Guten Abend, verehrte Leser und teurer
@CurtisNewton und willkommen zu diesem Clash. I'm excited!
OK, und jetzt Butter bei die Fish & Chips. Mein Name ist Poppy Miller. Ich komme aus dem wunderschönen England und wir schreiben das Jahr 2050.
Ihr glaubt das nicht? Mein Deutsch war eben von jeher sehr gut.
(Ja, Allmy wird es auch in 2050 noch geben. Ein gewisser Blödmann11 ist derzeit Admin)
Aber kommen wir zum Thema:
Der erste negative Aspekt, wieso eine unausgereifte Technik niemals vorschnell auf den Markt kommen sollte: ich konnte kaum etwas für den Clash vorbereiten, cause the time runs fast away. Ich bin Berufspendlerin und stand vorhin satte 3 Stunden an einer Tankstelle nahe Manchester, um meinen Tesla Model 5 aufzuladen. Holy Crap! Daher bitte ich darum, zu entschuldigen, dass ich mich in dieses höchst spritzig-langweilige Thema erst einfinden muss. Merci, äh, thanks.
Legen wir los - let's do it!
England hat damals, als entschieden wurde, dass ab 2040 nur noch Elektroautos neu auf den Markt gebracht werden dürfen, einige große Fehler gemacht. Zum Beispiel wurde die
wirtschaftliche Bedeutung der Erdölindustrie und der Einfluss der Lobbyisten unterschätzt.
Großbritannien lag im Jahre 2017 auf Platz 19 der erdölfördernden Länder weltweit. Das Öl wurde überwiegend in der Nordsee gefördert. Ein Zurückdrängen der Verbrennungsmotoren führte unweigerlich zu einer starken Konfliktsituation mit den Lobbyisten im eigenen Land.
https://de.tradingeconomics.com/country-list/crude-oil-productionDas Land besaß große Ressourcen an Kohle, Erdgas und Erdöl. Die Förderung dieser Rohstoffe trug 10% zum BIP bei, was für einen Industriestaat außerordentlich hoch ist. Einige der führenden Unternehmen des Landes waren in diesem Sektor tätig, darunter z.B. BP, Royal Dutch Shell, Cairn Energy, Centrica, BHP Billiton, Anglo American und Rio Tinto Group.
Wikipedia: Wirtschaft des Vereinigten Königreichs#EnergiewirtschaftEs waren nicht multinationale Unternehmen, die den größten Einfluss auf den jeweiligen heimischen Markt hatten, sondern nationale Unternehmen, die mit BP. etc. dadurch einen hohen gesellschaftlichen Einfluss erlangten.
Und dann? Aus die Maus - out the mouse!
Erst Brexit - dann Elektroauto. Worst combination.
Meine Mutter, zur damaligen Zeit bei BP angestellt, verlor ihren Arbeitsplatz. Ich wuchs in großer Armut auf.
Karriere habe ich trotzdem gemacht. Ändert aber nichts daran, dass es höchst ärgerlich ist, wenn man 3 Stunden (oder mehr) auf das Aufladen seines Teslas warten muss, weil die Batterie, durch einen Stromausfall einen Tag zuvor, nicht vollständig aufgeladen werden konnte.
Früher, zu eurer Zeit, hat man sich bei einem Stromausfall Gedanken darum gemacht, wo man denn die blöden Teelichter einsortiert hatte, um sich Licht zu machen. Heute kommt man deswegen zu spät zu important Meetings!
Großbritannien litt damals, zu eurer Zeit, wirtschaftlich ohnehin schon unter dem schwach ausgeprägten Wirtschaftszeig Industrie und dem viel zu hohen Einfluss der Banken. Ein Zurückdrängen der petrochemischen Industrie im kurzen Zeitfenster bis 2040 war folglich katastrophal für die wirtschaftliche Entwicklung und die Beschäftigungszahlen (Mama, I love you!). Da ich keine Links aus 2050 verlinken kann, muss ich welche aus eurer Zeit nehmen. Auch hier war aber bereits langsam abzusehen, was passieren würde:
https://www.welt.de/wirtschaft/article152145147/Die-ewige-Achillesferse-der-britischen-Wirtschaft.htmlHier sehen wir, dass der Wirtschaftssektor Industrie von 2005 bis 2017 bereits von 22,03% auf 19,41% gesunken ist - fatal error!
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167293/umfrage/anteile-der-
wirtschaftssektoren-am-bruttoinlandsprodukt-in-grossbritannien/
Und dann will mir so ein Heini, aus 2017, ein gewisser @Curtis_NeueTonne, wirklich weismachen, dass das alles ganz toll so sein wird?!
Come on.. Wie sagen wir in England immer? With the head trough the wall, ist halt nicht immer ganz so angemessen. Das unausgegorene "Energieauto bis 2040"-Konzept hat uns sehr geschadet.