen für andere und sich selbst deklariert.
Wir leben jetzt schon in seltsamen Zeiten in denen Videos, Texte und Bilder, durch künstliche Intelligenz dermaßen gut gefakt werden können, dass beide Extreme von Menschen, die eine Meinung vertreten und als Wissen verkaufen, in naher Zukunft ihre einfach angenommenen Weltbilder nur noch durch Scherben sehen.